Ich wachte auf, als mein Handy mitten in der Nacht klingelte. Eigentlich war es 8:00 Uhr, aber draußen war es stockdunkel, obwohl wir Frühling hatten. Schon bekam ich schlechte Laune. Ich hasste es so früh aufgeweckt zu werden. Welcher Idiot rief mich um diese Uhrzeit an? Doch dann sah ich wer es war. Kara!
Ich sprang sofort von meinem Bett auf und stürmte in Ardys Zimmer herein. Er schlief noch. Doch als ich an meinem Handy ran ging und mit Kara redete, wachte er langsam auf."Kara!?", sagte ich etwas laut.
Ardy setzte sich auf seinem Bett hin und schaute mich verwirrt und müde an.
"Kara, wo bist du?!". Ich redete schnell und fast schon panisch.
"Mir geht's gut. Keine Sorge. Ich bin heute Morgen Nachhause gekommen.".
Als ich hörte wie ruhig sie sprach wurde ich rot, da ich so panisch war. Zum Glück konnte sie mich jetzt gerade nicht sehen.
"Was war denn los?". Ich beruhigte mich auch, damit ich nicht allzu blöd klang. "Die Frau, sie meinte du seist im Krankenhaus. Du sagtest doch zu mir, dass es nichts schlimmes sei?".
Ardy verstand immer noch nicht was los war, da er noch müde war. Er guckte mich nur weiter verwirrt an und kratzte sich an seinem Hinterkopf.
"Es ist auch alles in Ordnung. Wenn du wissen willst was los war, dann komm' heute einfach zu mir. Und mach' dir keine Sorgen. Mir geht es wirklich gut.".
Ich sagte nichts. Das war mir jetzt etwas peinlich. Wieso musste ich immer so panisch sein? Natürlich war ihr nichts passiert. Was sollte schon passieren?
"Dann sehen wir uns, Taddl.", fragte Kara und ich wurde aus meinen Gedanken herausgerissen.
"J-ja, bis dann.", sagte ich schließlich.
Tut tut tut. Sie hatte schon aufgelegt.
"Alter, was ist denn los? Und wie spät ist es denn überhaupt?", fragte Ardy, stand von seinem Bett auf und zog sich sein Shirt an, welches auf dem Boden lag.
"Es ist 08:00 Uhr. Und das eben war Kara. Sie ist Zuhause.".
Ardy schaute mich überrascht an. "Echt? Und was war mit ihr?".
"Das weiß ich nicht. Sie meint es wäre nichts und sagte ich solle heute vorbei schauen.", sagte ich und Ardy schmunzelte.
"Ich hab' dir doch gesagt, dass es ihr gut geht. Hellsizzle Frizzle hat immer Recht.", sagte Ardy und ich musste wieder lachen.
Irgendwann, als ich auf meinem Handy schaute, war es schon 13:20.
Ich zog mir meine Schuhe und Jacke an und ging raus. Ich nahm den Bus zu Karas Straße und kam 15 Minuten später an.
Als ich vor der Wohnung stand und durch die offene Eingangstür ging, wurde die Tür zu der Wohnung von Kara und ihren Eltern plötzlich aufgerissen."Oh, hallo Frau Drassen.", sagte ich als wir fast ineinander gestoßen wären.
Karas Mutter senkte ganz schnell ihren Kopf nach unten, als sie mich sah. Ich konnte erkennen, dass sie geweint hatte.Ohne irgendwas zu sagen, lief sie schnell aus der Wohnung raus. Verwundert ging ich rein und machte die Tür hinter mir zu. Hoffentlich kam ich nicht zur falschen Zeitpunkt. Doch schon hörte ich jemanden brüllen.
"Ich habe nein gesagt, Fräulein! Du gehst nirgendswo hin!".
Die Stimmen kamen aus der Stube und ich ging langsam den Flur entlang.
"Wieso seid ihr so gemein zu mir? Lasst mich doch mein Leben so leben, wie ich es möchte! Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas großartiges erreicht! Wollt ihr etwa, dass ich..-" Kara entdeckte mich vor der Stubentür und plötzlich schwiegen wir alle.
Dann kam Kara zu mir rüber und packte mich am Arm."Hey, Taddl. Komm' mit.".
Ich verstand nicht was los war und folgte Kara einfach, die mich hinter sich her zog. Ihr Vater schaute uns schweigend hinterher.
Als wir in Karas Zimmer waren, standen wir voreinander und guckten uns nur verwirrt in die Augen. Irgendwann war mir das unangenehm und ich drehte mein Kopf etwas zur Seite und schaute die Plakate von Bands wie Fall Out Boy und The 1975 auf ihrer Wand an.
Plötzlich umarmte sie mich und ich rührte mich nicht vom Fleck. Ich verstand zwar nicht wieso sie es tat, aber ich umarmte sie zurück. Als sie mich los ließ, sah ich, dass ihr eine Träne die Wange runter lief und sie wischte es sofort weg. Dann setzte sie sich auf ihrem Bett und klopfte auf den freien Platz neben ihr, damit ich mich daneben setzte. Das tat ich. Wir schwiegen wieder. Ich wusste nämlich nicht was ich sagen sollte. Aber dann fing sie an zu reden."Das war nichts wichtiges. Ich hatte nur Bauchweh und wir sind ins Krankenhaus gefahren, weil es nicht aufgehört hatte. Aber wie schon gesagt; es ist nichts schlimmes und es hat jetzt wieder aufgehört.".
"Und was ist gerade eben passiert?", fragte ich sie unsicher, da ich nicht wusste ob ich sowas überhaupt fragen sollte.
"Ach, meine Eltern. Sie wollen mir nicht erlauben mit meinen Freunden nach England zu fahren. Das wäre so eine billige Reise gewesen, aber nein. Natürlich erlauben sie mir das nicht!", sagte sie nun wütend. "Aber naja. Kann man wohl nichts tun.. Weißt du was? Lass uns irgendwas unternehmen! Wir haben seit Tagen nichts mehr zusammen gemacht.", sagte sie und lächelte nun.
Ich musste auch lächeln.
Das war echt lustig, wie sie in Sekundenschnelle ihre Laune ändern konnte. Aber vielleicht konnte sie auch nur gut schauspielern.
Ich stand auf und reichte ihr meine Hand. "Then let's go!".
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Die Fehler in unserem Leben (Taddl Fanfiction)
FanficTaddl ist ein 19 jähriger Junge, der mit seinem besten Freund Ardy zusammen in einer Wohnung wohnt. Er hat auch eine beste Freundin Namens Kara, für die er alles tun würde. Doch als Kara sich nicht mehr meldet, merkt Taddl, dass da irgendwas faul is...