Kapitel 5-Sie gehört mir!

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Alec

BOOOM! Schlagartig setzte ich mich senkrecht im Bett auf und war hellwach. Mein Wolf rannte wie ein Verrückter in mir herum und hielt immer wieder inne um lautstark in die Luft zu heulen. Parallel dazu hatte ich das Gefühl von einem Gefühl der Müdigkeit und Aufregung regelrecht erstickt zu werden, sodass ich schmerzhaft aufstöhnend wieder in mein Kissen versank und die Augen schloss.

Bei dieser kurzzeitigen spontanen Überlastung meines Gehirns hatte sich die Welt angefangen zu drehen und mein wild gewordener innerer Wolf hat es nicht unbedingt besser gemacht. Während ich einige Minuten im Bett lag und mich nur auf meine Atmung beruhigte konzentrierte, sich mein Wolf ein wenig und der Strom an Gefühlen ebbte ab.

Zurück blieb in meiner Seele absolute Zufriedenheit und Genugtuung und mein Wolf brummte wohlig. Langsam öffnete ich die Augen und auf meinem Gesicht breitete sich ein fettes Grinsen aus, als ich glücklich an meine weiße Decke starrte.

Ich werde gleich meine Gefährtin treffen!

Hoch motiviert sprang ich gut gelaunt aus dem Bett und machte mich auf den Weg zu meinem Bad, um erst einmal zu duschen. Schließlich wollte ich für meine Gefährtin nicht stinken! Danach hatte ich erst einmal einen wieder halbwegs klaren Kopf und gab mir ausnahmsweise mehr Mühe bei der Auswahl meiner Kleidung. Eine schwarze Hose, schwarze Anzugschuhe und ein weißes Hemd später sah ich mich zufrieden in meinem Spiegel an.

Wie sagt meine Mutter so schön, klassisch aber gut. Leicht fuhr ich mir durch meine schwarzen Haare, woraufhin mir, wie immer, eine Strähne erneut ins Gesicht fiel und befand meine Frisur für angemessen.

Ich schnappte mir meine Jacke und machte mich laut pfeifend auf den Weg in die Küche, um mir mein frühstück zu holen. Mit meinem Teller setzte ich mich gut gelaunt an den Küchentisch und begann fröhlich grinsend mein Brot in mich rein zu stopfen. Ich konnte es kaum erwarten meine Gefährtin endlich in die Arme zu schließen!

„Was ist denn mit dir los?" Neugierig setzte sich meine Mutter aufdringlich dicht neben mich und starrte mich mit strahlenden Augen an.

Ich hingegen versuchte innerlich grinsend nicht darauf zu reagieren und setzte meinen unschuldigsten Welpenblick auf. „Was meinst du denn? Ist was?"

Blinzelnd sah ich sie an und biss ein weiteres Stück von meinem Brot ab. Doch sie verdrehte nur übertrieben die Augen und stöhnte genervt laut auf.

„Ärgere mich nicht mein Sohn! Dieser Tag ist nicht nur für dich wichtig! Ich lerne meine Schwiegertochter heute kennen, klar? Meine SCHWIEGERTOCHTER!! Die Frau, die mir immer beistehen wird und sich mit mir gegen dich verbünden wird, unsere neue Luna. Also scherze nicht.

DU bist ein Morgenmuffel. Doch heute hast du so gute Laune, wie damals als Kind als du eine ganze Woche als Wolf herumlaufen und anschließend ein ganzes Reh alleine verputzen durftest. Also spuck's aus, bei Luna verdammt!" „Wortwahl", hörte ich meinen Vater kommentieren, der gerade die Küche betrat, als ich meiner Mutter antwortete.

„Ach, nichts. Also natürlich nur wenn man davon absieht, dass ich heute Morgen die Gefühle meiner Gefährtin gespürt habe."

„Du hast WAS?", rief meine Mutter aufgeregt und wedelte wie wild mit ihrer Messer hin und her. Mein Vater beugte sich genau im richtigen Moment zur Seite, als sie es Ausversehen in seine Richtung schwang, sodass es ihn knapp verfehlte.

Meiner Mutter fiel das gar nicht auf und mein Vater fand es so normal, dass er nur kurz mit der Schulter zuckte und weiter aß. Ich lächelte.

„Ich habe die G-e-f-ü-h-l-e meiner G-e-f-ä-h-r-t-i-n gespürt", buchstabierte ich meine Wort noch einmal langsam und erntete einen bösen Blick von meiner Mutter.

Die Geliebte des WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt