1

504 21 2
                                    

Meine Glieder sind unheimlich schwer.
Träge öffne ich meine Augen und blinzel in das helle Licht.
Es dauert einige Momente, bis ich klar sehen kann.
Nach wenigen Augenblicken zeichnet sich die Silhouette von Fudo gegen das Licht ab.
"Schön, dass du wieder wach bist." Der Ältere wendet sich zu mir um und lächelt mich glücklich an.
Seinen glücklichen Blick kann ich nur erwidern und langsam strecke ich meine Arme nach ihm aus.
Ein leises Lachen überkommt seine Lippen und lautlos schreitet er zu mir hinüber.

"Ich muss wieder zurück in mein Heimatreich."
Eröffnet er mir nach einiger Zeit.
Ich lag in seinen Armen, meinen Kopf auf seine Brust gebettet und seinem wundervollen Duft in meiner Nase.
Unfassbare Trauer ergreift mich und es zerbricht mir fast das Herz.
Mit großen Augen, welche bestimmt schon ganz feucht sind, blicke ich ihn an.

"Deine wunderschönen Rehaugen ähneln gerade einem Fass, welches man bis zum Rande gefüllt hat. Und nun, nun musste ich Idiot einen kleinen Stein in dieses Fass werfen.
Einzelne kleine Tropfen quellen über und laufen die platten Wände des Fasses hinab... Ach mein Liebling, ich wollte dich doch nicht zum Weinen bringen!"
Fudo lächelt traurig und wischt die einzelnen Tränen, welche meine Wangen hinab laufen, sanft mit seiner Hand weg.

Es dauerte einige Momente, bis ich mich wieder gefangen hatte und mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub.
"Warum musst du mich alleine lassen?"
Fragte ich ihn mit leiser, brüchiger Stimme.
Fast so brüchig, wie loser, feuchter zusammengedrückter Sand.

"Mein älterer Bruder starb vor ein paar Wochen an einer schweren Krankheit. Nun bin ich der Thronerbe und muss meine Aufgaben erfüllen. Glücklicherweise hatte ich meinem Vater und meinem Bruder schon lange über die Schulter geschaut. Ich bin fast so gut geeignet, wie mein Bruder selber es war. Dennoch, ich werde noch viel lernen müssen."

Verstehend nicke ich und streiche ihm sanft über die entblößte Brust.
"Jetzt schau nicht so traurig mein Engel."
Fudo küsst mich sanft und zieht seinen schönen Körper unter meinem hervor.
Nun stützt er über mir und verteilt sanfte Küsse auf meinem Gesicht, Hals und der Brust.
Lächelnd genieße ich seine Liebkosungen und streiche sanft mit meinen schmalen Händen über sein breites Kreuz, seine Schultern und angespannten Arme.

"Dann ist das nun wirklich unser Ende?"
Frage ich ihn leise und starre an die Decke meiner Hütte.
"Ich meine, wenn du König wirst, so brauchst du eine Königin, welche dir wundervolle Kinder schenken kann."
Fudo unterbricht seine Küsse und blickt auf mich hinab.

"Scheiß auf die Kinder. Ich habe noch einen Bruder, welcher unsere Blutlinie weiterführen kann. Und jetzt hör auf so viel zu denken. Das letzte mal hast du dich mir doch auch so sinnlich und atemberaubend sexy hingegeben."
Flüstert er mit anzüglichen Grinsen in mein Ohr.

Leise lache ich und küsse ihn sanft.
Mit der Geschmeidigkeit eines Raubtieres löst Fudo den einfachen Verschluss meines Gewandes und streift es mir vom Leib.
Unter dem groben Stoff kommen schmale Schultern, fast schon sehnige Arme und ein magerer Brustkorb zum Vorschein.
Seine gerunzelte Stirn entgeht mir nicht.
Wie denn auch, wenn sie in seinem makellosen Gesicht wie eine zerklüftete Felslandschaft wirkt?

Vorsichtig streichel ich über die in Falten gelegte Haut und glätte sie sanft.
Fudos kühle Hand streicht sogar noch vorsichtiger über meine Brust. Fast so, als wäre ich aus feinem Glas gemacht oder aus etwas ähnlich kostbaren.
Als seine Hand meinen Bauch berührt, zucke ich gleich zusammen. Obwohl mein Körper so abgemagert ist, wölbt sich mein Bauch leicht nach außen. Besorgt streicht der Prinz, nun Thronanwärter, über meinen Bauch. Am liebsten hätte ich mich seiner Hand ganz entzogen.
Es ist mir unheimlich unangenehm einen solch gewölbten Bauch zu haben.
Es ist fast schon peinlich, gar beschämend.

Reich ShidoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt