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"Akaya, Liebling. Wach auf. Du musst noch was Essen und dann wollen wir auch schon wieder los. Komm schon."
Murrend öffne ich meine Augen, sie sind ganz verlebt vom Schlaf, und blinzel unwillig in das matte Licht, welches durch die geschlossenen Vorhänge kriecht.
Fudo sitzt neben mir auf unserem Nachtlager und sreicht mir sachte durchs Haar.
"Ich will aber noch nicht aufstehen. Lass mich doch nur noch einen Moment lang schlafen. Bitte."
Der Jüngere kichert jedoch nur verhalten und schüttelt sein Haupt.
Dabei fliegen seine weißen Haare wie ein kleiner Schneesturm um seinen Kopf.
Fast wie selbstverständlich kommt mir der Gedanke, dass er definitiv ein Kind seines Landes ist.

"Auf geht's. Wenn du dich nicht gleich selber bewegst, muss ich dich höchst selbst umziehen und wir wissen beide das es damit enden wird, dass du kein Frühstück mehr bekommen wirst."
Eine zarte röte steigt in mein Gesicht und ich schüttel rasch den Gedanken von seinen großen Händen auf meiner Haut, auf meinem Körper, von mir und erhebe mich.

"Hier."
Fudo reicht mir ein Gewand aus dickem Filz und Wolle.
"Damit du dir am Ende nicht den Kältetod holst. Wenn du fertig bist, komm runter. Hier unter dem Dach des Hauses gibt es nur eine Treppe welche nach unten führt. Folge ihr einfach bis in die Stube. Dort werde ich mit meinen anderen Begleitern auf dich warten."
Fudo drückt mir einen liebevollen Kuss auf meine Lippen.
Erst jetzt fällt mir auf, wie gerissen und offen meine dünne Haut ist und wie warm und weich seine Lippen im direckten Vergleich zu meinen sind.
Er ist wohl einfach an dieses mörderisch eisige Klima gewöhnt.

In Windeseile ziehe ich mich um, wasche mich dürftig mit dem Wasser und Lappen auf dem Waschtisch und halte erst einmal einige Augenblicke inne, da ich das Gefühl habe, elendig erfrieren zu müssen.

Dannach, meine Gleidmaßen wärmen sich langsam auf, verlasse ich die Kammer und laufe den von Fudo beschriebenen Weg nach unten.
In der Stube sitzen bereits einige Männer.
Sie alle sind groß, gar riesig, schlank und mit hellem langem Haar.
Auch ihre Haut ist so unfassbar hell, fast schon durchsichtig.
Alle sind sie in helle, lange Gewänder gekleidet.
Vor schreck zucke ich zusammen.
Einer der Männer hat sich bewegt.
Dabei war ein Gräusch von Metall auf Stein zu hören.
Instinktiv verspanne ich mich und versuche das gute Dutzend Leute im Blick zu behalten.

"Hey, alles is gut. Sie alle gehören zu mir."
Fudo steht urplötzlich hinter mir und erneut zucke ich zusammen.
"Du sollst mich nocht so erschrecken." Murre ich und stelle mich an seine Seite.
Die Männer sind mir nicht so ganz geheuer.
Sie stehen lediglich schweigend im Raum, beobachten uns extremst genau.
Oder wohl eher nur mich.
Einer von ihnen legt sogar seine Hand auf den Griff seines Schwertes, als ich vorsichtig die Hand meines Geliebten nehme.
Fudo schüttelt nur seinen Kopf.

"Alex, komm wieder runter. Akaya ist keine Bedrohung. Viel eher solltest Du stolz darauf sein, ihn ebenfalls beschützen zu dürfen."
Der Ältere lächelt sanft den jungen Mann an und umschließt meine Hand fest mit seiner.
Einen kleinen Kuss drückt er auf meine Schläfe, dann führt er mich zu einem der Tische im Raum.

"Hier, iss noch etwas. Wir wollen gleich aufbrechen, ihr anderen könnt ja schon einmal den trotz bereit machen."
Fudo stellt einen Teller mit Früchten und Brot vor mich hin.
Seine letzten Worte hat er an seine Männer gerichtet, welche nicken und den Raum verlassen.
Dabei klimpern ihre Waffen.
Ein Geräusch, welches mir unendliches Unbehagen bereitet.
Die Geräusche von Waffen konnte ich noch nie leiden, doch seit dem letzten Krieg hat sich dieser Zustand noch um einiges verschlimmert.

Nachdem ich brav alles aufgegessen und auch noch etwas getrunken habe, verfrachtet mich der Ältere wieder in die Sänfte, in welcher ich mich bereits zuvor befunden habe.
Dieses große Gefährt nun aber von außen betrachten zu können, lässt mich wirklich staunen.
Es ist wie bereits vermutet ein etwas größerer Raum aus Holz, von außen einer Kiste sehr ähnlich, welche auf riesigen, gar gigantischen Kufen steht.
Davor sind zwei große Rindviecher angespannt.
Wobei, sie ähneln keiner Kuh oder etwas ähnlichem, welches ich zuvor kannte.
Doch, vielleicht einem Hirsch oder einem Reh kommt es ähnlich.
Jedoch mit sehr feinem, Baum ähnlichem Geäst auf den Kopf.

Die ganzen Männer von zuvor haben ihre Pferde bestiegen und lassen diese unruhig auf der Stelle trippeln.
"Komm, ich helfe dir hoch."
Ohne es bemerkt zu haben, hat auch mein Geliebter sein Reittier bestiegen und streckt mir nun seine Hand entgegen.

_____________
Yes, ich habe es tatsächlich geschafft ^-^"

Im Moment steht alles echt Kopf.

(Lifeupdate: mein mündliches steht noch bevor und ich habe bis jetzt noch nicht bestanden. Dem entsprechend könnt ihr euch meine momentane Anspannung vorstellen.)

Es könnte sein, dass das nächste Kapitel auch erst in einem Monat erscheinen wird. Ich will jedoch kein Versprechen machen.

Passt gut auf euch auf und bleibt gesund,
Liebe Grüße,
Ellen

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 15, 2019 ⏰

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