Gefühlschaos

3. Verführung und Ängste

Da der Zustand des Hauses immer schlimmer wurde, hatte die Vernunft einen Putzplan aufgestellt, aber für den Anfang musste jeder ran, das Haus sollte von oben bis unten blitz blank sein und als Sasuke nach Hause kam war er positiv überrascht von dem Tatendrang seiner Mitbewohner, auch wenn sich die Wut und andere eher unbegeistert zeigten.

„Es riecht nicht mehr wie in einem Affenkäfig.", entgegnete Sasuke, nachdem er tief Luft geholt hatte.

„Ja ich weiß viel besser.", sagte die Vernunft und folgte dem Uchiha ins Wohnzimmer, gerade war der Eifer dabei die Fenster alle ordentlich sauber zu machen.

„Sasuke!", rief die säuselnde Stimme der Leidenschaft und Sasuke seufzte nichts Gutes ahnend.

„Ich hab dein Zimmer aufgeräumt, willst du es sehen?", rief sie und der Uchiha schaute die Vernunft mit großen Augen an, die Vernunft legte ein entschuldigendes Gesicht auf, dass er nicht aufgepasst hatte.

Der Schwarzhaarige ging nach oben und fand ein romantisch eingerichtetes Zimmer, mit Rosenblättern und Kerzen, woher sie diese hatte wollte er lieber nicht wissen. Nachdem Sasuke das Zimmer betreten hatte schloss sich die Tür hinter ihm und zwei Narutos gingen auf ihn zu, die Leidenschaft und die Liebe wollten ihn wohl von sich überzeugen und standen in Unterwäsche vor ihm, vielleicht nicht reizvoll, aber grundsätzlich verfügten beide nicht über unansehnliche Körper, was aber nichts an der unangenehmen Situation änderte in der sich der Uchiha befand, dieser wollte Abstand zwischen ihnen halten, als er bei seinem Bett ankam, die beiden Blonden stürzten sich auf den Schwarzhaarigen und hockten nun über ihn. Doch bevor es noch merkwürdiger wurde knallte plötzlich die Tür auf und ein wütender Naruto stürmte ins Zimmer, er brüllte die beiden an und schmiss sie regelrecht hinaus, hinter der Wut tauchte die Vernunft auf, er hatte die Wut wohl geholt um das zu beenden.

Im Wohnzimmer hatten sich alle Narutos wegen dem Lärm versammelt und die Wut donnerte alles hinaus was ihm einfiel, „Sagt mal spinnt ihr eigentlich, wisst ihr wer das da oben ist?" Die Liebe und Leidenschaft schielten wie zwei Schuldige Kinder zueinander. „Unser bester Freund! Und ihr werft ihm euch um den Hals, als wäre er die beste Schüssel Ramen die ihr je gegessen habt, jetzt reißt euch mal zusammen!" Es herrschte kurze Stille. "Und habt ihr nicht zufällig was vergessen?" Nun schauten die beiden die Wut irritiert an. „Wir sind ein Mann und Sasuke, stellt euch vor, ebenfalls!"

„Aber...", fing die Liebe an und stockte, als die Leidenschaft für ihn weitersprach. „Wir stehen doch auf Frauen und Männer."

„Das akzeptiere ich aber nicht!", schrie die Wut und stürmte mit einem lauten Türknall davon und auch der Hass war über die Situation nicht erfreut.

„Ihr seid abartig.", damit verzog er sich ebenfalls und ließ die beiden erniedrigt stehen. Die anderen Narutos ließen sie allein, die Trauer hatte sich in eine Ecke verzogen und weinte über dieses Chaos und die Angst ging die Treppe nach oben.

Sasuke und die Vernunft waren das Zimmer am Aufräumen, eigentlich sollten dass ja die beiden Übeltäter tun, jedoch wollte der Schwarzhaarige sie sicher nicht mehr in seinem Zimmer haben.

„Sasuke?", fragte die Angst mit zittriger Stimme und der Angesprochene stellte sich aufrecht und wendete sich Naruto zu.

„Ich... also... hasst du mich jetzt?"

Normalerweise wäre Sasuke das ganze jetzt zu nervig, aber hier musste er jetzt vielleicht doch etwas netter sein, schließlich war keiner von ihnen der komplette Naruto, jeder folgte nur dem Gefühl über das sie verfügten.

„Nein.", antwortete der Schwarzhaarige und versuchte beschwichtigend zu lächeln, als die Angst ihn aber immer noch ängstlich anschaute. „Ich hab Angst dich zu verlieren, du bist mein bester Freund und auch wenn du manchmal ein Arsch zu mir bist verstehst du mich besser als die anderen."

Sasuke schaute den Blonden überrascht an, mit so einer Aussage hat er nun nicht gerechnet und seine Angst schien groß zu sein, dass sie keine Freunde mehr sein könnten, denn er war den Tränen nahe, die Vernunft warf dem Uchiha einen Blick zu den Blonden zu trösten, mit einem ungewohnten Gefühl ging Sasuke zu ihm und nahm ihn in den Arm, sofort krallte die Angst sich in sein Shirt und fing an sich zu beruhigen. „Wir bleiben beste Freunde."

Naruto nickte und lächelte leicht bevor er wieder ging, bei den ganzen Gefühlen von denen er umgeben war, litt Sasuke langsam auch unter einem Gefühlschaos, da er kaum wusste sich wann wie zu verhalten.

„Es wird schon.", sagte die Vernunft, als hätte er seine Gedanken gehört, er zog ungläubig die Augenbrauen hoch und machte dann mit dem Aufräumen weiter.

Nach einer Weile halte ein Ruf durch das Haus, „Essen ist fertig!", sofort stürmte die Meute los, nur der Faule trottete Träge aus seinem Zimmer und wurde zu Boden gerissen und fast zu Tode getrampelt, mal abgesehen davon, dass er vom letzten noch die Treppe hinunter gestoßen wurde.

„Was gibt es?", rief die Vernunft neugierig, die mit Sasuke in die Küche trat, als die Liebe und Leidenschaft sich vor den Schwarzhaargen stellten. „Wir wollten uns entschuldigen und haben dir deshalb Tomatensuppe gekocht."

„Du weißt, dass ich Tomaten mag?", fragte der Uchiha irritiert und die meisten Narutos antworteten sogar mit einem einstimmigen Ja. Er erinnerte sich nicht daran das jemals erwähnt zu haben.

„Hier probiere mal.", sagte die Liebe und hielt Sasuke einen Löffel vor den Mund, er kostete und war positiv überrascht, dass sie ziemlich köstlich war, er dachte Naruto wäre sogar zu unfähig Nudeln zu kochen und würde sich nur von Restaurants und Fertigprodukten ernähren.

„Komm setz dich, sonst essen die anderen noch alles weg.", sagte die Freude, die sich gerade mit einer Kelle an der Suppe bediente und das ließ Sasuke sich nicht zweimal sagen und nahm sich Teller und Kelle.