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Als ich meinte, ich würde die ganze Nacht damit beschäftigt sein, diesen Arsch zu suchen, hätte ich Wort wirklich nicht gedacht, dass es die 'ganze Nacht' dauern wird.
Soweit kann er doch noch nicht sein.
Und wenn er es auch nur in Erwähnung zieht, in meine Tasche zuschauen, dann Gnade ihn Gott!

Dann kann er wirklich rennen!

Ich lief schon seit Stunden durch den verzauberten Wald, mit der Hoffnung ihn zu finden. Vergebens. Er war nirgends. Wirklich nirgendwo. Ich kannte diese Gegend auswendig, ich bin hier aufgewachsen. Jede Hölle, jeder Baum und sogar wenn ich jetzt Mal übertreiben darf, jeden Stein kenne ich.

Noch nie in meinen ganzen Leben habe ich so jemanden getroffen, der so selbstsicher, egoistisch, arrogant und selbstverliebt war! Immerhin, er hätte mir ja einen Apfel da lassen oder mir geben können. Nein! Er hält es ja für besser, ein 17 jähriges Mädchen verhungern zu lassen und nur an sich zu denken! Und dann noch dieses Lächeln und diese Augen. Der Höhepunkt von allen war dazu noch dieses Zwinkern!

Arschloch!

Jap, da geb' ich dir verdammt nochmal Recht! Dies meine Freunde ist meine wundervolle inneren Stimme. Sie muss wirklich zu allem ein Kommentar dazu geben, aber sie hatte immer Recht.

Natürlich hab ich das. Ich bin ja auch du.

Ich verdrehte meine Augen und lief weiter. Mittlerweile war schon wieder Sonnenaufgang. An einem Fluss der westlich Sufizia's, der Sandstadt lag, hörte ich ein knaksen. Ruckartig drehte ich mich um und ging in die Hocke.
Meine rechte Hand umfasste den Griff meines Schwertes. Nach einer halben Minute sah ich, geschweige denn hörte ich niemanden, weswegen ich wieder aufrecht auf beide Beine stand und meinen Weg weiter ging.

Meine Hand lag noch immer auf meinem Schwert und meine Ohren hörten auf jedes Geräusch, was sie vernahmen. Mit jedem Schritt den ich machte, fühlte ich mich immer mehr beobachteter. Als ich jedoch weitere 10 Minuten durch die Gegend lief und ich keine Menschenseele sah, ließ ich meine Hand von meinem Schwert los.

Fehler! In diesem Moment hat sich jemand erlaubt mich anzuspringen.
Ich flog nach hinten, mit dem etwas auf mir. Und von einer Sekunde zur anderen war ich nass. Oder eher gesagt voller Sabber. Dieses etwas, lag auf meinem Bauch und war ein verspielter Hund, der mein Gesicht abschleckerte.

Boar...ich hab mir halb eingeschissen.

Ich musste lachen, nicht nur wegen meiner innern Stimme, sondern auch wegen dem kleinen Racker auf mir.

"Hey, sag Mal, bist du alleine hier oder bist du von deinem Besitzer abgehauen?"

Und gerade als ich das sagte, hörte ich eine verzweifelte Mädchenstimme.

"Jelly, meine Süße. Komm her!"

Ich rappelte mich wieder auf und der hund lief quer durch meine Beine und beschnüffelte mich von oben bis unten.

"Also bist du abgehauen."

Der Hund, Jelly falls ich richtig gehört hatte, bellte einmal und seine Pfoten stützten sich an meinen Knien ab.

"Das nehme ich Mal als ein Ja. Komm, sie vermisst dich schon."

Ich stand auf und klopfte den Dreck von meinen Sachen ab, jelly rannte währenddessen in kreisen um mich herum. Hin und her. Wir liefen der Mädchenstimme, die immer verzweifelter klang, nach. Ich räusperte mich einmal, als das Mädchen mit dem Rücken zu mir stand.

"Hey, ehm.. ist das dein Hund?" Fragte ich sie.

Sie drehte sich zu mir. Sah mich mit Jelly und kam auf uns zugerannt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 13, 2019 ⏰

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