Der erste (chaotische) Schultag

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Pov: Kate

Als alle Schüler aufstanden sah ich mich nach Evelin um, aber ich konnte sie in dem Gedränge nicht entdecken. Also folgte ich der Vertrauensschülerin von Slytherin Gemma Farley in die Kerker. Es war ziemlich kalt und düster hier unten und auch der dunkle Gemeinschaftsraum war nicht gerade einladend. In dem Schlafsaal der Mädchen warf ich mich direkt auf das Bett ganz hinten in der Ecke um ungestört nachdenken zu können. Unglücklicherweise nahm Pansy Parkinson sich das Bett neben mir und wollte mich scheinbar in ein Gespräch verwickeln. Sie fand es offenbar cool wie ich und meine Freundin Mcgonagall verwirrt haben. Als ich daraufhin nur gequält lächelte fing sie an über irgendwelches belangloses Zeug zu quatschen. “Ich bin ziemlich müde, ich glaube ich gehe jetzt schlafen” unterbrach ich sie nach einer gefühlten Ewigkeit und zog die Vorhänge zu um mich umzuziehen.
Zum Glück war bei der Uniform auch ein Schlafanzug und auch wenn es mir widerstrebte etwas mit der Schlange von Slytherin zu tragen zog ich ihn an.
Als ich dann wenig später unter der dunkelgrünen Decke lag dachte ich nochmal über den heutigen Tag nach. Evelin und ich sind im Hogwarts Express aufgewacht, wir haben uns bei Mcgonagall unbeliebt gemacht und sind in das falsche Haus gekommen. Wir müssen unbedingt einen Weg finden wieder nach Hause zu kommen, am besten gehe ich morgen direkt in die Bücherei. Ich war ziemlich müde also machte ich die Augen zu und versuchte zu schlafen, aber erst um 3 Uhr morgens fiel ich in einen unruhigen Schlaf.

Pov: Evelin

Ich HASSE Hufflepuffs! Kaum ist man im  Gemeinschaftsraum und will schlafen, labern die einen mit unnötigem Zeug zu. Ich musste mal wieder den ganzen Schlafsaal bedrohen, damit ich ihn Ruhe gelassen wurde. Als ich endlich meine Ruhe hatte, zog ich mich schnell um und verschwand unter der Decke. Eigentlich war ich viel zu wach zum schlafen, aber ich hatte immer noch die Hoffnung, dass das alles nur ein Traum ist. Also schloss ich meine Augen und dachte nach. Wie es wohl Kate geht? Bestimmt hat sie sich schon mit allen Slytherins angefreundet und plaudert noch gemütlich mit denen. Morgen muss ich sie unbedingt ausfragen, wie es in Slytherin ist. Als ich nochmal den Tag im Kopf durchging, wurde ich immer müder und schlief langsam ein. Sobald ich aufwachte, wanderte mein Blick durch den Raum. Zu meinem Entsetzen war ich immer noch in Hogwarts, na toll. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 5 Uhr war. Erst 5 Uhr morgens?! Na super, jetzt bin ich hellwach und es dauert noch… äh… wann gibt es überhaupt Frühstück? Ach, ich folge einfach den anderen Hufflepuffs und dann ist die Sache erledigt. Aber was mache ich jetzt? Aufstehen, umziehen, waschen und Haare machen wäre nicht schlecht. Gesagt getan! 15 min später stand ich im Badezimmer und schaute in den Spiegel. Mir starrte ein hellwaches Mädchen mit hellen, blauen Augen entgegen. Ihre dunkelblonden Haare waren total zerzaust und gingen ihr bis zum Bauch. Normalerweise mochte ich mein Spiegelbild und ich tat es immer noch, bis auf die Tatsache, dass ich aussah wie eine ELFJÄHRIGE!!! Ich seufzte und bürstete meine Haare zu einem hohen Zopf. Als ich nach weiteren 15 min endlich aus dem Badezimmer kam, war es schon 5:30 Uhr! Ich starrte unschlüssig von der Uhr aufs Bett und vom Bett zur Tür. Schlafen war jetzt erst recht ausgeschlossen. Aber was sollte ich die restlichen Stunden machen? Vielleicht war Kate schon wach und ich konnte sie besuchen? Da das für mich im Moment das einzig sinnvolle war, schlich ich mich langsam zur Tür, damit ich die anderen nicht aufweckte. Als ich die Treppe zum Schlafsaal hinter mir hatte, ging ich weiterhin langsam zum Ausgang und schaute mich öfters um, um sicher zu sein, dass ich nicht gesehen wurde. Ich war fast vor dem Gang angekommen, als ich meinen Zeh an einem Bücherregal Stoß und leise vor mir her fluchte. Irgendwo hin zu schleichen ohne sich fast umzubringen, kann doch nicht so schwer sein!  Als ich plötzlich ein knarren hörte, hielt ich mitten im fluchen inne und lauschte angestrengt. Doch das Geräusch kam nicht wieder, also dachte ich, dass ich das Geräusch verursacht hatte. Ich ging nun vorsichtig auf den Gang nach draußen zu, als eine strenge und scharfe Stimme mich aus meiner Handlung riss “Wo wollen sie denn hin, Miss Lestrange?” Ich zuckte heftig zusammen, drehte mich ruckartig um und setzte ein nervöses grinsen auf. Vor mir stand mein Vertrauensschüler, dessen Namen ich leider vergessen hatte. Ich war generell eine Niete im Namen merken. Sein strenger Blick verriet mir, dass ich ganz schnell mit einer Antwort rausrücken sollte, also sagte ich das beste was mir in den Sinn kam. “Ähm… ich konnte nicht mehr schlafen und da dachte ich, dass ich äh… Meine Freundin besuchen gehe…” Er musterte mich aus zusammen gekniffenen Augen. “Und wie gedenken Sie, zu ihrer Freundin zu kommen?”
“Ähm… ich suche ihren Gemeinschaftsraum auf und gehe zu ihr?” “Und wie wollen sie in den Raum kommen, ohne Passwort?” fragte er mich nun amüsiert. Ich machte den Mund auf um zu antworten, schloss ihn aber ganz schnell als ich merkte, dass er recht hatte! Ich kannte das Passwort vom Slytherin Gemeinschaftsraum nicht und das vom Hufflepuff auch nicht, da ich gestern Abend nicht zugehört hatte. Also wäre ich mitten auf den Fluren von Hogwarts gelandet oder noch schlimmer, ich wäre in einen strengen Lehrer reingerannt!
“Sie sollten wissen, dass sie sich morgens und nachts nicht auf den Fluren aufhalten dürfen. Gehen sie jetzt wieder in den Schlafsaal, bevor ich mir eine Strafe für sie ausgedacht habe!” tadelte mich mein allerliebster Vertrauensschüler. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging ich mit hoch erhobenem Kopf an ihm vorbei und begab mich wieder in den Schlafsaal der Mädchen. “Blöde Hufflepuffs” war das letzte, was ich dachte bevor ich mich beleidigt aufs Bett setzte und den Sekundenzeiger der Uhr anstarrte.

Chaos in HogwartsWhere stories live. Discover now