Ich stand nun ein zweites mal vor dem Haus, in das mich die beiden netten Typen vorhin mitgenommen hatten. Ich bezahlte den Taxifahrer und bedankte mich, bevor ich die Klingel an der Haustür drückte. "Hey", begrüßte ich Rob, der mich mit eine zurückhaltenden Schmunzeln im Türrahmen seiner Wohnungstür lehnend empfing. Als ich den Eingangsbereich betrat, meinte er grinsend nur: "Du weißt ja, wo die Schuhe hinkommen" und verschwand in der Küche. Ich lachte kurz, zog meine Schuhe aus und folgte ihm. "Pizza?", fragte er. "Gern", antwortete ich zufrieden. "Das hier ist noch übrig, einer meiner Mitbewohner ist Italiener, der atmet gefühlt alles, was mit seiner Heimat zu tun hat einfach nur ein", lachte Rob und ich war erstaunt darüber, dass er so einen langen Satz rausgebracht hatte. Er öffnete zwei der Pizzaschachteln, die vor ihm auf der Theke lagen und schob sie in meine Richtung: "Bedien dich, willst du noch was trinken?" Ich lehnte dankend ab und griff hungrig nach einem Pizzastück. "Ich hab' schon gegessen, kannst alles haben", erklärte er und nahm sich eine Coke aus dem Kühlschrank. "Ich will niemandem was wegessen", meinte ich mit vollem Mund. "Tust du schon nicht", lachte Rob über meine genuschelte Aussage. "Meine Mitbewohner sind schon pennen gegangen, mach dir da keine Gedanken", sagte er. "Danke!", entgegnete ich und nahm das letzte Stück aus der Schachtel. "Warum bist du noch wach?", fragte ich, bevor ich davon abbiss. "Musste noch was... vorbereiten, so für meinen Job... und du?" "Hatte Stress mit... einer Freundin und konnte irgendwie nicht schlafen", zögerte ich. "Oh... Willst du drüber reden?", bot Rob mir aufmerksam an. "Nein, ich will dich nicht mit meinen Problemen nerven", erklärte ich und knabberte dabei an dem Rand meines Pizzastückes herum bevor ich es aufaß. "Ich fühle mich manchmal nur etwas... missverstanden, keine Ahnung". Rob nickte verständnisvoll und sah mir dabei tief in die Augen, blieb aber still. "Deine Augen sind übrigens auch echt cool", lachte ich um abzulenken. "Sorry, ich kann das mit dem Flirten nicht so gut... Also nicht, dass ich das nicht so meinte, ich meine -" "Schon gut, danke", schmunzelte ich. Unser Blickkontakt riss nicht ab, es war fast so, als würde er intensiver werden, ohne unangenehm zu sein. "Ich glaube, ich -", begann Rob, dich ich hörte ihm nicht richtig zu. Ich kämpfte mit dem Bedürfnis, mich bei ihm auszuheulen, ihm die Wahrheit zu erzählen, war den Tränen auch schon sehr nahe, denn diese Spannung zwischen mir und Tim lies mich einfach nicht locker. Doch als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf das richtete, was Rob mir erzählte, ging es mir irgendwie besser. "- und eigentlich muss man halt... Was ist?", sah er mich plötzlich rätselnd an. Mir war erst gar nicht aufgefallen, dass ich angefangen hatte, wie blöd zu grinsen. Und als ich an seinen Mundwinkeln erkennen konnte, dass ich ihn angesteckt hatte, überkam mich meine Lust. Ohne weiter darüber nachzudenken, umfasste ich sein Gesicht mit meinen Händen, zog es zu meinem und drückte meine Lippen auf seine. Ich dachte dabei an gar nichts und doch fühlte ich mich so erfüllt. Rob erwiderte meinen Kuss mit einer unfassbaren Leidenschaft, die mich nur weiter grinsen ließ. Ich fuhr mit einer Hand durch die Haare an seinem Hinterkopf, während er sanft über meine Taille strich und mich an sich zog. Ohne weitere Worte verließen wir den Raum und verschwanden in einem Schlafzimmer.
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WIE MAN LIEBE UNTERDRÜCKT (crispyrob ff)
FanficJune hatte schon vor Jahren die Liebe ihres Lebens kennen und lieben gelernt, da konnte es doch eigentlich gar nicht möglich sein, dass sie permanent an einen ganz anderen Typen denken musste, der ihr eines Tages über den Weg lief, und ihr den Kopf...