Kapitel 9 - „Der Ruf der Wildnis"

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Ein lautes metallenes Geräusch schreckte Max hoch. Er schaute sich in seinem dunklen Lager unter dem Baumstamm um. Nichts zu erkennen. Hatte er das nur geträumt? Ein Knacken ließ ihn aufhören. Jemand war draußen unterwegs. Wieder klapperte etwas Metallenes. Das war einer seiner Töpfe. Vorsichtig kroch er zum Ausgang und schaute nach draußen. Etwas hinter den Büschen bewegte sich.

Waren das Soldaten? Nein, die würden nicht einfach irgendwas umschmeißen. Max bewegte sich vorsichtig weiter nach draußen, als sich hinten im Wald eine große Gestalt bewegte. Schnell rannte sie an der Seite von Max Baum vorbei und erleichterte Atmete dieser auf, als er erkannte, dass es nur ein Reh war. Er schaute sich nochmals um erkannte dann aber nichts mehr. Höchstwahrscheinlich hatte es nur was zu essen gesucht.

Max räumte die umgestoßenen Behälter wieder zusammen und packte sie in sein Lager. Es war schon die vierte Nacht, die er hier verbrachte. Bisher blieb es ruhig und niemand war hier. Er wagte an diesem Tag einen Gang zum Fluss um sich zu waschen und Wasser aufzufüllen. Schon dort dachte er, er wird beobachtet. Umso naherliegender war die Annahme, dass dies eben Soldaten waren.

Mit einem letzten Gang umkreiste der Braunhaarige nochmal sein Lager und schaute sich alles genau an. Er sammelte noch einen Behälter ein und nahm die Wäsche von der Leine, da er fürchtete, dass doch jemand in der Nähe sein könnte. So wäre er viel schwerer zu entdecken. Glaubte er zu mindestens. Immerhin war noch keiner hier.

Max legte sich wieder auf die Laken, welche ihm als Bett dienten. An den harten Untergrund hatte er sich schon gewöhnt. Zumal sein Bett in der Anstalt und auch zu Hause nicht weicher waren. Draußen hörte er wieder Schritte und es raschelte. Das schnaufen des Rehs war gut zu hören und langsam wurde es wieder leiser. Seltsam. Max wunderte es, da er noch nie ein Reh so dicht bei sich gesehen hatte. Was es wohl zu essen sucht? Ob es anders lebt als er? Immerhin lebt es schon sein ganzes Leben hier draußen.

Seine Gedanken widmete er immer mehr dem braun-roten Tier, das leise und hungrig um seinen Unterschlupf tingelte. Die Geräusche verstummten und so war es weg und Max fiel wieder in seinen Schlaf zurück.

Seine Träume führten ihn an einen Ort, den er auch nur noch aus Erinnerung kannte. Vor mehr als 7 Jahren, war Max mit einem Freund aus seiner Straße am Rand der Mauer spielen. Oben konnte Max die Geländer sehen und wie immer fragte er sich, ob man dort lang gehen könnte. Der andere Jungen, er hieß Julian, schaute ihn wartend an. Er stupste Max an und fragte ihn, ob alles in Ordnung sei. Er wirke so abwesend. Max hingegen schüttelte nur seinen Kopf und ging dann einige Schritte weiter.

„Ich kenne einen Ort, der richtig cool ist.", meinte Julian und schaute Max aufgeregt an. „Was ist es diesmal?", fragt dieser etwas gelangweilt.

„Ein Loch.", fing Julian an zu flüstern. „In die Freiheit.", meinte er dann weiter und Max Augen weiteten sich. „Du weißt das du sowas nicht sagen darfst. Und noch weniger darfst du mir das sagen!", rief Max erschrocken doch Julian interessierte das nicht. Er zog den anderen Jungen mit sich und nach ein paar Minuten kamen sie an einer anderen Stelle an der Mauer an. Das Haus gehört niemanden und stand schon lange leer. Eine kleine Hütte befand sich direkt an die Mauer gebaut.

„Julian, ich find das keine gute Idee.", meinte Max und zog seinen Arm aus Julians Griff. „Was? Ich will doch nur mal schauen.", meinte der Blondschopf und lächelte.

„Aber was ist, wenn das eine Falle ist?", meinte Max und schaute sich um. „Es passiert schon nichts. Es ist eh niemand da."

Wiederwillig stimmte Max ein und beide gingen in die kleine Hütte. Hinter einigen Brettern kramte Julian tatsächlich ein Loch in der Wand hervor. Es war gut einen Meter im Durchmesser wenn man rein schaute konnte man Luft spüren.

„Wollen wir?", fragte Julian. „Ich weiß nicht.", meinte Max und schaute sich nochmal in der Hütte um. Überall lag Werkzeug um diesen Tunnel zu bauen. Sogar ein paar Säcke Beton lagen herum. Max wurde bei der immer schlechter, doch als er wieder zum Tunnelschaute, war Julian bereits darin verschwunden.

„Ju?", rief er und schaute in den Tunnel. „Ja!", rief dieser zurück. „Los.", rief er noch und Max griff eine der Taschenlampe die auf dem Schrank lagen. Zum Glück ging die Batterie noch und so schaltete er sie ein und ging in den Tunnel. Durch das leichte Licht konnte er die Füße von Julian erkennen. „Kacke. Geht nicht weiter.", meinte Julian dann. „Wie geht nicht weiter?", fragte Max.

„Na hier ist zu?", antwortete dieser leicht beleidigt. „Womit?", wollte Max wissen, doch Julian kroch schon wieder zurück. „Was?", rief Max und kroch auch zurück.

„Mit Beton. Die haben nicht weiter gebaut.", meinte Julian und beide krochen wieder raus. Max legte die Lampe zurück und half Julian noch aus dem Tunnel. „Naja", meinte dieser nur. „Hat sich ja nicht gelohnt."

„Meinte ich doch gleich.", kam Max ihm entgegen. Julian lachte und Max stieg mit ein. Julian hielt kurz Ausschau und dann verließen sie die Hütte und gingen bereits einige Meter von der Hütte entfernt, als hinter ihnen eine laute Stimme aufkam.

„Identifizieren!"

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Ohje.... jetzt gehen mir langsam die Ideen aus🤪🙈

Ich muss dieses Wochenende unbedingt weiterschreiben😩

Aber wie gefällt euch die FF bis jetzt?🙈

Die Stadt. [Mauz]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt