When we first met

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Die letzten zwanzig Minuten vergehen qualvoll langsam. So bald die Glocke läutet, muss ich mit dem Bus nach Hause fahren und danach erwartet mich meine neue Arbeit im Café. Vor ungefähr zwei Wochen habe ich mich in einem kleinen Café in der Stadt beworben, um mir etwas Geld für das College dazu zu verdienen zu können. Gelangweilt und Gedanken verloren stüze ich meinen Kopf auf meiner Hand ab und schaue zum Fenster hinaus. Dem Unterricht folge ich schon seit einigen Minuten nicht mehr, sondern betrachte den großen Ahornbaum, der vor dem Fenster steht. "Miss Johnson, sind sie schon dabei den restlichen Tag zu planen, anstatt dem Unterricht zu folgen?" Meckert unsere neue Klassenlehrerin Mrs. Denvers. Das einzige was mich daran schockiert ist, dass sie meinen Namen kennt, obwohl wir sie erst seit heute kennen. "Nein Mrs. Denvers, ich war grade nur einwenig abgelenkt. Kommt nicht wieder vor, versprochen." Antworte ich ihr. Liv guckt mich mit einer hochgezogenen Augenbraue von der Seite an. "Das will ich auch hoffen." Zischt die Lehrerin zu mir rüber.

Ehe ich mich versehe läutet auch schon die Glocke. Ruhig packe ich meine Sachen zusammen und verlasse den Klassenraum mit Liv und Max. Grade als wir zum Bus gehen wollten, fällt mir auf das ich mein Hemd im Spind liegen gelassen habe. "Ich muss schnell mein Hemd holen, denn ich habe es noch im Schließfach liegen." Entschuldige ich mich bei ihnen. Sie nicken mir verständnissvoll zu. "Denk daran der Bus fährt in 7 Minuten los." Ruft mir Max noch hinter her. Schnell gehe ich zu meinem Spind und versuche ihn schnellst möglich zu öffnen. Als ich das auch hinbekomme, nehme ich schnell mein Hemd und schließe ihn wieder. Während der ganzen Zeit merke ich einen starrenden Blick von meiner linken Seite auf mich. Ich mache mir jedoch nichts daraus und schenke dem keine Beachtung. Jedoch als ich mein Schließfach zu mache schaue ich kurz nach links, um zu sehen wer mich eigentlich beobachtet. Ich schaue direkt in seine dunkelbraunen Augen. Mir kommt sein Gesicht irgendwie bekannt vor, und dann in der nächsten Sekunde fällt es mir wieder ein. Es ist der Freund von dieser Amber, die jenige die meine Freundin heute Morgen über den Haufen gerannt hat. Schnell wende ich meinen Blick von ihn ab und bin dabei mich auf den Rückweg zu machen. Aus dem Augenwinkel kann ich ein kleines Lächeln seiner seits sehen, jedoch schenke ich ihn keine weitere Beachtung.

Als ich noch pünktlich zum Bus komme, ist dieser schon ziemlich überfüllt. Ich schaue den Busfahrer bemitleidenswert an, denn er muss jeden Tag mit nervenden Kindern und Teenagern umgehen und diese respektieren ihn nicht einmal. Ich schenke den älteren Mann ein Lächeln und gehe weiter in den Bus hinein. Max und Liv sitzen relativ weit vorne, Dave und Anna etwas mittiger. Alles scheint besetzt zu sein, außer die hintersten Reihen. Da mir nichts anderes übrig bleibt muss ich mich ja da alleine hinsetzen. Während ich an meinen Freunden vorbei gehe, schenke ich jedem ein kurzes Lächeln und gehe weiter nach hinten. Die anderen Schüler sind so auf sich selber konzentriert, dass sie mich garnicht bemerken. Ich setze mich in die letzte Reihe und setze mich dirket an das Fenster. Es dauert nicht lange bis ich neben mir Gesellschaft bekomme.

Neben mich setzt sich ein schwarz Haariger, blasser Junge und schaut mich einmal von oben bis unten an. Ich achte nicht auf ihn und gucke stattdessen nur aus dem Fenster. "Hey ich bin Luke. Bist du neu hier?" Fragt er mich wie aus dem nichts. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich ihn überhaupt antworten soll. Aber unfreundlich will ich auch nicht wirken. Deshalb nicke ich ihm kurz zu und wende meinen Blick wieder zum Fenster. Ich will keines Falls abweisend wirken, aber wirklich Lust auf einen Smalltalk habe ich auch nicht. Ich glaube er hat es bemerkt und er widmet sich seinen Büchern zu und spricht mich nicht noch einmal an. Die fahrt kam mir sehr kurz vor und als ich durch den Bus schaue, bemerke ich dass viel weniger Leute hier drinne sind als vorher. Als ich meine Haltestelle sehe, greife ich nach meinem Rucksack und schaue den Jungen neben mir an. Er bemerkt dies und steht auf und setzt sich einen Sitz weiter, ohne mir einen Blick zu zuwenden. Es tut mir Leid ihn so zu sehen, schließlich wollte er nur nett sein und ich habe ihn keine Beachtung geschenkt. Kurz bevor ich raus gehe, rufe ich dem Jungen noch etwas zu. "Es war nett dich kennen zu lernen Luke, ich bin Emilia. Wir können uns ja beim nächsten mal unterhalten." Er schaut micht etwas verwirrt an und ich kann ein kleines Lächeln seiner seits sehen.

Zwischen zwei verschiedenen WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt