For one Moment

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Am nächsten Morgen, war eigentlich alles wie immer, außer dass Jimin und ich die Beziehung nicht mehr vortäuschten, sondern sie wirklich echt war. Ich fühlte mich zwar nach wie vor etwas unwohl, verdrängte es aber. Jimin lief nun selbstsicher mit mir, Hand in Hand durch den Flur. Die Blicke von all den anderen ignorierten wir.
Als Mina uns zu ihr laufen sah, grinste sie breit und hüpfte vor Freude auf und ab. „Seid ihr jetzt wirklich zusammen?", fragte sie nochmals aufgeregt. „Jap.", antwortete Jimin glücklich. Daraufhin umarmte Mina uns beide und wir gingen in den Unterricht. Ich glaube sie freute sich sogar mehr als ich darüber.
Von Taehyung bekamen wir keine eifersüchtigen Blicke mehr. Ich glaube er ignorierte uns, aber das war mir sowieso egal.
Wenigstens kamen wir uns nicht mehr in die Quere.
Als ich am nächsten Tag wieder vor seiner Tür stand, bekam ich Herzklopfen. Ich wusste nicht, ob es Angst oder Nervosität, oder sonst was war, aber ich wäre am liebsten wieder umgedreht und gegangen. Doch bevor ich klingelte, öffnete er mir bereits die Tür. Okay, das war gruselig. „Bringen wir es hinter uns.", sagte er und ging rein. Naja, wenigstens hatten wir beide immer noch die gleiche Einstellung. Ich ging ihm also wieder hinterher und setzte mich hin. Wir fingen an und alles war wie immer, außer dass meine Gedanken irgendwo anders waren. Ich dachte die ganze Zeit über Jimin und mich nach. Meine Konzentration war heute nicht aufzufinden. „Hast du das verstanden?" „Hmm... was...äh ja" Er blickte mich eindringlich an. „Dann wiederhol meine letzten Sätze nochmal." Ich räusperte mich verlegen und dann schaute ich ihn schuldbewusst an. „I-ich ich weiß es nicht."
Ich war auf alles gefasst. Anbrüllen, beleidigen... aber nichts geschah. Erwartungsvoll sah ich zu ihm hoch. Er musterte mich. „Ok dann lass uns Schluss machen. Das bringt heute sowieso nichts mehr. Ich sag deinem Lehrer einfach, dass wir alles geschafft haben.", sagte er schulterzuckend. War er gerade etwa nett zu mir? Mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck, guckte ich ihn an und bekam kein Wort raus. Ich war komplett überrumpelt. Er schnipste mit seinen Fingern vor meinem Gesicht rum, bis ich wieder zu mir kam. „ Hörst du mir nicht zu? Du kannst gehen." Ich nahm wortlos meine Sachen und ging. Als ich die Haustür hinter mir schloss,nahm ich einen großen Zug von der kühlen Abendluft. Mir wurde da drinnen ziemlich heiß, daher genoss ich es und ging nach Hause.

  „Und, dieses Wochenende übernachten bei mir?",fragte Mina, die gerade ihre Sachen aus dem Schließfach holte. „Also ich bin dabei.", antwortete Jimin begeistert. „Ich weiß nicht...
ich wollte eigentlich mein Musik Projekt anfangen." Eigentlich hatte ich nur keine Lust, mit Jimin UND Taehyung unter einem Dach zu schlafen. In letzter Zeit passierte immer nur Schlechtes, wenn die beiden sich über den Weg liefen. Aber das mit dem Musik Projekt stimmte auch. „Ach komm schon. Das kannst du doch auch bei mir machen. Wir können dir sogar helfen.", versuchte mich Mina zu überreden. Jimin legte sein Arm um mich und guckte mich mit einem Schmollmund an.
Er sah so niedlich aus, dass ich einwilligte.
Na das konnte ja was werden.

„Heyy, du bist da!", begrüßte Mina mich mit einer Umarmung. „ Wir haben schon das Abendessen vorbereitet. Pack also schnell aus, bevor es kalt wird." Ich lief schnell in ihr Zimmer und platzierte meine Sachen. Als ich sah, dass ich ja neben Jimin schlafen musste, lief mir ein Schauer den Rücken runter. Irgendwie fand ich es seltsam, auch wenn wir das schon tausendmal gemacht haben. Meine größte Angst ist, dass er irgendwann bei mir schläft und er dann mit mir schlafen will. Ich habe eine Heiden Angst davor. Ich weiß nicht wieso, aber ich kann nicht einmal ernst bleiben, wenn ich darüber reden muss. In dieser Sache bin ich noch ein albernes kleines Kind. So wie Taehyung schon sagte: unreif.

Nach dem Essen setzten wir uns ins Wohnzimmer und quatschen. Irgendwann kamen wir auf das Thema "Jimin und Yuna". Es war wohl unvermeidbar. „Wisst ihr noch, als Mina zu spät zu mir kam und Yuna und ich die ganze Zeit auf sie gewartet haben?", fragte er grinsend. „Jaa?", fragte wir im Chor.
„Hehe, also... das war Absicht", lachte er.
„Was?", fragte ich lachend. „Wieso?" „Weil ich mit dir alleine sein wollte." „Du Schlingel!", haute ich ihm (sanft) auf den Arm. „Awwww! Ihr seid so süß!", gab Mina von sich. Alle mussten lachen. Der restliche Abend verlief Gott sei dank reibungslos und wir hatten noch eine Menge Spaß.
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Sorry, dass dieses Kapitel ziemlich spät kam, aber ich hatte wenig Zeit und dazu noch ne Schreibblockade. Nächste Woche fängt die Schule wieder an, also wird es da wahrscheinlich auch nicht besser :( Meehh
Hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat ;)

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