Never

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Ich vergaß, dass Mina und Taehyung immer noch da waren. Es war, als wären wir in unserer eigenen, kleinen Welt. Taehyung's wütendes Schnauben, holte mich wieder zurück in die Realität. Er ging einfach, ohne ein Wort zu sagen und ließ uns stehen.
„Was war das denn?", fragte Mina verwirrt.
Als keiner von uns antwortete, schob sie hinterher :„ Okay, ich lass euch erstmal alleine. Dann könnt ihr darüber reden, was auch immer das gerade war." Und schon verschwand sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sie war schon immer eine Yumin-shipperin.
Ich wusste nicht, was ich jetzt sagen sollte, also schwieg ich. Jimin räusperte sich.„Ähm...also... willst du darüber reden?"
„Weiß nicht...Ich- ich denke schon.", antwortete ich unsicher.
„Okay, also was ist das jetzt zwischen uns?", fragte er etwas selbstsicherer. Er wollte es wohl genau wissen. Trotzdem spürte ich, dass auch er sehr nervös war.
Oh Gott. Ich wusste es nicht. Ich war so nervös, dass meine Beine sich wie Pudding anfühlten. Ich überlegte. „Ich mag dich Yuna", sagte Jimin plötzlich aus dem Nichts.
Mein Herz bleib stehen. Mochte ich ihn auch?
Und wenn ja wollte ich überhaupt eine Beziehung? Ich meine wir waren eigentlich Beste Freunde und das wollte ich nicht kaputt machen. Und ich weiß auch nicht, was Mina davon gehalten hätte. Bevor ich wusste was ich sagte, antwortete ich :„ I-Ich dich auch."
Geschockt von meinen eigenen Worten, hielt ich mir die Hand vor den Mund. Als er das hörte, grinste er über's ganze Gesicht und umarmte mich so fest es ging. „Dir muss das nicht peinlich sein", flüsterte er mich noch ins Ohr.

„Und seid ihr jetzt zusammen?", fragte Mina neugierig nach. „Ich weiß es nicht, denke schon" antwortete ich unsicher. Wir saßen gerade in unserm Lieblingscafé und tranken eine Tasse Kaffee. Mina lud mich nach der Schule dort ein, damit ich sie auf den neusten Stand bringe. „Der Kuss sah MEGA leidenschaftlich aus.
Du kannst mir nicht erzählen, dass da keine Gefühle im Spiel waren." Schüchtern blickte ich in meine Tasse. „Ja aber, ich bin mir nicht 100 Prozent sicher, ob ich schon bereit dafür bin .Und es war einfach nur ein normaler Kuss. Das ist alles." Sie sah mich mit ihrem „Ich-glaube-dir-kein-Wort- Blick an"
„Es war dein Erster Kuss. Das ist was ganz besonderes!", rief sie aufgeregt.  „Ja aber, das ist alles so neu. Ich meine das würde unsere Freundschaft total beeinflussen." Grinsend sagte sie :„Also ich stehe total hinter Yumin."
Das war keine wirkliche Überraschung mehr. Ich setzte mir ein leicht verkrampftes Lächeln auf, damit sie zufrieden war und wir das Thema wechseln konnten. Es funktionierte.

„Also liebe Schüler, ich habe eure Arbeiten korrigiert und ich muss sagen, dass der Großteil der Klasse ziemlich gut abgeschnitten hat, bis auf ein paar Ausnahmen." Er drehte sich zu Tafel und schrieb den Notenspiegel an. Ich wusste ,dass ich nicht sehr gut war und hoffte noch auf eine vier.
Ich laß: Sechs Einsen, elf Zweien, acht Dreien, zwei Vieren und eine sechs...
Mein Herz raste. Der Lehrer ging langsam durch die Reihen und verteile dir Arbeiten. Hin und wieder gab er ein Kommentar ab.
„Sehr schön" „Ich war wirklich überrascht"
Und dann blieb er vor meinem Tisch stehen. Er blickte mich nicht mal an, sondern gab mir wortlos meine Arbeit zurück. Ich traute mich gar nicht reinzuschauen. Nach kurzer Zeit riss ich mich aber zusammen und öffnete mein Heft. Ich sah die vielen roten Korrekturen und sofort zog sich mein Magen zusammen. Sechs. Ich brauchte einen Moment, bis ich das realisierte. Das ist mir noch nie passiert, weshalb es ein umso größerer Schock war.
Meine Augen wurden feucht und ich hätte am liebsten sofort losgeheult. Doch leider erinnerte ich mich selbst daran, dass ich im Klassenraum saß und jeder mir zugucken konnte, wie ich losflennen würde. Also unterdrückte ich meine Tränen. Gott sei Dank klingelte es einige Minuten später und ich sprang sofort auf, um den Raum zu verlassen. Doch kurz bevor ich vor der Tür war, hörte ich meinen Lehrer :„ Yuna, bleib bitte noch hier. Wir müssen dringend reden." Ich blieb stehen und  atmete einmal tief durch. Mist. Ich will mir jetzt nicht noch anhören, wie schlecht ich doch bin. Glauben sie mir, das wusste ich.
Jedoch wusste ich, dass es keinen Ausweg gab und ging zu seinem Lehrerpult. Er schaute mir mitleidig in die Augen. „Was war denn bloß los Yuna? Ich war so verwundert über deine Arbeit. Du warst doch sonst immer ganz in Ordnung." Ich sagte nichts. Keine Ahnung was los war, woher sollte ich das wissen. Ich wollte einfach nur noch gehen, aber er wartete auf eine Antwort. „Ich- Ich weiß es nicht.", antwortete ich traurig. Er schnaubte mitleidig. „Möchtest du vielleicht etwas Hilfe? Ich rede von Nachhilfe oder sowas."
Geschockt blickte ich ihn an. „Nein, bitte bloß nicht. Ich kriege das wieder hin.", flehte ich ihn aufgebracht an. Nachhilfe. Wie peinlich und außerdem hatte ich gar keine Zeit dafür. Das kam gar nich in Frage. „Ich weiß, dass das doof klingt, aber du müsstest in der nächsten Arbeit super gut sein, um den Kurs zu bestehen." Mein Blick wurde erschüttert.
„Pass auf, ich gebe dir die Nummer eines super Nachhilfelehrers und du meldest dich einfach bei ihm und ihr macht einen Termin aus. Das wird dich entlasten. Und er ist wirklich gut. Ich werde ihn Fragen, ob du dich bei ihm gemeldet hast." Er? Also ein Junge. Na toll noch peinlicher.
Nickend nahm ich ihm den Zettel aus der Hand und ging einfach. Draußen laß ich, was auf dem Zettel stand:
Kim Taehyung
Mathe Nachhilfe
+82 4163701

Entsetzt viel mir mein Mund auf. Nein!Niemals!

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Ich hatte übrigens selber schon mal Nachhilfe, also kein Hate oder so XD

My Best Friend's Brother Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt