Aufgaben

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Langsamerwachte Hermine aus ihrem Schlaf. Seit dem Gespräch mit Dumbledore fühlte sie sich besser. Doch ihre Probleme waren noch lange nicht verschwunden.
Draco lag noch im Bett, also schlich sie ins Badezimmer um sich zu duschen. Sie zog sich aus und stellte sich unter das kühle nass.
Sie fragte sich was sie wohl nun tun sollten. Immerhin waren sie keine Schüler mehr. Hermine öffnete, nachdem sie sich geduscht hatte, vorsichzog die Tür.
„Bist du wach Draco?" wollte sie wissen doch er gab keine Reaktion von sich. Sie zog den Vorhang etwas zur Seite und sah auf den schlafenden Malfoy hinab.
>Wie ein Engel<, dachte sie sich und musste etwas lächeln. Doch dann wunderte sie sich gleich wieder über ihre Reaktion. Es war immernoch Draco Malfoy!
Sie schüttelte kurz den Kopf und rüttelte Draco wach.
„Komm, es gibt bald Frühstück."
Etwas drummig öffnete er die Augen und sah sie an.
„Granger!"meinte er genervt und rieb sich die Augen. Offenbar wollte er noch schlafen, aber den Gefallen wollte sie ihn nicht machen. Sie sah ihn dann auch noch böse an, da sie sich eigendlich auf die Vornamen geeinigt hatten. Er wahl wohl ein Morgenmuffel.
„Malfoy!" schmiss sie ihm protzig an den Kopf und stand auf.
„Mach dich fertig, wir wollen Frühstücken. Danach bekommen wir von Professor Mcgonagall eine Aufgabe."
Immerhin waren sie keine Schüler mehr und einfach nur rumsitzen wollte Hermine auch nicht. Da war so eine Tagesaufgabe eine gute Gelegenheit sich viel zu bewegen.
Draco stand auf und schlurfte ins Badezimmer wärend Hermine den Raum verließ und in den Flur trat. Von weitem konnte sie klirrendes Geschirr und fröhliche Schüler ausmachen, die sich bereits im großen Saal versammelt hatten. Als sie langsam eintrat waren alle Blicke auf sie gerichtet. Etwas rot im Gesicht ging sie an den Tisch und schaufelte sich etwas zu essen auf den Teller.
Dann versank sie in einem Roman, den sie sich ausgeliehen hatte. Erst später bemerkte sie die Anwesenheit von Draco der nun putzmunter und gestylt vor ihr saß.
„Wir aber auch mal Zeit. Das Frühstück ist schon fast vorbei."
„Mecker nicht rum."
Ihre Konversation endete damit auch schon. Sie schwiegen sich die restliche Zeit an, bis Hagrid neben ihnen stand, um sie abzuholen.
„So dann kommt mal mit mir mit. Ich habe etwas im Verbotenen Wald zu tun, und ihr sollt mir helfen."
Ohne zu protestierten, gingen sie ihm wortlos hinterher. Hermine fand es schön ihn mal wiederzusehen. Hagrid war immer jemand gewesen, bei dem sie gerne war.
„Und wie habt ihr die Nacht überstanden Kinderchen?"
„Ganz gut. Nur waren die Matrazten etwas zu hart."
Hermine fasste sich an den Rücken. Offenbar hatte sie falsch gelegen, da es immerwieder in ihrem Rücken stach.
„Wohin gehen wir eigentlich?" wollte Draco wissen, der sich bis jetzt rausgehalten hatte.
„Nun ja, darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen. Hier im Wald, ist etwas wirklich seltenes passiert. Ich habe ein Einhorn mit einem Fohlen gesehen. Wir müssen überprüfen, wie es um das kleine steht."
Hermine nickte ihm zu und so gingen sie weiter den Wald hinein.
„Wie gehts Harry und Ron?"
„Harry geht es sehr gut. Wie es Ron geht will ich garnicht wissen."
„Hast du etwa ärger mit ihm?"
Der bärtige Riese sah sie mitfühlend an, doch sie schüttelte mit dem Kopf.
„Nein, denn ich bin fertig mit ihm. Wir sind nicht mehr zusammen."
Damit war auch dieses Thema abgeschlossen. Hagrid wusste dass und fragte nicht weiter nach. Trotzdem hatte er einen mitfühlenden und traurigen Gesichtsausdruck.
Auf einer Lichrung blieben sie dann stehen. Draco beobachtete alles eher durch einen Schleier, da er immernoch total müde war. Zwar konnte er es gut verstecken, doch sein Körper sendete ihm unverkennbare Signale, sich wieder hinzulegen. Gestresst rieb er sich wieder die Augen und fluchte leise.
„So hier müsste es sein."
Und tatsächlich, Hermine konnte das Einhorn mit ihrem Fohlen sehen. Das Fohlen hatte noch kein Horn. Das entwickelte sich erst später.
„Können wie wieder zurückgehen?"
„Halt die Klappe Draco, du verscheuchst es sonst mit deiner lauten Stimme!" zischte Hermine ihm böse zu, achtete aber darauf nicht zu laut zu sein.
Draco rollte daraufhin nur mit den Augen und sah nun auch in die Richtung des Einhorns.
„Ihm scheint es wirklich gut zu gehen. Sehr erfreulich." meinte Hagrid mit zufriedener Stimme.
Hermine hatte nur einmal ein Einhorn gesehen. Allerdings ein totes. Es war im ersten Schuljahr als Harry, Hermine, Ron und Draco in den verbotenen Wald mussten, da sie gegen die Schulregeln verstoßen hatten.
„Es ist wirklich wunderschön."
Draco schnalzte mit der Zunge und Hermine gab ihm einen Stoß in die Rippen.
„Kannst du deine schlechte Laune bei jemand anderes ablassen? Am Ende lassen wir dich hier? Und ich weiß doch, dass du Angst hier hast."
Hermine sah ihn grinsend an und deutete auf diesen Tag hin, da Draco panisch und schreiend zu ihnen gerannt war.
Sie konnte immernoch sein Blick sehen. Wie ein verschrecktes Häschen.
„Ach halt den Mund." sagte dieser und war gerade dabei zurück zu gehen.
„Moment, wir sind noch nicht fertig Malfoy." wies ihn Hagrid hin und schrieb etwas auf ein Blatt Pergament. Neugierig sah Hermine darauf und konnte erkennen dass er alles festhielt. Das Alter, die Größe und der Zustand des Fohlens und essen Mutter. Es dauerte einen Moment ehe er Aufstand um zurück zum Schloss zu gehen.
„Na toll, jetzt habe ich meine Zeit mit Einhorn beobachten verschwendet."
„Jetzt halt mal die Luft an Draco! Du hast sie nicht verschwendet."
Hermine zog ihn mitsich, da dieser zu langsam war.
Am Schloss angekommen, winkte Hagrid sie in seine Hütte. Draco streubte sich ein wenig.
Hermine wusste ja wieso.
„Man jetzt komm schon. Es ist kein Hipogreif da, der dich anfällt."
„Sehr witzig." meinte dieser Zähneknirschend und ging hinein. Sie jetzten sich auf ein übergroßes Sofa und Hagrid brachte ihnen einen Tee.
„Das war doch ein gelungener Tag. Dem Einhorn und dessen Fohlen geht es gut und wir sind auch wieder sicher angekommen."
Draco ignorierte den Tee der neben ihm stand und sah gelangweilt aus dem Haus.
„Also Kinderchen, eure Situation ist ernst oder?"
„Kann man so sagen."
„Ihr beide müsst vorsichtig sein. Er wird auch sicherlich hier nach euch suchen."
Draco sah nun wieder zu Hagrid der ihn neugierig musterte.
„Was will dieser Todesser eigenlich genau von euch zwei? Ich habe nur gehört dass ihr in Schwierigkeiten steckt."
Hermine armete tief ein und aus. Dann erzähle sie ihm die ganze Geschichte.
„Er will dein Blut um...um Gottes willen."
Hagrid schluckte und sah nun erneut Draco an, der ihn fragend ansah. Dann nahm Hagrid seinen Arm und krempelte den Ärmel hoch. Eine Narbe war darauf zu sehen. Hermine musste ein wenig schlucken, da sie wusste was einmal darauf zu sehen war. Sie bemerkte dass seine Narbe nicht zu verheilen schien.
„Tut es irgendwie weh Malfoy?"
„Nein...naja auf meiner Geburtstagsfeier tat es weh, als dieser Todesser erschienen ist, aber ich habe es igoriert."
Hermine wurde plötzlich wütend. Wieso hatte er dass vor ihr verschwiegen?
„Ihr müsst sehr vorsichtig sein. Mit diesem Mann ist nicht zu spaßen. Und du darfst diesen Schmerz in Zukunft nichr wieder ignorieren Malfoy. Hast du mich verstanden?"
Hagrid sah ihn sehr ernst an und Draco nickte.
Er musste ihm sogar recht geben. Wenn seine Narbe wehtat, dann war der Todesser wohl in der Nähe.
Wenig später konnten die zwei zurück in ihr Schlafsaal gehen.
Es war erst mittag, doch die zwei hatten keinen Hunger.
Draco sah zu den Wolken hinauf, wärend Hermine ihren Roman weiterlaß.
„Was glaubst du, wird noch alles passieren?"
„Ich habe keine Ahnung." gestand sie und legte das Buch zur Seite.
„Wir können nur hoffen, dass wir es überstehen. Gemeinsam."
Draco nickte und schloss seine Augen, um für einen Moment an seine Eltern zu denken.

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[Dramione] Dein starker Rücken ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt