Alles schien in Zeitlupe zu verlaufen.
Quälend langsam bewegte ich mich auf ihn zu.
Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich vor ihm.
Na toll.
Und obwohl wir von außen betrachtet einfach nur nichts sagend da standen und es so schien, als wäre ein halber Meter Abstand zwischen uns, schwöre ich bei den Engeln, konnte ich seine Präsenz in jedem einzelnen Knochen meines Körpers spüren.
Es war wie Elektizität .
Und für einen kurzen Moment meinte ich wahrgenommen zu haben, wie er den Atem anhielt.
Langsam reichte ich ihm den Kaffebecher.
Er wusste es, ich wusste es und die Engel wussten es.
Es war nicht ein einfacher Kaffebecher.
Es war ein Zeichen des Neuanfangs.
Er nahm den Becher an und -ich bin mir bis heute nicht sicher, ob mit Absicht oder aus Zufall- streifte mit seinem kleinen Finger meine Hand.
Ich blickte ihm in seine Hazelnuss braunen Augen.
Er hatte wunderschöne Augen...
Diese Sorte, in der man sich verliert.
Diese Sorte, hinter welchen Geheimnisse liegen.
Tiefer und dunkler als der Boden des Lyn in Idris.
Früher liebte ich dieses mysteriöse und verborgene. Man konnte nie ganz sicher sein, was er gerade dachte aber ich habe immer die Gabe gehabt, seine Mauern zu durchdringen und an den Boden des Sees zu schwimmen.
Aber jetzt wird dieses mysteriöse, wunderschöne und verletzliche von dem Feuer, der Wut in seinen Augen verdrängt.
Und natürlich erzählt auch das Feuer Geschichten.
Und es bricht mir das Herz, was ich in ihnen erkenne.
Aber an Feuer verbrannte sich schon mancher.
Mit diesem Feuer hätte er den Himmel zum Leuchte bringen können. Wärme und Zuflucht.
Doch ich verbrannte mich.
Und ich habe immer gedacht, ich wär der jenige gewesen, welcher das Feuer in deinen Augen gezündet habe, Alexander aber es stellte sich herraus, dass das, was ich sah schon immer da war und sich nun langsam und schleichend den Weg an die Oberfläche brennt.
Als hättest du die Macht so etwas zu bewirken. Du bist eh niemanden wichtig.
"Magnus!" Isabelle stand vor mir und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum.
"Hm?" verwirrt blickte ich mich um und suchte nach Alexander.
"Oh, Alec ist vor zehn Minuten schon gegangen" erklärte sie als sie meinen suchenden Blick bemerkte.
"Du stehst seitdem hier regungslos herum...ich habe mir Sorgen gemacht!"
"Er ist....weg? Aber-"
"Magnus, er ist eine Arzt holen gegangen...Max ist wach!"
"Oh meine Engel, das ist ja großartig!" schnell eilte ich hinüber zum Max's Bett und umarmte ihn sanft.
"Oh, nur keine gespielte Freude" lachte Max und erwiederte die Umarmung so gut er konnte.
Immerhin lag er noch im Bett.
Ich lachte und wischte mir meine Tränen weg.
"Oh Engel, jetzt weint er auch noch...seid ihr alle so traurig, dass ich wieder zurück bin? Ich kann auch wieder zurück ins Koma fallen" lachte er.
"Nein, das wagst du nicht! Du hast uns eine solchen Schrecken eingejagt!" lachte Isabelle unter Tränen.
"Deine Rückkehr schreit nach einer Party!" versuchte ich das Thema zu wechseln. "Ich hoffe, du hast dir schon was lustiges überlegt...!"
"Ich möchte eine Hüpfburg...nein ich möchte zwei Hüpfburgen, einen Eisstand und ganz viel Essen! Ach, und eine Popcornmaschiene!" kam es wie aus der Pistole geschossen.
"Das hast du ja schon gut durchdacht, mein Lieber!" schmunzelte ich.
"Aber gewöhne dich nicht daran, dass du jedes mal, wenn du aus einem Koma erwachst, eine Party bekommst! Nacher fällst du noch absichtlich ins Koma!" trug Isabell zu der Unterhaltung bei.
"Jajaja, schon klar, Izzy...ich werde wohl kaum absichtlich ins Koma fallen...so toll war's dann auch nicht!" erwiederte er schnippisch.
Und dann lachten wir.
Einfach so.
Minuten lang.
Max kugelte sich in seinem Bett.
Isabelle und ich weinten vor lachen.
Wir lachten einfach.
Bis wir nicht mehr konnten.
Bis wir keine Luft mehr bekamen.
Und wir lachten nicht nur weil wir glücklich waren,.
Nein, wir waren glücklich weil wir lachten.
Glücklich.
Endlich.
Okay, da so viele auch privat nach einer Fortseztung gedrängt haben...hier habt ihr sie nach langer Zeit!
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I don't want the world, I want you. |~Malec~|
FanfictionSeit der Trennung mit Alec leidet Magnus immer mehr an Depressionen, er lässt sich immer weniger im Institut blicken und auch sein sonst so süßer Charme wird durch eine dauerlächelde Maske ersetzt. Ziemlich schnell merken seine Freunde, dass Magnus'...