"Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen,
denn was du heute kannst erleben,
kann dir morgen keiner geben."Unbekannt
Was ich jetzt erstmal gebrauchen konnte, war eine eiskalte Dusche.
Schlürfend nahm ich mir meine Klamotten und ging ins Bad.
---------
Fertig angezogen, band ich meine langen, kastanienbraunen Haare zu einen hohen Pferdeschwanz zusammen.
In meinem kleinen, spärlich-eingerichteten Zimmer, betrachtete ich mich kurz im Schrankspiegel.
Sportliche, jedoch kurvige Figur.
Blau-graue Augen, die sich mit meinen dunklen Haaren stachen.
Schmaler, filigraner Hals und gebräunte Haut.
Volle, rosige Lippen und eine schmale, gerade Nase.
Meine Wangenknochen waren vielleicht ein wenig zu markant.
Auch, war ich keine Frau mit ellenlangen Beinen, sondern war mit meinen 1.65 schon immer die Kleinste gewesen. Doch das kam mir oft zugute, denn dadurch unterschätzten mich viele und das nutzte ich zu meinem Vorteil.Ich war mit mir vollkommen zufrieden. War keine von denen, die immer etwas an sich auszusetzen hatten.
Brauchte jedoch auch keine Bestätigungen für gutes Aussehen, oder sonst irgendetwas. Was andere dachten und sagten, ging mir ziemlich am Arsch vorbei. Es gab nur wenige Leute, denen ich vertraute und denen ich es erlaubte, sich eine Meinung über mich zu bilden.
Ich verließ mein Zimmer und ging geradewegs in die Küche.
Dort erwartete mich Keith, der mein Erscheinen mit einem Schnauben in Kenntnis nahm.
Sein "Guten Morgen" an mich.
Ich nickte ihm zu.Keith war mein "WG"-Partner, wenn man das so nennen konnte. Wir teilten uns diese 80 Quadratmeter Wohnung im dritten Stock, gingen jedoch unsere eigenen Wege. Er brauchte keine Freunde und ich brauchte sie noch weniger.
Wir wussten fast nichts voneinander, was auch gut so war. Niemand der einen hintergehen, verraten oder nerven konnte.
Den einzigen Kompromiss, den wir beide eingegangen waren, um uns gemeinsam diese Wohnung zu teilen, war, dass wir keine Fragen stellten.
"Kaffee?", fragte Keith mich. Ich verdrehte genervt die Augen. Er wusste nur zu gut, dass ich keinen Kaffee trank.
Mit einem versteckten Mundwinkel-zucken, verriet er sich.
Er füllte mir ein Glas Wasser ein und sich selber eine Tasse seines schwarzen Gesöffs.
Ich setzte mich an den Tisch und stahl mir eine Toastscheibe von Keiths Teller.
"Biest.", zischte er mir ins Ohr, als er das Glas vor mir abstellte.
Ich biss genießerisch, in den mit Marmelade bestrichenen Toast und nuschelte mit vollem Mund: "Halt die Klappe."
Er drehte sich kopfschüttelnd und mit einem typischen Keith Lächeln zu den Toaster.
Ich sah auf die Uhr. Verdammt, konnte man nicht einmal in Ruhe seinen Toast genießen?! Ich schlang die restlichen Bisse hinunter und erntete einen fragenden Blick von Keith.
Ich sprang auf, trank mein Glas Wasser auf Ex und ging dann meine Jacke und meinen Rucksack holen.
Im Flur rief ich noch: "Bye."
Keith ließ natürlich nur wieder ein Schnauben ertönen.
Was solls!Ich riss die Haustür auf, sprang die drei Treppen in Lichtgeschwindigkeit nach unten und riss fast unsere ältere Nachbarin Ms Adams mit ihrem Einkaufskörbchen von den Füßen.
"Respektloses Pack!", bekam ich noch zu hören, ehe ich um die nächste Straßenecke bog und geradewegs auf meine schwarz-glänzende Harley zuging.
Jap, ich war stolze Besitzerin dieses heißen Gerätes.Ich riss meinen schwarzen Helm aus dem Rucksack, setzte ihn mir auf den Kopf und schloss meine schwarze Lederjacke.
Ich schwang mich elegant auf meine Harley und überprüfte noch einmal den Sitz des Helmes.
Vorsicht war besser als Nachsicht, pflegte meine Mum immer zu sagen.
Ein kurzer Blick auf mein Handy sagte mir, dass ich noch genau 20 Minuten hatte.
Das würde ich noch gerade so schaffen. Mit einem schmalen Gefährt wie meinem, war ich viel schneller in Los Angeles unterwegs, als mit einem Auto.asasel
Wie fandet ihrs?!😱❤️🙈
Ihr findet von Kapitel zu Kapitel immer mehr über die Protagonisten raus, hihihi.
DU LIEST GERADE
Höllisches Verlangen #GlamBookAward19 #icesplinters19
FantasyFeuer trifft auf Eis. Stärke trifft auf Sturheit. Verlangen trifft auf Lust. Mia, ihres Zeichens: Auftragsmörderin mit dem gewissen "Etwas", hätte, wenn sie gewusst hätte, was das Schicksal für sie bereithielt, freiwillig als Tellerwäscherin in irge...