Teil 22

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*Liane*

WTF, was tat ich hier? Ich hatte verdammt nochmal einen Freund... Ich rollte mich unter Leila weg und stand auf. Im Parkour-Style sprintete ich die Brücke hinauf. Ich kletterte einen dieser Bögen hinauf und setzte mich oben hin. Ich dachte nach... Was hatte ich nur mit meinem Leben gemacht?

***

*Dag*

Über eine Woche waren wir zurück in Berlin. Liane hatte ich nicht mehr gesehen und auch sonst niemanden. Mein Handy klingelte. ,,Dag? Ich bin schwanger!", hörte ich Liane schluchzen. Fassungslos starrte ich die Wand an, dann rannen mir Tränen die Wange hinab. Tränen, weil ich mich so freute! ,,Das ist ja wundervoll! Liane, ich, ich... ich werde Vater!" ,,Ja Dag, du wirst Vater!" Ich konnte förmlich hören, wie sie strahlte. ,,Ich komme sofort vorbei!" Sofort legte ich auf. Ich rannte zu der Wohnung von den beiden. Leila öffnete mir. Sie grinste über beide Ohren. ,,Darf man gratulieren?" Ich schloss sie in die Arme. Liane kam angelaufen.  Vor mir sah ich sie schon, als Mutter mit Kind auf dem Arm... Mir gefiel die Vorstellung. Ich küsste sie. ,,Du bist so wunderschön!", flüsterte ich gegen ihre Stirn. ,,Sprichst du von dir?" Hinter Liane tauchte Leila auf. Sie machte nicht mehr so einen begeisterten Eindruck! Stimmt ja, die Trennung von Vincent, hatte ich vollkommen vergessen. Es musste extrem weh tun. Es klingelte. Liane öffnete die Tür und Vincent stand davor. ,,Was willst du hier?", zischten wir drei ihn gleichzeitig an. ,,Ich wollte schauen, wie es euch geht!" ,,Beschissen!" ,,Phänomenal!", antworteten wir gleichzeitig. Verwundert schaute Vince uns an. ,,Liane ist schwanger!", verkündete ich froh.

*Liane*

Es tat so weh, doch ich konnte ihnen nicht die Wahrheit sagen. Ich konnte es Dag nicht antun. Er freute sich so... Ich kann ihm jetzt nicht sagen, dass das Kind nicht von ihm ist... Verdammt! Ich hoffe es sieht Kai nicht zu ähnlich... Scheiße Kai, der durfte das ja auch nicht wissen...

***

Knapp 5 Monate waren vergangen... 5 harte Monate! Auf Vincent wurden mehrfach Angriffe verübt, die meistens mit einem blauen Auge endeten! Die Polizei hatte einfach keine anderen Spuren. Ich verließ die Wohnung so gut wie gar nicht und auch Dag blieb hier. Leila hatte sich wieder mit Vincent vertragen und war zu ihm gezogen. Hochschwanger lief ich durch die Wohnung auf der Suche nach Dag. Ich war gerade vom Frauenarzt wieder da und wusste das Geschlecht meines Kindes. ,,Dag?" Ich tat immer noch einen auf Happy little family. ,,Hier!" Ich betrat das Wohnzimmer. Dag legte seine Gitarre weg und schaute mich erwartungsvoll an. ,,Es werden Zwillinge! Mädchen und Junge!" Er strahlte über beide Ohren. ,,Ich freu mich ja so!"
,,Können wir reden?" Sein Gesicht wurde dunkel und er nickte. ,,Ich schaffe das nicht mit einem Kind, geschweige denn zwei. Ich wollte auch noch keins! Dag, ich werde die beiden hinterher zur Adoption freigeben. Entschuldige!" Verletzt sah er mich an. Er hatte sich so auf Nachwuchs gefreut. Aber er war 35 und ich war knapp 20! Ich hatte mein Leben noch vor mir. ,,Das ist schon okay!" Das war nicht die erwartete Reaktion. ,,Ich kann es verstehen! In deinem Alter wäre ich auch noch nicht bereit gewesen!" Ich umarmte ihn. ,,Lass uns wenigstens schöne Namen aussuchen!" ,,Mh!" ,,Wie wäre es mit.." Er überlegte. ,,Was italienisches wäre schön!", träumte ich. ,,Ezio!", schwebte mir so vor. ,,Das bedeutet Adler!" ,,Aber Ezio alleine finde ich doof. Ezio Levīn?" ,,Oh ja!" ,,Ob sie wohl deine roten oder meine Schwarzen Haare haben?" ,,Ich denke dunkel braun, blond!" ,,Wir brauchen noch einen Mädchennamen!" ,,Lucia!" Mit den Namen waren wir beide zufrieden.

***

Zwei Tage nach der Geburt. Ich hatte so unrecht. Lucia dah aus wie ich und Ezio sah auch ech knuffig aus mit den dicken, roten Haaren. Jeute war es soweit, wir würden die beiden abgeben. Dag war nach draußen gegangen. Er konnte den Gedanken nicht ertragen. Ich nahm die Beiden ei letztes Mal und schon wurden sie weg gebracht. Es war besser so... bevor Dag es heraus gefunden hätte. Plötzlich kam er rein gestürmt. ,,Vincent und Leila dind gerade eingliefert worden. Beide mit starker Schusswunde!" Schockiert schaute ich ihn an. Die Trauer war weg, Angst und Sorge machte sich in mir breit...

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