When you're gone...

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Hallo ihr Lieben,

hier kommt nun also Jennys Sicht auf Gibbs Tod.

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Für Jenny war das alles nicht so leicht. Sie hatte die Liebe ihres Lebens verloren. Unfreiwillig hatte er sie zurückgelassen. Sie schluchzte. Sie wusste sie würde sich nicht an den Gedanken gewöhnen können, dass er nicht mehr da war, auch nicht an das Gefühl, ohne ihn aufzuwachen und ohne in einzuschlafen, sowie daran, dass sie nie wieder in seine eisblauen Augen sehen würde. Sie hatte ihre letzte Chance gehabt und sie nun verloren.

Sie war sich sicher, dass er gewusst hatte, dass sie ihn liebte. Doch hatte er tatsächlich gewusst wie sehr? Wie verloren und einsam sie sich ohne ihn vorkam, wie sehr sie seinen Geruch nach Kaffee und Bourbon vermisste, wie ansteckend sein Lachen für sie gewesen war, wie maßlos sie ihm vertraut hatte, dass er ihr wunder Punkt war, dass sie für ihn gestorben wäre, wie oft sie sich ausmalte, dass er nicht mehr heimkam, wie sehr sie erleichtert war, wenn sie wusste, dass es ihm gut ging und er wieder zu Hause war, wie viele Sorgen sie sich gemacht hatte und wie oft sie nachts schlaf- und ruhelos war wegen ihm? War ihm das klar gewesen?

Tränenüberströmt saß Jenny am Küchentisch und starrte ins Leere, ihre Kaffeetasse war noch voll und der Kaffee darin schon kalt. Sie hatte keinen Schluck herunter gekriegt. Draußen war es schon längst dunkel, aber ihr war nicht klar gewesen, wie schnell die Zeit vergangen war. Sie war dankbar, dass Jette bei ihrer Mutter war, denn sie wusste zwar, dass ihre Kleine keineswegs mehr klein war, aber es war ihr trotzdem wichtig, dass sie im Moment nicht alleine war. Eigentlich wäre das ihre Aufgabe und nicht die Aufgabe der Großmutter, doch sie war in ihrem jetzigen Zustand nicht in der Lage für ihre Tochter da zu sein. Sie musste die Geschehnisse erst einmal selbst verarbeiten und damit leben lernen, bevor sie anderen damit helfen konnte.

Wie in Trance stand sie auf und verließ die Küche. Langsamen Schrittes bewegte sie sich durch den Flur und fühlte sich plötzlich so fremd in ihrem eigenen Haus. Alles kam ihr so kalt, leer und unpersönlich vor. Einfach nur fremd und sinnlos. Sie nahm nichts um sich herum wahr, weder dass es im Flur dunkelste Nacht war, noch den schmalen Strahl Mondlicht der auf die Treppe fiel. Mühsam hob sie ihre linke Hand an um sie auf das Geländer zu legen und es fühle sich an als müsste sie für diese kleine Geste schon all ihre Kraft zusammennehmen. Langsam als wäre sie nicht ihr eigener Herr setzte sie einen Fuß auf die Treppenstufe. Dann tat sie den ersten Schritt, dann einen weiteren und noch einen. Sie hatte gehofft, dass es helfen würde und die Schritte mit der Zeit leichter werden würden, doch sie täuschte sich – je weiter sie vorankam desto schwerer wurde es.

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Das war der erste Teil. Vielleicht als ihr ja ein Review da?

Eure Neele

NCIS STORY: Liebe bis über den Tod hinausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt