ZumEnde hin ließ er Chanyeols Hand vorsichtig wieder los und stelltesich dem Geschehen, an welchem sie angelangt waren, direkt gegenüber.
,,Siehes dir an,'' flüsterte Baekhyun, zeigte auf sichselbst und auf Chanyeol. Einen anderen Baekhyun, einen anderenChanyeol. Der Riese war verwirrt und das ganze wurde ihm zu viel,doch er wollte darauf eingehen, er wollte verstehen, was hier loswar, was der Grund für all das hier war. Und er wollte so unbedingthelfen. Er wusste nicht, ob er es wirklich nicht könnte, wenn er esnicht alles sehen würde, wenn Baekhyun es nur erklärenwürde, doch der Wunsch nach der Hilfestellung und die Angst es nichtzu schaffen, ließen ihm die Ruhe, die er für das Ganze brauchte.
,,Was siehst du?''
,,Uns. Und unsereFreunde,'' gab Chanyeol zur Antwort. ,,Sehen wir uns? Äh..''Chanyeol stockte und verzog sein Gesicht. Sein Kopf legte sich leichtauf die Seite. Das ganze war wirklich nicht leicht.
,,Schonokay, ich weiß was du meinst. Aber nein, uns kann hier keiner sehen.Wir sind wie zwei Geister, die alles beobachten können, aber keinerkann uns dabei sehen. Wir können auch nicht eingreifen, dass solltedir bewusst sein.'' Chanyeol legte den Kopf schief, blickte weg vonder Erinnerung, sah Baekhyun an. ,,Warum sollte icheingreifen wollen?''
EineAntwort gab Baekhyun nicht, stattdessen zeigte erallein auf das Bild, welches sich vor ihnen abspielte. Er richteteseinen Blick, wie befohlen, auf die Szene vor ihnen, überlegte aberin Gedanken noch, was kommen könnte, sodass Baekhyunvermutete, er würde eingreifen wollen. Ein Teil der Angst, kehrte inseinen Körper zurück und doch versuchte er sich, nun vorerst aufdie Zeit zu konzentrieren, in welcher sie angekommen waren. WiesoBaekhyun es nicht schaffte den genauen Zeitpunkt zutreffen, an den er bei Chanyeol auftauchen wollte, doch hier genaudie richtige Situation erwischt hatte, hinterfragte er gar nichterst. So wirklich bewusst wurde es ihm nicht einmal.
,,Esist der Tag an dem ich gefragt habe, ob du mit mir zusammen seinmöchtest.'' Chanyeol beobachtete sich selbst. Er hatte nichtgewusst, dass man ihm seine Nervosität so sehr hatte ansehen können.Dabei hatte er sogar geglaubt gar nicht wirklich aufgeregt zu sein.Und dann konnte er hören wie die Worte gesagt wurden, wie Baekhyunreagiert hatte und schließlich, wie Baekhyun nickte. Sofort erfüllteChanyeol ein Gefühl von Freude und der gleichen Liebe, die er anjenem Tag gespürt hatte. Damals war er wirklich unbeschreiblichglücklich gewesen. ,,Erinnerst du dich, was du gefühlt hast?''Chanyeol konnte nur nicken. Er wusste es ganz genau, er spürte es indiesem Augenblick ein zweites mal. Und das, obwohl er diesmal wusste,wie ihre Beziehung verlaufen würde. Er kannte bereits das Ende. DieLiebe war trotz des schlechten Verlaufes, so stark und präsent. Erliebte Baekhyun, dass stand selbst nach allem was sie erlebt hatten,was Chanyeol hat durchgemacht, außer Frage. Er liebte ihn nochheute, wie am ersten Tag. Und doch, wie die Liebe hier herübergebracht wurde, es war als gäbe es keine Einblicke in das Chaos, inden Schmerz für Chanyeol. Es fühlte sich an, als wäre allesperfekt. Nichts war perfekt, doch Chanyeol wusste genau, in diesemMoment war er sich so sicher wie schon lange nicht mehr, er liebteBaekhyun und er wollte ihn nicht verlassen.
Chanyeolliebte Baekhyun und wollte diese Beziehung, nur musste er auch aufsein eigenes Wohl achten. All das Vergangene, alles was sie erlebthatten, konnte die Liebe nicht abschwächen lassen, nichtverschwinden lassen. Chanyeol konnte die Beziehung so nicht mehr. DerSchlussstrich hatte seinen Grund und doch musste er zugeben, es lagnicht an seiner Liebe. Er liebte Baekhyun. Unbeschreiblich sehr undunglaublich stark, nicht auszuhalten.
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Gefrorene Zeit~
FanfictionChanyeol; ein wandelnder, unerkennbarer Zuschauer der Zeit. Baekhyun; eine wandelnde Leiche. // Ausschnitt: Er fühlte sich, als würde er zerrissen werden, weiter gemacht mit all seinen Organen und zu allerletzt sein Herz. Als wenn man sein Herz nehm...