Chapter 3

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„Das war eine blöde Idee!"
„Nein war es nicht."
„Doch war es!"

Es war die gleiche Diskussion, die Hermine und Pansy schon seit zwei Tagen immer wieder führten.
Bis jetzt war noch nichts zwischen Malfoy und Harry passiert, aber Harrys Verhalten war... beängstiegend. Das Hochgefühl war wieder einem Schuldgefühl gewichen.

„Er dreht völlig am Rad! Ron meinte, er hätte heute Morgen gesagt, dass Dean sogesehen total gut aussieht! Das ist krank! Er ist nicht schwul!"

„Ist er Jungfrau?"

Hermine sah sie irritiert an.

„Ich glaube nicht nein."

„Dann ist das doch kein Problem. 'n bisschen FickiFicki. Was ist schon dabei."

„Parkinson!"

„Es ist eh zu spät. Geh wieder in deinen Gemeinschaftsraum. Du solltest eigentlich an ihm dranbleiben."

Hermine schnaubte und wandte sich ab. Sie stampfte den Korridor entlang. Parkinson mag zwar so dreist sein und ihre Freunde für irgendeinen schlechten Witz benutzen, aber Hermine kann doch nicht zulassen, dass Harry wegen irgendwelchen Drogen und bloß zur Belustigung anderer mit jemandem... schläft. Plötzlich war etwas heißes in ihrer Hosentasche. Sie drehte sich wieder zu Pansy um, die sie mit großen Augen ansah. Hektisch kramten sie die Galleone aus ihrer Tasche.

„Im Korridor für Arithmantik? Was haben die da zu suchen?"

„Keine Ahnung! Let's go!" Sie stürmten die Treppen hoch und Richtung Ostflügel. Leise Keuchend kamen sie an einer Ecke an, an der Lavender, Parvati, Hannah, Susan und Megan.
Die Ravenclaws kamen grade hinterher gehechtet. Als Hermine um die Ecke blickte sah sie Millicent und Daphne am anderen Ende des Korridors um die Ecke spähen. Hermine bedeckte sie alle mit dem Desillusionierungszauber. Die am anderen Ende müssen warten. Doch jetzt galt jede Aufmerksamkeit den beiden Hauptpersonen:

„Was hast du gemacht?" rief Malfoy wütend.
„Was ich gemacht hab? Dasselbe könnte ich dich fragen! Ohne Grund passiert das ja wohl kaum!"
Erst jetzt bemerkte Hermine, dass beide Jungen eine betrachtliche Beule in der Hose hatten und sie musste sich die Hand auf den Mund pressen, um ein Kichern zu unterdrücken. Unter diesen Bedingungen konnte man die Situation nicht Ernst nehmen.

„Genau! Ich krieg plötzlich einfach so 'nen Ständer sobald ich dich sehe!" knurrte Malfoy.
„Ach so! Genau ich mach dich extra geil auf mich, weil ich das ja nötig habe oder was?" entgegnete Harry wütend.
„Tja vielleicht bist du ja 'ne Schwuchtel und hast es tatsächlich nötig?" grinste Malfoy. Damit hatte er sich selber beleidigt.
„Das sagst du. Scheinbar krieg nicht nur ich einen hoch hm?" Beide ließen die Stäbe sinken und sahen sich wütend an. So standen sie auf einmal da. Sie hatten eigentlich ziemlich ohne Grund den Zauberstab sinken lassen und starrten sich an.

„Was ist dann los?" fragte Harry irgendwann. Ratlos blickten sich beide an. Malfoy blickte über Harrys Schulter hinweg genau auf die Stelle, wo Hermine grade neben Pansy einen Lachanfall unterdrückte. Harry sah auch kurz über die Schulter.

Dann musste er grinsen. „Ich musste mir heute schon dreimal einen runterholen, nur weil du mir in irgendeinem Korridor begegnet bist." Pansy stuppste leicht mit ihrem Ellebogen in Hermines Seite, was verhieß: Siehst-Du-?-Eigentlich-Finden-Sie's-Auch-Lustig. Malfoy lachte leise. „Ich viermal." Dann breitete sich Stille aus. Nach einer gefühlten Ewigkeit stürtze sich Harry plötzlich auf Malfoy. Instinktiv schlang der Blonde beide Arme um den Gryffindor und sie gingen zu Boden. Hermine war kurz geschockt von der Tatsache, dass ihr bester Freund und sein und ihr Erzfeind mitten in einem Korridor rumknutschen. Abgesehen davon: war dieser Trank wirklich so stark, dass beide plötzlich jegliche Sicherheit fallen ließen?

Ein Witz? ~ DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt