Kapitel 5

128 14 5
                                    

Ich schnalle mich an und lehne mich nach hinten.

Sie macht das Radio ein wenig an. Es läuft von Pharall Williams - Happy. Naja dieser Song läuft jetzt überall da macht er alles andere als Happy.

Sie guckt mich unauffällig von der Seite an und fragt

"Sind du und deine Eltern alleine hier her gezogen?"

"Ich und meine Mama und ja."

Alleine der Gedanke daran jedem zu sagen, dass ich mit meiner Mum alleine hier lebe, schmerzt. Sehr.

"Und was ist mit deinem Vater?"

Warum muss sie so neugierig sein?

"Er ist vor 6 Monaten gestorben..."

"Oh Gott. Das tut mir Leid"

"Tut es jedem"

Ich wusste es war eine schlechte Idee mit ihr zu fahren. Anstatt das ich den Bus genommen hätte?

"Was hatte er denn?"

Egal wie attraktiv ich sie finde, sie geht mir gerade auf den Geist. Man sollte doch wissen, dass man ab da nichts mehr sagen soll.

"Krebs. Brustkrebs."

Ich kann die Tränen nicht mehr zurück halten. Sie rollen einfach meine Wange runter. Verdammt! Wir sind hier her gezogen um ein neues Leben zu beginnen, nicht um jeden unsere Fuck Probleme zu erzählen!

"Hey. Es ist okay, wirklich. Ich bin mir sicher es geht ihm jetzt besser. Ich versteh dich."

"Ein Scheiß tust du!

Halt dich lieber von mir fern Liliana! Ich bringe nichts außer Probleme und du kennst mich nicht mal!

Fühlst du dich nicht mal ein bisschen dumm ein fremden in dein Auto zu lassen? Ich hätte dich ganz einfach vergewaltigen können und du hättest keine Chance zu fliehen!

Lass mich einfach in Ruhe!"

Schrie ich und stürmte somit aus dem Wagen.

Gott sei Dank finde ich wenige Meter vor mir eine Bäckerei und frage sofort dort nach Aushilfe.

Der Kerl schaute mich kontrollierend an.

"Aber du weißt,dass die Tattoos abgedeckt werden müssen, stimmst?"

Ja du Arsch!

"Natürlich"

Er sieht sich meine Papiere an und meint zu mir ich soll auf Rückmeldung warten. Na toll. So ist es doch immer. Und am Ende kriegt man den Platz sowie nicht...

Healing the woundsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt