Rache

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Zuerst war da nur Hass. Hass, Blindwütiger Hass. Spott. Rachedurst. Genugtue, für das, was sie ihm antat, was er verdiente hatte.
Sie konnte sein verunstaltes Gesicht durch die zersplitterte Glasscheibe des schwarzen, langen Buses, mit dem er geflohen war, wenigstens versucht hatte zu fliehen, genau sehen.
Sein Gesicht, dass von schmutziger Zufriedenheit und Häme zu ungläubiger Fassungslosigkeit wechselte, als er das Feuerzeug erkannte, dass sie mit entschlossener Miene aus ihrer Jackentasche hervorholte.
Das rasende Rauschen des Blutes in ihren Ohren übertraf alle Geräusche, die sie vorher gehört hatte. Sie hatte jetzt nur noch ein Ziel. Sie war ihm so nahe.
Vor Vorfreude zitterten ihre Hände, sie klickte die eine orangene Flamme aus dem kleinen, metallenen Ding und wollte es gerade in das auslaufende, gelbe Benzin fallen lassen, das wegen dem meterhohen Fall über die Böschung aus dem Kanister heraus troff.
Doch da durchzuckte etwas Scharfes, Schmerzendes ihre Schulter, sie bekam ihren erschrockenen Schrei nicht aus der Kehle, das Feuerzeug fiel ihr aus den Fingern.
Sie stürzte, auch wenn sie es nicht mehr richtig mit bekam, zu Boden, auf den braunen Staub, der aufwirbelte von ihrem heftigen Aufprall.
Es war nur der Schmerz, den sie spürte. Schmerzen, die sie noch nie vorher gespürt hatte. Krasse Qualen, die ihre Schulter von der ein auf die andere Sekunde komplett lahm legte.
Und dann wurde es Nina schwarz vor den Augen, und sie trat weg...

Alarm für Cobra 11 - Verheerender TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt