== : Chapter 1 : ==

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Brent's POV (Stunden davor ... )

Es war sehr sonnig, recht ungewöhnlich für eine Oktoberwoche und zudem kein weiß weit und breit. Ersetzt durch Laubblätter und Vogelgesang. Wäre es die einzige Tatsache, so vermute ich, ein wunderschöner Tag, doch dass ich mich bereits geschlagene 20min im Stau befand, milderte diese Gegebenheit. Trotz, dass ich mich dazu abgerungen hatte, eine halbe Stunde früher aufzustehen, bewies sich mein Vorsatz ironischerweise eben jener, mich vor einem Stau zu bewahren, als das Ergebnis der Gegenteiligkeit.


Als ich das Schultor der Schule erkannte, bog ich nach links ab, geradewegs dem beschilderten Lehrerparkplatz entgegen. Nach meinem olympiareifen Einparken, schlug ich die Fahrertür auf, setzte erst den linken Fuß auf den Asphalt, dann den rechten folgend.

Bedauerlicherweise vertrugen sich meine Burbery Schuhe nicht so recht mit dem unvermeidlichen Schmutz, weshalb ich es vorzog, meinen ach so beeindruckenden Auftritt künstlich zu verkürzen und zielte auf die hölzerne Eingangstür zu. Unter strenger Beobachtung und Pfeifen ländlicher Individuen stieg die ich die steinernen Treppen empor.


Als wäre man nicht schon längst einer Assoziation zu Hogwarts gezwungen, fielen einem spätestens im Eingangsbereich Parallelen auf. Geschmacklose Ölportraits namenhafter Persönlichkeiten zu Hauff, Banner sowie Kronleuchter an jeder Abzweigung eines Korridors. Schwarze Anschlagtafeln.

Ich folgte meiner Intuition, die mich nie zu trügen wagte. Vor dem Lehrerzimmer zupfte ich meine ohnehin schon perfekt sitzende Bluse zurecht und überprüfte mich auf Makellosigkeit. Man konnte über mich denken, was man wollte, gewisse „Macken" hatten durchaus ihre Vorzuge.

Noch nie hatte bewies sich ein Mangel von Verehrern, auch wenn die meisten ihre Inkompetenz zu wiegen schienen.


„Oh Miss Brent!", trällerte sogleich eine etwas füllige Dame im hohen Tone beim Eintritt ins Lehrerzimmer.

Ich rang mir ein Lächeln ab „Und Sie sind?"

„Ms Jong!", sie grapschte eigenständig nach meiner Hand und schüttelte sie unangenehm euphorisch. Ihre dunkelbraunen Augen funkelten.

„Einen schönen Guten Morgen Ms Jong", ich entzog mich sanft ihres Griffes, wendete mich zugleich den anderen zu. „Wehrte Kollegen und Kolleginnen, darf ich mich vorstellen?"

Mir war natürlich bewusst, dass die Hälfte aller anwesenden Lehrer ohnehin dazu neigten würden, meinen 1. Vornamen falsch auszusprechen, weshalb ich mich bewusst dazu entschied, mich mit meinem Zweitnamen vorzustellen. Ein viertel des versammelten Kollegiums schien derweil andere Interessen zu pflegen, was mir nichts ausmachte, solange die anderen Prozente zuhörten. Den Blicken zu entnehmen kam meine Vorstellungsklausel gut an. Einige lachten während meiner humoristischen Darstellung meines Lebenslaufes auf, was mir das Gefühl gab, dass ich wohl die richtige Stilrichtung eingeschlagen hatte.

Eine junge Frau, vielleicht Ende dreißig, lächelte schalkhaft. Eine beeindruckende Mischung aus Hochmut und Stolz. Beides kein Anschein einer Tugend. Ich ignorierte sie weitestgehend, was nicht so einfach war, da sie nun geneigt war, mich penetrant anzustarren. Mich ergriff ein Ekel, welchen ich jedoch nicht offen zeigte. Nach Beendigung der Vorstellung und Entgegennahme von verschwitzen Händen, setzte ich meine Aktentasche auf einen der Pulte ab und kramte den Schlüssel des Spinds heraus, den ich bereits vor Anfang meinen Antritts der neuen Stelle bekommen hatte.

Nachdem ich meine überflüssigen Utensilien ablud, machte ich mich auf den direkten Weg zum Klassenraum 12B, im Schlepptau mit Mr. Viper, der sich zur Aufgabe gemacht hatte, mich zu bemuttern. Die bereits im Raum sitzenden Schüler begutachteten mich aus einer Mischung Interesse, Neugier und teils vernahm ich auch eine gewisse Verachtung.


Wie Stunden zuvor geprobt, versuchte ich es mit einer etwas anderen Methode, die Kompetenzen der Schüler zu wecken. Wie sich herausstellte, klappte es besser, als ich anfangs annahm. 

Nun war eine Schülerin an der Reihe, die mir schon zu Anfang aufgefallen war. Der Geruch. Oh der Geruch. Ein edles, schweres Parüm. Vermutlich Poison von Dior. Eine recht interessante Wahl für solch eine junge Frau. Ihr Haar hatte eine besondere Mondschein-Farbe. Recht beeindrucken müsste man meinen. Es fiel nach vorn und entblößte ihren gebeugten Hals und die makellos gebräunte Haut. Um leichter an den Schuh Verschluss zu gelangen, hatte sie ihre unbestrumpfte Beine gespreizt. Dies war der Grund, warum ihr Kirschfarbendes, schlicht geschnittenes Sommerkleid bis auf zehn Zentimeter unter ihrer linken Hüfte nach oben gerutscht war. Nur eine selbstsichere Frau, die wusste, dass sie lange, fantastische Beine hatte, wagte es, so zu posieren, auch wenn ihr nicht wirklich klar war, dass sie dabei Publikum hatte. Doch eigentlich hätte es ihr klar sein müssen, da sie bis vor zwei Minuten noch aufmerksam die Runde verfolgte.

Sie sah auf, als Jessica sie anstupste und besah mich auf eine etwas unheimliche Art und Weise. 

"Amren. Die gewählte Autorin ist Jane Austen. Zitat : Daß uns eine Sache fehlt, sollte uns nicht davon abhalten, alles andere zu genießen", sagte sie im notorischen Tonfall, als könnte man sie für nichts begeistern.



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So, nun ist es soweit und ich habe es geschafft das 2. Kapitel zu Updaten.

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LG

Sommergold (TxS) *Überarbeitung läuft!*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt