Sommergold (TxS) *Überarbeitung läuft!*

== : Chapter 4 : ==

Brent POV

Natürlich wusste sie sich zu verteidigen. Einfältig war sie keineswegs, sie damit aufzuziehen und ihre Reaktion auf meine Aktion zu sehen, verzückte mich dennoch.

„Ich vermute Sie erwarten eine Antwort wie : ‚was erlauben Sie sich', doch diesen Gefallen muss ich Ihnen leider ausschlagen", gab Amren zuckersüß zu. Ihre wunderschönen Augen sahen mich frei von nachträglichen Zügen an. Sie wusste meine kleinen Sticheleien vorzeitig zu beenden.

Ich nickte nur abwegig. „Oh aber nicht doch! Wie könnte ich nur auf einen derart perfiden Einfall kommen?"

„Sehen wir mal darüber hinweg", zwinkerte sie und siehe da, schon verübte sie eine halb rohe Dehnübung. „Hatten Sie eigentlich noch einen anderen Grund, der Ihr unangekündigtes Kommen erklärt?"

„Ja", ich wies auf James Viper. „Mein Mann ist kein Grund mich vorher anzukündigen oder?"

Ungehalten prustete sie los. Ihr Ausdruck veränderte sich in Sekunden und beinahe entdeckte ich so etwas wie Eifersucht. Entweder war ich mal wieder wunderbar pädagogisch unbegabt oder ich müsste mich fragen, weshalb sich solch ein Ausdruck bei ihr zeigte.

„Deine Aversion hättest du durchaus gewählter bis gar nicht zeigen können", bemerkte ich, zupfte mir dabei einen imaginären Fusel vom Satin Blüschen.

Amren POV

Nicht etwa die Vorstellung, dass diese absolut atemberaubende Frau einen Mann hatte, ließ mich erschaudern, nein, die Tatsache, dass es ausgerechnet Mr Viper sein musste. Ich verfluchte mich innerlich dafür, dass mein Gedanke an Deutlichkeit gewann. Was hatte ich denn auch gedacht? Warum war mir ihr doch so unerträgliches Verhalten auf eine seltsame Weise angenehm? Vertraut vielleicht? Oder zeugte es lediglich von schlechten Geschmackes?

Ich wollte mich aus dieser unschönen Situation winden, indem ich mich unvermittelt an Aimee wandte und Ms Brent einfach links liegen ließ. Auch kein Schein der Guten Manieren. So war ich aber nun mal: ungeniert, unverbesserlich und absolut unausstehlich. Des häufigeren vergriff ich mich am Ton, vergaß sämtlichen Anstand und sowohl Diskretion als auch Intellekt befand ich als überbewertet. So sollte es wirken. Das tat es. Größtenteils. Warum ich versuchte, mich bei Ms Brent anders vorzustellen, erschien mir als utopisch.