Wiedersehen beim Schwimmtraining

2.3K 92 3
                                    

Kurz zur Info: (D/N) heißt dein Name und /..../ sind deine Gedanken. Viel Spaß xD

Wie wild rannte ich die Straßen entlang. Das Basketballtraining hatte länger gedauert als gedacht. Deshalb musste ich mich beeilen, schließlich wartete beim Iwatobi SC meine kleine Schwester Chiyoko auf mich. Mir blieb grade mal die Zeit, ein frisches Trikot anzuziehen. Chiyoko hasste es auf mich zu warten und ich hasste es sie warten zu lassen. Völlig aus der Puste öffnete ich die riesige Eingangstür. „Onee-Chan!" Meine kleine Schwester stürmte auf mich zu und umarmte mich. Zuvor hat sie sich wohl mit einem Jungen aus ihrer Schwimmgruppe unterhalten, der auch darauf wartete, abgeholt zu werden. „Hallo Chiyoko! Na, hat Schwimmen Spaß gemacht?" Aufgewühlt erzählte sie mir von der Stunde: „Total, Tachibana-Sensei hat uns ganz viele tolle Sachen beigebracht!" Stolz tätschelte ich ihren Kopf. Makoto kannte ich sehr gut, weil wir auf die gleiche Schule oder eher gesagt in die gleiche Klasse gingen. Auch Haru, Rei und Nagisa zählten zu meinen Freunden. Erst letztens hatte ich Chiyoko mit zu ihrem Training genommen. Sie war unglaublich beeindruckt von Haru und seinem Freistil, das entpuppte sich auch als der Hauptgrund, warum meine kleine Schwester selber schwimmen lernen wollte. Plötzlich hob der Junge seinen Kopf und fing an zu strahlen: „Kisumi!!" /Kisumi?Dieser Name sagt mir etwas./Ich drehte mich um und erblickte einen großen Jungen mit pinken Haaren. Er begrüßte zuerst den Jungen, der wahrscheinlich sein kleiner Bruder war, dann schaute er mich an. Meine Vermutung bestätigte sich. Es musste wirklich der Kisumi sein, mit dem ich auf die gleiche Mittelschule gegangen bin und mit dem ich auch im gleichen Basketballteam gewesen bin. „(D/N)??" „K-Kisumi!" „Meine Güte, das ist ja ewig her! Ich hätte dich fast nicht wiedererkannt!" Ein Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. Mit Chiyoko an der Hand trat ich näher an ihn heran: „Du hast dich dagegen kaum verändert! Du ähnelst immer noch dem kleinen Frauenheld von damals!", kicherte ich ihm entgegen. Kisumi schien bei den Mädchen schon immer beliebt, kein Wunder. Er war sportlich, gutaussehend und lustig. Ich konnte es nicht leugnen, auch ich hatte einen kleinen Crush auf ihn. Ich wollte es nur nie zugeben. Da redete der Pinkhaarige weiter: „Du spielst also immer noch Basketball?" „Richtig! Ich komme grad vom Training. Spielst du auch noch?" „Natürlich!" Dies sagte er, während er zwinkerte. So langsam wirkten die Kleinen etwas genervt: „Nii-Chan, ich möchte noch zum Spielplatz!", bettelte sein Bruder. „Au ja! Ich auch, ich auch!", rief Chiyoko. Kisumi und ich blickten uns kurz an: „Wollen wir nicht zusammen gehen?" „Gerne!" Er nahm meinen Vorschlag sofort an. Also suchten wir den Spielplatz auf. „Auf welche Schule gehst du eigentlich?", fuhr er fort. „Auf die Iwatobi High. Ich gehe mit Haru und Makoto in eine Klasse." „Die beiden kenne ich auch noch, hab sie aber ebenfalls lange nicht gesehen. Nicht wirklich verwunderlich, unsere Wege trennten sich ja nach der Mittelschule. Sind sie immer noch so wie damals?" „Ja, Haru ist immer noch relativ stumm und Makoto würde immer noch ne gute Mutter abgeben, so nett und fürsorglich wie er ist." Uns beiden huschte ein kurzes Lachen über die Lippen. „Dann sind sie wohl immer noch die Alten. Aber du hast dich echt verändert! Ungefähr so hab ich mir dich aber vorgestellt." Interessiert musterte der Schüler meinen Körper. Meine weiblichen Proportionen hatten sich gefühlt bis zum geht nicht mehr ausgebildet, was mir manchmal zum Verhängnis wurde, wenn man mal an die ganzen Jungs dachte. Allerdings stellte ich keinen Strich in der Landschaft dar. Ums mal so zu sagen, meine Figur war stämmig. Nur nicht im Sinne von dick, sondern von den Muskeln her. Das verdankte ich meiner sportlichen Betätigung. Mein Wesen beschrieb sich am besten durch robust. Ich war eher der Kumpeltyp als eine zärtliche Dame. In einer Mädchenclique übernahm ich meistens die Rolle derjenigen, die eine zerfetzte Boyfriendjeans und ein Tanktop trug. Trotzdem blieb ich immer höflich und hilfsbereit. Ich hatte Kisumis Gestarre schon längst bemerkt und sprach ihn scherzend darauf an: „Doch nicht mehr genug süße Mädels am Start oder warum glotzt du jemanden wie mich so an?" Mein Freund guckte mich mit gespielter Selbstüberzeugung an: „ Also laut anderen fliegen mir die Mädchen immer noch wie sonst was entgegen! Aber ich würde es dir nicht glauben, wenn du solche Blicke nicht gewohnt bist." Es stimmte. Mittelweile trafen ziemlich viele Blicke auf mich. Mich verstörte das anfangs ein wenig, aber nach einer Zeit ignorierte ich sowas gekonnt. „Du hast doch sicherlich einen Freund oder?" Schon fast stolz verneinte ich: „Nope, ich bin single. Und du? Dir als Frauenheld würde ich mehrere zutrauen!" Dieses freundschaftliche Beleidigen zählte schon damals zu unseren Vorlieben, niemals meinten wir das wirklich ernst. Lachend antwortete der Pinkhaarige: „Da muss ich dich leider enttäuschen, ich habe nicht mal eine einzige." Giggelnd erreichten wir den Spielplatz. Die Kleinen stürmten zum Klettergerüst, während wir auf den zwei Schaukeln Platz nahmen. So lange die zwei beschäftigt waren, tauschten wir unsere Nummern aus und verabredeten und für Samstag auf einen Kaffee. Viel zu schnell ging der späte Nachmittag vorbei und es wurde Zeit sich zu trennen. Gut gelaunt marschierte ich mit Chiyoko auf dem Rücken nach Hause. „Warum bist du so glücklich, Onee-Chan?" „Weil ich Kisumi wieder gesehen habe! Wir sind auf die gleiche Mittelschule gegangen." „Magst du Kisumi ganz doll?" „Klar mag ich ihn! Er ist einer meiner besten Freunde gewesen. Du magst seinen Bruder Hayato auch sehr oder?" „Hmm!" Pfeifend ging ich die Straßen entlang und freute mich aufs Abendbrot.

Ich will nur dich...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt