~ Arrival ~

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,,Wuhps", entfuhr es Katherine, als sie stolpernd aus dem Auto stieg und direkt daraufhin wieder anfing zu kichern. Sie strich sich leise lachend die Haare aus dem Gesicht und sah sich belustigt um. Jeremy beobachtete sie einen Bruchteil von Sekunden lang genervt, bis auch er den Wagen verließ. Während er um das Auto ging und sowohl seinen kleinen Koffer, als auch Katherines ganzes Gepäck aus dem Kofferraum zerrte, machte Katherine ein paar torkelnde Schritte auf das alte Haus zu und hörte auf zu lachen.

,,Willst du mich verarschen?", lallte sie und ließ den noch übrigen Alkohol in der Glasflasche zu Boden fallen. ,,Was für ne Bruchbude!" Sie drehte sich zu Jeremy um, welcher immer noch mit ihrem Kram beschäftigt war. ,,Ich bin eine Lady und eine Lady hält sich nicht in so was da auf. Nicht mal, wenn ein blutsaugender Hexer hinter ihr her ist", erklärte sie offensichtlich angewidert.

,,Wie wär's, wenn du einfach mal die Klappe hältst?", schlug Jeremy vor und knallte den Kofferraum wieder zu. Er hatte schon genug damit zu tun, ihr alles hinter her zu tragen, weil sie sich auf der Fahrt voll laufen lassen hatte, da sollte sie wenigstens den Mund halten.

Aber wieso regte er sich überhaupt auf? Sie war eben Katherine Pierce und es war auch ein stückweit seine Schuld, dass sie im Moment noch anstrengender als sonst und komplett besoffen war. Er hatte ihr die ganzen Flaschen nicht abgenommen.

Anscheinend hatte Katherine vergessen, dass Menschen schneller betrunken wurden, als Vampire. Oder sie hatte es gewusst und ihren jetzigen Zustand beabsichtigt.

Jeremy hielt gerade einen der vielen Koffer in der Hand, als Katherine plötzlich wieder im Auto saß und die Tür zu schlug. Wieso immer er? Stöhnend ließ er das Gepäck wieder sinken und ging zu ihr. Kaum hatte er die Wagentür geöffnet, hing sie auch schon wieder an der nächsten Flasche. Diesmal nahm er sie ihr ab.

,,Hey!", protestierte sie.

,,Ich glaub, du hattest genug von dem Zeug. Jetzt steig wieder aus."

,,Ich", sie zeigte mit einem ihrer Finger auf sich selbst. ,,Will jetzt sofort... Hier weg!"

,,Wenn du wieder ein Vampir sein willst, wirst du hier bleiben müssen."

,,Such was anderes", entgegnete sie trotzig und machte Anstalten die Tür zu schließen. Jeremy hielt sie jedoch fest und Katherine zerrte vergeblich am Türgriff. ,,Lass los!" Wie ein Kleinkind, dachte er sich.

Plötzlich vernahm Jeremy ein Schnaufen hinter sich und drehte sich um. Vor ihm verwandelte sich Derek gerade zurück. Jeremy ließ die Tür los und auch Katherine machte nun keine Anstalten mehr, sich ein zusperren.

Noch bevor Derek eine Frage stellen oder Jeremy eine Bemerkung machen konnte, lief Katherine erneut torkelnd los und spielte mit ihren Haaren, während sie auf ihn zu ging.

,,Du bist also Derek?" Diesmal klang sie nicht ganz so unkontrolliert, wie noch gerade eben.

Derek gab ihr jedoch keine Antwort und beobachtete sie nur völlig emotionslos.

,,Nicht sehr gesprächig", informierte sie Jeremy und machte einen weiteren Schritt auf Derek zu, bei dem sie stolperte und von seinen muskulösen Armen aufgefangen werden musste.

Wer Katherine nicht kannte, würde es auf den Alkohol schieben. Jeremy wusste es allerdings besser.

Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, hob Derek Katherine dann hoch und trug sie rein, während Jeremy die Augen verdrehte und ein Gepäck nach dem anderen allein ins Haus schleppte. Nachdem das erledigt war, gesellte er sich zu den Beiden.

,,Danke für die Hilfe, Kumpel", wand sich Jeremy sarkastisch an Derek, welcher auf diese Bemerkung allerdings nicht einging.

Katherine lag auf der Couch und schaute erwartungsvoll zu, wie Derek ein Klappbett aufstellte. Derek schien Gesellschaft offensichtlich nicht gewöhnt zu sein und auch nicht viel zu reden.

Das alles konnte ja noch richtig lustig werden. Er war umgeben von einer kaltherzigen, unberechenbaren Frau, welche von einem noch durchgeknallteren Hexer gesucht wurde und einem mürrischen, nicht redseligen Einsiedler. Perfekte Voraussetzungen!

,,Hier", unterbrach Derek Jeremys Gedanken, indem er ihm die Bettwäsche entgegen schleuderte. ,,Essen ist im Schrank", informierte er ihn noch knapp und verließ den Raum auch direkt wieder.

Immerhin. Er hatte einen ganzen Satz heraus bekommen.

Naja, vielleicht sollte Jeremy weniger Vorurteile haben und sich erst einmal von der ganzen Fahrt erholen. Vielleicht war Derek auch nur müde und unterhielt sich deshalb so wenig mit ihnen. Immerhin war es schon spät.

,,Er ist heiß" Erneut aus den Gedanken gerissen, sah Jeremy sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an.

,,Damit kann ich arbeiten", erklärte sie ihm und setzte ihren verschmitzten Blick auf. ,,Gute Nacht, klein Gilbert", fügte sie dann noch hinzu und knipste die Lampe neben der Couch aus und ließ Jeremy im Dunkeln stehen. Nachsichtig, wie immer.

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⏰ Last updated: Aug 24, 2018 ⏰

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