Werde ich ihn akzeptieren?

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Wir gehen zurück in die Schule. Es ist schwer für mich dem Unterricht zu folgen nach dem was passiert ist. Ich kann es immer noch nicht glauben dass Jacob mich gerettet hat. Er wirkt eigentlich so desinteressiert an anderen und trotzdem. Aber nur weil er mich gerettet hat werde ich ihm jetzt nicht um den Hals fallen der schein kann trügen. Ich habe immer noch Angst vor ihm erst recht jetzt wo ich weiß wie stark und gewalttätig er sein kann.

-Timeskip: In der Pause-

Lucy und ich gehen wie sonst auch aufs Dach der Schule um dort zu entspannen und etwas zu essen. Ich gehe schon mal vor da ich einen recht schnellen Gang habe. Gerade als ich mich setzten wollte fällt mir auf, dass auf der Bank noch eine Person sitzt und als ich genauer hinsehe erkenne ich, dass es ein Junge ist aber nicht irgendein ein Junge. Nein! Es war Jacob. Lucy muss ihm wohl erzählt haben wo wir immer in den Pausen sind und ihn gebeten auch dazu zu kommen. Ein paar Sekunden ist stille bis Lucy auch endlich auftaucht denn diese paar Sekunden wahren wie eine Ewigkeit für mich. Sie setzt sich zwischen uns als wäre er nicht da "Mia?" fängt sie an zu sprechen "Wieso bist du in der Gegenwart von Jungs immer so komisch?" mit dieser frage habe ich jetzt nicht gerechnet "Was meinst du?" "Du weißt was ich meine. Du bist erstarrt, bringst kein Wort raus und siehst sehr ängstlich aus." sie hat mich erwischt. Wie soll ich ihr denn jetzt antworten? Ich will nicht das Jacob meine Geschichte erfährt, aber ich habe keine andere Wahl, sie wird mich doch sowieso nicht in ruhe lassen "Lucy, ich möchte dir erzählen wieso ich solche angst vor Männern habe." im Augenwinkel kann ich erkennen wie nicht nur Lucy sondern auch Jacob zu mir sehen. "Als ich noch ein kleines Kind war und meine Eltern och zusammen lebten hat mein Vater meine Mutter sehr oft geschlagen und getreten. Ich konnte das nicht mehr ansehen also griff ich ein um meiner Mutter zu helfen doch mein Vater schlug auf mich ein bis ich am Boden lag und mich nicht mehr bewegt habe. Als mein Vater dann nicht mehr nach hause kam ergriffen wir die Chance und sind hier her gezogen." mir laufen ein paar tränen wie Wangen runter aber bevor Lucy oder Jacob sie sehen wische ich sie mir schnell aus dem Gesicht "Das klingt ja furchtbar, wie hast du das nur ausgehalten?" fragt Lucy "Das weiß ich selber auch nicht." sie nimmt mich in den Arm während Jacob mich nur fassungslos ansieht. Sein blick sagt mir so gut wie nichts "Jetzt verstehe ich auch warum du mich immer so Ängstlich angesehen hast." er sieht mir wie sonst auch tief in die Augen "Ich will dir nur sagen, dass ich dir nicht weh tun werde oder so. Im Gegenteil. Wenn irgendjemand dir blöd kommt sag mir bescheid." Jacob schenkt mir ein lächeln. Sein Poker-Face ist verschwunden, als hätte er nie eins gehabt. 

-Timeskip: Zu hause-

Ich liege auf meinem Bett und überlege was ich jetzt tun soll. Kann ich ihm wirklich vertrauen? Soll ich ihn ignorieren? Schluss endlich kann mir diese fragen doch sowieso niemand beantworten. Die Angst kann nicht von heute auf morgen verschwinden. Ich kann nicht von hier auf jetzt endscheiden ob ich ihn akzeptieren werde oder nicht aber ich habe nicht genug zeit um nachzudenken ob das eine gute Idee ist wenn ich mich mit ihm anfreunde. Die Haustür öffnet sich. Ich kann hören wie meine Mutter mit ihren High Heels durch gefühlt alle räume läuft doch das interessiert mich jetzt ziemlich wenig. Als ich etwas zerspringen höre gehe ich jedoch nachsehen ob meine Mutter sich verletzt hat "Ist alles okay mit dir?" frage ich sie und sehe erst jetzt dass sie auf dem Boden sitzt und überall um sie herum Scherben liegen "Was hast gemacht?" frage ich sie besorgt doch sie antwortet nicht sondern fängt an zu weinen. Ich weiß nicht was los ist oder was sie hat also nehme ich sie in den arm, helfe ihr aufzustehen, bringe sie ins Wohnzimmer damit sie sich ausruhen und beruhigen kann und wische dann die Scherben weg. Endlich fertig gehe ich zu meiner Mutter "Was ist denn passiert?" frage ich mit besorgter Stimme doch sie Antwortet nicht, steht auf und geht in ihr Zimmer. Was ist denn nur mit ihr los? Das letzte mal als ich sie so gesehen habe war als mein Vater angefangen hat zu erst sie und dann auch mich zu schlagen. Wenn ihr irgendjemand etwas antut bringe ich ihn um! Dann ist es mir auch so gut wie egal dass es ein Mann sein könnte! Wenn jemand meiner Mutter etwas antut muss er es mit mir aufnehmen. Der Gedanke dass meine Mutter Schwierigkeiten haben könnte lässt mich nicht schlafen. Meine Gedanken hängen nur daran wie schlecht es ihr gehen muss und dass ich ihr nicht helfen kann.

-Timeskip: Eine Woche später-

Meine Mutter geht es immer noch nicht besser. Jeden Tag kommt sie nach hause, geht in ihr Zimmer und ich höre nur wie sie weint. Ich mache mir große sorgen um sie, dass es mir den schlaf raubt und ich wie ein Zombie aussehe. In ein paar Tagen hat sie aber Geburtstag und ich habe vor für sie eine tolle Feier zu veranstalten nur mit uns zwei. Ich backe ihr ihren Lieblings Kuchen und dekoriere das Wohnzimmer. Am Abend würden wir dann ihre Lieblings filme gucken. Ich gehe in Richtung Klassenraum und ich laufe Jacob über den Weg. Er sieht mir mal wieder tief in die Augen als würde er nach etwas suchen. Die ganze zeit starren wir uns gegenseitig an, jeder von den Augen des jeweils anderen gefesselt. Die Schulglocke holt uns aus unserer starre, da fällt mir auf, dass ich mich beeilen muss will meine Klasse zwei Stockwerke höher liegt. Sofort renne ich los in der Hoffnung noch vor dem Lehrer da zu sein und tatsächlich ich habe es gerade noch so geschafft und setze mich auf meinen Platz. Ein paar Sekunden später kommt der Lehrer in die Klasse und beginnt mit dem Unterricht.

-Zeitspsprung: Nach der Schule-

Gerade bin ich auf dem Weg zu einem Süßigkeiten Geschäft und die Ganze zeit schon habe ich so ein komisches Gefühl als ob mich jemand verfolgen würde also beschleunige ich meinen Gang. Es ertönen Schritte hinter mir die immer schneller und lauter werde und aus Panik fange ich an du rennen. Mir ist egal wo hin Hauptsache weg von dieser Person. Wieso trifft es eigentlich immer mich mit den Verfolgern, denke ich mir und laufe mal wieder in eine Gasse. Nicht gerade das beste versteck aber naja zumindest etwas. Da sind sie wieder. Diese Schritte die ich so fürchte. Ich schließe meine Augen und werfe mir die Kapuze meiner Jacke über den Kopf. Ein paar tränen laufen mir die Wange runter aber ich muss versuchen so leise wie möglich zu sein. Plötzlich zieht jemand meine Kapuze etwas hoch (Sie Bild oben) und ich höre eine vertraute Stimme "Wieso rennst du denn vor mir weg? Hast du denn so große Angst vor mir?" 

Liebe ist nicht immer einfachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt