33 . ein letztes Mal

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Es war die Nacht. Meine letzte Nacht, in meinem Zimmer.

In den letzten Tagen hatte ich mit der Hilfe von Hannah, meinem Dad, Lilly und Teresa mein komplettes Zeug eingepackt.

Bei der Gelegenheit hatte ich noch einmal ordentlich aussortiert, vor allem meine Klamotten - zu diesem Spektakel waren Dean und John auch extra gekommen.

Eine Ausmistaktion mit seinen beiden besten Freundinnen und seinen beiden schwulen Freunden war echt fantastisch.

Und natürlich nahm ich jetzt bei weitem noch nicht alles mit. Einige Sachen würde mein Dad nachschicken und einige Dinge hatte ich zur Seite gelegt und sie würden entsorgt, sofern ich sie nach einem Jahr nicht vermissen würde.

Oh Gott, ich würde unglaublich lange weg sein..

Mein Herz raste bei dem Gedanken sofort wie wild.

Ich war nervös, positiv größten Teils, aber ich hatte auch Angst.

Adam nahm mir das meiste davon mit seiner übermannenden Vorfreude weg.

Nur war er natürlich mehr oder weniger der einzige meiner Freunde, der sich so wirklich freute.

Ja klar, alle unterstützten mich, aber ich war ja nicht blöd, mir war bewusst, dass niemand sich so wirklich freute.

Doch das konnte beziehungsweise wollte ich in dem Sinne einfach nicht ändern.

Ich war bereit dafür mein Leben endlich wieder in den Griff zu kriegen und das würde ich.

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als die Zimmertür sich leise öffnete.

Ich dachte erst ich hätte sie einfach nur nicht richtig zu gewesen und sie wär durch den Wind aufgegangen, oder was weiß ich - schließlich war es halb drei und die Tür hatte sich kaum einige Zentimeter bewegt -, doch dann huschte eine Person ins Zimmer.

Erschrocken setzte ich mich auf und schaltete mein Nachtlicht an.

Dies erleuchtete nun die Gestalt, die grade wieder die Tür genau so leise öffnete, wie sie sie geschlossen hatte.

Dann trat Killian ins Zimmer.

Er war komplett schwarz angezogen, was seinen Einbrecherauftritt nur noch unterstrich.

Seine dunklen Haare hingen ihm nass in der Stirn - es regnete seid gestern schon die ganze Zeit, mein Vater meinte die Stadt wäre auch traurig, dass ich gehe, worauf ich nur die Augen verdreht hatte.

"Was tust du hier?", brachte ich schließlich hervor und setzte mich grade auf, ehe ich mir einmal durch die Haare fuhr.

Ich hatte zwar noch nicht geschlafen, aber es versucht und mich dem entsprechend oft hin und her gewälzt - ich sah mit Sicherheit aus wie sonst was.

"Ich musste dich noch einmal sehen ich-.. Du bist morgen weg und ich konnte den Gedanken nicht ertragen."

Verwirrt schüttelte ich den Kopf. "Was ist mit morgen? Kommst du nicht zum Flughafen?"

Killian setzte sich zu mir aufs Bett und seufzte.

"Ich wollte erst, aber ich denke es wär komisch mit allen anderen. Keine Ahnung. Ich brauchte noch einen Moment nur für uns", erklärte er dann und griff nach meiner Hand, die auf der Bettdecke lag.

Ich lächelte leicht, ehe mir schon wieder die Tränen hoch kamen und ich meinen Blick schnell auf die Decke richtete.

Plötzlich spürte ich eine Hand unter meinen Kinn und kaum dass ich meinen Kopf erhoben hatte lagen Killian's Lippen auch schon auf meinen.

You and Me || these fucking wordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt