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Yookwon PoV

"Hiiiii!", begrüßt mich der Ältere freudig und fällt mir um den Nacken. Ich tätschle im etwas peinlich berührt den Rücken. "Hallo, Hyung", meine ich leise und löse mich von ihm. Ich finde es etwas verwirrend, das wir uns erst einen Monat kennen und er mich trotzdem wie seinen besten Sandkastenfreund behandelt, als würden wir uns schon Ewigkeiten kennen. Dazu kommt, dass er sich oft feminin verhält und mich, selbst wenn wir nur während zwei Schulstunden uns nicht sehen, mich umarmt, als wäre ich jahrelang vermisst gewesen. Und das vor der ganzen Schule... Mitten im Foyer, unserem Treffpunkt jede Pause, da er zwei Stufen über mir ist und so bereits die 10. Klasse besucht, während ich noch ein jämmerlicher 8. Klässler bin, umgeben von pickligen, Zahnspangen tragenden Idioten, die, um ihre Hormone in den Griff zu bekommen, mindestens drei Mal pro Tag onanierten. Sie erzählen die ganze Zeit nur von ihrer "großen Liebe" oder von Porno-Stars. Mich interessiert das alles nicht. Meine Leidenschaft sind die Musik und das Tanzen, womit ich als Aussenseiter gelte. Doch dann traf ich Minhyuk. Der schrullige 16-Jährige teilt meine Interessen und versteht mich, wir können uns großartig unterhalten.

Jedenfalls steht er nun vor mir, grinst mir ins Gesicht und fragt, was denn alles passiert war, in den anderthalb Stunden Unterricht, die uns getrennt hatten. "Ach, nichts besonderes..." "Und, gehts dir immer noch so schrecklich?" "Hm naja... Hab sie sowieso nicht mehr gemocht", antworte ich. Vorgestern hatte ich mich von meiner festen Freundin getrennt, die sowieso unsere Freundschaft als "zu eng für heterosexuelle Jungen" hielt. "Und", er stößt mich mit der Schulter an und ich blicke wieder zu ihm auf, "gehen wir heute noch in die Stadt? Brauch noch Geschenke..." Ich kichere. "Na karlo! Denkst du du bist der einzige, der es immer noch verpennt rechtzeitig Weihnachts Erledigungen zu treffen, bevor der 3. Advent ist?" Ja, es geht auf Weihnachten zu. In der Stadt hat es begonnen, überall nach einer Mischung der Essensstände des Weihnachtsmarktes zu riechen und überall hingen bunt leuchtende Lichterketten. Alle besorgten noch die letzten Geschenke, Minhyuk und ich würden das auch nach der Schule übernehmen. "Hach, wie gehts deinem Knackarsch?", frage ich den Älteren. "Ach", meint er, "Mein Muskelkater ist fast weg..." "Jaja, deshalb läufst du auch so steif, weil du keine Schmerzen hast, richtig?" Minhyuk guckt betreten auf den Boden. "Ich will dir nur keine Sorgen bereiten und uns einen schönen Tag in der Stadt gönnen..." Ich lache kurz und stoße ihm gegen den Kopf. Er ist noch deutlich größer, fast zehn Zentimeter. "Alles gut", grinse ich und nehme langsam seine Hand, um an ihr herumzuspielen. "Hast du das neue MV von Kesha gesehen?!", platzt es nun aus ihm heraus und ich schlage ihm erneut vor den Kopf. "Natürlich nicht, du Dummkopf! Ich habe immer noch keinen Computer... Das hab ich dir schon 3.000 Mal gesagt!", rufe ich und er guckt much betreten an. Dann antwortet er bedrückt: "Sorry... Ich vergesse das immer... ABER ES IST ECHT TOLL!" "Jaja", kichere ich und ziehe ihn in die Mensa zum Kiosk. "Ich hab Hunger", begründe ich mein Vorgehen und quetsche much zwischen einen Riesen und zwei 6. Klässler, die mich allerdings direkt darauf mit ihren dicken Scout-Schulranzen in den Bauch treffen. Ich gehe fast auf die Knie, Minhyuk muss mich festhalten. "Past mal auf", motzt er die Kleinen an, welche bei dem Anblick des wütendem, zwei Köpfe größerem Jungen zurückweichen, sich verbeugen und sich entschuldigen, bevor sie nun verdampfen und ich mich endlich bis zur Theke des Kiosks vorschieben kann. Dort liegt er, der heilige letzte Schokomuffin. Er wird mir gehören! Dann schiebt sich plötzlich ein Mädchen vor mich, das noch viel kleiner ist, als die beiden Jungen eben, und bestellt vor mir einen Muffin. Meine Hoffnungen, das sie einen dieser Apfelmuffins wählen würde zerplatzen jedoch schnell. Sie schiebt ein paar Hundert Won über die Theke und schon gehört er ihr. Ich gucke sie mit meinem tödlichsten Todesblick an und wünsche ihr einen schmerzhaften Tod. Dann drängle ich mich mit griesgrämigem Blick um und ziehe Minhyuk an der Hand aus dem Getümmel raus. Wir gehen wieder in Richtung Foyer, ich beschwere mich währenddessen lautstark über dieses elende Balg, das nun mein Mittagessen isst. DIESES *** **** KANN SICH **** UND DANN WERDE ICH SIE SO HART **** UND SIE DANN SO SCHMERZHAFT WIE MÖGLICH **** UND DANN, DANN WERDE ICH SIE WIEDERBELEBEN UND DAS GANZE SO LANGE WIEDERHOLEN BIS DIESES *** ENDLICH BEMERKT, WAS FÜR EIN *** **** SIE IST! (Die eben gedachten Gedanken wurden vom Autor als zu brutal empfunden als sie in dieser Geschichte zu veröffentlichen. Mianhae.)

Block B OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt