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Jihoon PoV

Ich stand an der Bushaltestelle auf meinem Weg nach Hause, als ich ihn sah. Ich kannte ihn zwar schon, da wir schließlich zur selben Schule gingen, doch hatte ich nie bemerkt, wie süß der Ältere aussah. Ich hätte auch nicht gedacht, das dieser Moment Auslöser für die wahrscheinlicher beste Zeit meines Lebens werden würde...

"Pyo, wiederholen Sie bitte die Worte von Herrn- hier ehm", der Lehrer wedelte wild mit seinem roten Stift in Richtung Kyung. "Park?", versuchte Jiho dem verwirrten Herrn Lee, dem wohl schlimmsten Lehramts-Studenten EVER, zu helfen. "Ja, bitte wiederholen Sie Parks Worte", rief er nun erleichtert und massierte seine Stirn, die, wie der Rest des lieben Herrns nicht so recht zu seinem Charakter zu passen schienen. Dem Charakter eines mindestens 60-Jährigen, griesgrämigen Mathelehrers. Allerdings war Herr Park gerade knappe 2 Jahre älter als ich, einem der Jüngsten der 11. Stufe des städtischem Gymnasiums, er hatte uns erklärt, dass er früh eingeschult worden war und dann drei Stufen übersprungen hatte, sodass er direkt nach seinem Abschluss einen Studienplatz bekommen hatte und nun schon bald als waschechter Lehrer seine Schüler beglücken konnte. Ich stand langsam auf und versuchte krampfhaft aus Kyungs Blicken zu schließen, was er gesagt hatte, während ich mal wieder bei meinen Gedanken bei ihm war. "Eh", begann ich langsam. "Ah AH, Jiho, härter!", fiel mir mein nerviger Sitznachbar lachend ins Wort, "Das waren seine Worte. Gestern Abend im Bett der Schwuchtel." "Kim! Nachsitzen für diese Bemerkung und 500 Won in die Kiste!" Es klingelte. Meine Erlösung. Dachte ich zumindest. "Ich beende den Unterricht!", tönte es von vorne und alle setzten sich murrend zurück auf ihre Plätz. "Macht bitte Seite 489 und 490 als Hausaufgabe, dann noch zwei Aufgaben unseres Mathe Plans und vergesst euren Zirkel nicht für nächste Woche. Pyo und Kim zu mir nach vorne, der Rest kann gehen!" Alle stürmten schließlich aus der Klasse, nur ich und Yookwon trotteten nach vorne. Herr Lee blickte uns böse an und begann mit seiner nervigen Stimme: "Herr Pyo, ich habe, angesichts Ihrer erbärmlichen Mathe Leistungen einen Nachhilfe-Lehrer für Sie organisiert. Nach der Schule wartet er vor der Klasse. Sie können gehen. Kim, wir müssen uns noch einmal ü-" Mehr hörte ich vom Gespräch der beiden nicht mehr, da ich nun aus Hörweite der beiden und zu meinen Freunden geflohen war.

Nach dem letzten Klingeln heute, packte ich langsam meine Tasche zusammen und verließ dann als letzter die Klasse, ich hatte sowas von keine Lust auf Nachhilfe. Ich zog die Tür langsam hinter mir zu, selbst der Lehrer war schon vor einer Ewigkeit verschwunden. Ich blickte gelangweilt um die Ecke, in der Erwartung, einen verpickelten Zahnspangen-Träger als meinen neuen Nachilfe-Lehrer begrüßen zu können, doch erstarrt. Ich blickte in zwei runde, braune Augen, hinter einer runden Brille versteckt. Ich konnte es nicht glauben. Er. Lee Taeil.

Also saß ich schließlich in seinem Zimmer und blickte mich verwundert an. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er, ja, was hatte ich eigentlich von ihm erwartet? Auf jeden Fall nicht das, glaube ich jedenfalls. An der Wand hingen einige Post einer mir unbekannten Band, ein Mikro stand vor dem kleinen PC, es lagen zusätzlich ein großes Paar Kopfhörer davor. Ich blickte wieder in seine Augen. Er setzte zu einem Wort an, ich verliebte mich augenblicklich in seine wohlgeformten Lippen: "Ist es hier okay? Ich kann uns auch noch einen kleinen Snack bringen." Er zwinkerte verführerisch, als das empfand ich es jedenfalls, aber ich bin ja auch seit verdammt noch mal 45 Monaten in diese Person verliebt. Ich nickte nur, hypnotisiert von ihm. Er verschwand für knapp zwei Minuten, ich habe gezählt, und kam mit einem von zwei Gläsern, einer Flasche Cola und einer Schüssel Chips. Ich nahm sie ihm ab und stellte sie vorsichtig auf den Tisch. "Da- Danke", stotterte ich schüchtern und blickte auf meine schwitzigen Hände. "Och, nicht schüchtern sein, Kleiner, ich beisse doch nicht, nur ganz manchmal! Wirklich!", rief er und drückt sanft mein Kinn hoch, sodass ich ihm direkt in die Augen sah, die nur wenige Zentimeter von mir entfernt waren. Nun blickte er weg und rieb sich verlegen seinen Arm, bevor er sich auf die andere Seite des Tisches in der Zimmermitte setzte. Ich meinte, einen roten Schleier auf seinem wunderschönen Gesicht und seinen ebenso wundervollen Ohren ausmachen zu können. "Lass uns... anfangen", flüsterte er und vermied es dabei, in meine Richtung zu schauen. "Okay... A-Also ich ich woll-te dich fragen, ob du mir bei den, den Hausaufgaben helfen kannst", meinte ich und schlug mit meinen jetzt auch noch zitternden Händen mein Heft und danach das Buch auf. "Gut, gut. Ich lass dich... einfach machen, und, und du sagst, wenn du Hilfe brauchst?" "J-Ja, das ist das beste. Ja", meinte ich unsicher und klickte mit meinem Kulli, bevor ich mich an die erste Aufgabe machte. Ich blickte einmal auf die Zahlen und Formeln und bekam Kopfschmerzen. "Hyung", ich blickte zu dem anderen auf, der auf seinem Handy herumtippte und dabei mit der anderen Hand Chips aus der Schüssel fischte, "Ich, ich glaub ich b-brauch Hilfe..." Er blickte augenblicklich auf und legte sein Handy zur Seite, bevor er sich über die Aufgaben beugte. "Oh Gott, ich hasse dieses Thema", hörte ich sein Murmeln. Ich wollte etwas erwidern, doch mir fiel nichts kluges ein, also antwortete ich: "Wieso gibst du mir dann Nachilfe? Wenn du doch das Thema hasst... Herr Lee hat doch bestimmt was drüber gesagt." "Kann sein", antwortete mein Gegenüber leise, "Aber ist doch egal, lass uns das hinter uns bringen."

Block B OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt