| | L O V E I S M E A N T T O B E T R U E | |

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Taeil PoV

Ich summte leise und betrat das gigantische Wohnhaus. Ich stieg in den Aufzug, drückte die vierte Taste von oben auf der linken Seite. Die Stahlseile setzten sich mit einem Ruck in Bewegung, einer meiner Koffer schwankte, ich klemmte meine Beine um das bedruckte Plastik.
Mit einem weiteren Ruck stoppte der Lift und ich trat aus den geöffneten Türen in den Flur, von dem unsere Wohnungstür abging. Ich schulterte meinen Rucksack und kramte in meinen Jackentaschen, um meinen Schlüssel zu suchen. Dabei fielen beide Koffer fast um, auf dem einen war sogar noch eine schwere Reisetasche balanciert. Ich schloss also die Tür auf, während ich fast im Spagat versuchte, beide Koffer unter meinen Beinen unterzubringen, und betrat anschließend keuchend die kleine Wohnung. Ich vernahm sofort mehrere Schreie. Yey, dachte ich, und dafür bin ich extra von Japan wieder zurück geflogen? Um sechs Trotteln bei ihren täglichen Versuchen zu Atmen zu unterstützen? Wirklich toll. Ich atmete laut auf und streifte meine Schuhe ab. Ich stolperte über mehrere Paar Schuhe, die ich anschließend versuchte, nicht zu überrollen, jedoch größtenteils scheiterte, und befreite mich von Jacke, Hut und Schal. Ich empfand es als logisch, meinen Freunden mitzuteilen, dass ich nun wieder da war und sie meine Hüfte wieder für komische Imitationen von mir missbrauchen könnten, und rief: "Bin wieder da!" Man hörte ein poltern, eine Tür ging auf und ein wildes Pyo sprang mich an. Ich kippte fast unter seinem Gewicht um. Jiho, Kyung und Jaehyo tauchten ebenfalls auf und begrüßten mich. Als und Jihoon gerade dabei waren, meine Koffer in unser Zimmer zu hören, als Yookwon schreiend an uns vorbei lief und mir dabei "Hey Hyung!" zurief. Der Fake-Lee, Minhyuk, lief ein wenig später mit rotem Kopf, nassen Haaren und Oberkörper und einem Baseballschläger in der Hand hinter ihm her. Ich musste grinsen, fragte mich jedoch, woher er den Schläger hatte. Jihoon hob den Koffer in die Nähe unseres Schrankes, nahm mir dann meinen ab und legte ihn daneben. Danach grinste er mich an und hob mich über dir Koffer vor meinen Schrank, damit ich die Koffer direkt auspacken konnte. Ich lächelte ihn ebenfalls dankbar an, mein Bauch kribbelte, als würde darin ein Metal-Konzert stattfinden. Ich spürte, wie mein Gesicht rot wurde und ich drehte mich schnell zu meinem Schrank. Glücklicherweise klingelte es in den Moment und mein Helfer eilte zur Tür. Ich hörte, wie eine leise Frauenstimme etwas sagte, dann viel die Tür zu. Jihoon war weg. Ich atmete laut aus. "Ey! Wer war das?", rief ich in die Wohnung hinein. Yookwons Stimme ertönte irgendwo aus den Tiefen der Wohnung: "Seine Freundin! Ah! Nein Minhyuk! Au!" Seine Freundin...? Pyo hatte eine Freundin? Der Kleine, unser Maknae? Er hatte... Eine feste Freundin? Ich könnte mir das nicht vorstellen, ich wollte mir das nicht vorstellen. Mein Jihoon-Ah~ Mein Herz begann zu schmerzen und mir kullerte eine Träne über die Wange. Ich wollte das nicht, verdammt! Ich ließ mich verzweifelt auf mein Bett nieder und begann, unaufhörlich zu Schluchzen. "Verdammte Scheiße!", rief ich und raufte mir die Haare. Ich schmiss meine Fensterglas-Brille in irgendeine Ecke und vergrub mein Gesicht im weichen Kissen. Ich blickte zur Seite, Daebak saß neben dem Kissen meines Freundes, er lächelte mich mit seinem dünnen Stofftier-Grinsen an, ich schniefte. Irgendwie süß. Ich kroch herüber, auf Jihoons Bett und atmete tief durch die Nase ein. Sein Duft breitete sich in meinem ganzen Körper aus und benebelte meinen Geist. Ich ließ mich tiefer sinken, ich hoffte, er würde es nicht bemerken, wenn er zurückkam. Ich gähnte, sein Kissen war feucht von meinen Tränen. Ich zog mir langsam meine enge Jeans aus und sank wieder aufs weiche Bett. Ich vergrub meinen Kopf erneut und zog die gelbe Decke über meine Beine. Meine Augen fielen langsam zu, ich schlief ein.

Etwas Schweres erschwerte mir das Atmen und ich wachte auf. Das Licht blendete mich. Anscheinend lag jemand auf mir. Ich sah mich blinzelnd um, nachdem ich mich langsam an das helle Licht gewöhnt hatte. Ich blickte auf den Verursacher meiner Atemnot und erblickte einen dunkel braunen Haarschopf. Ich ließ meine Hand durch die weichen Haare streifen, Jihoons weiche Haare. Er hatte mich fest umarmt und seinen Kopf auf meine Brust gelegt. Er schien friedlich zu schlafen, seine pinken Lippen bildeten ein sanftes Lächeln. Ich streichelte seinen Kopf und ließ meinen Kopf wieder nach hinten fallen, ich könnte den ganzen Tag so verbringen. Obwohl sein Dickschädel mich doch ein wenig störte, war er doch zu süß. Mein Herz pochte wie wild, ich hoffte, er würde es nicht bemerken. Ich beugte mich wieder vor, um meine Lippen auf seine Haare zu drücken. Jihoons Hand bewegte sich und ich schreckte zurück. "Morgen", brummte seine tiefe Morgenstimme. Er schaute hoch zu mir und lächelte: "Ich hab dich vermisst..." Er zog sich etwas höher, sodass er neben mir saß, sein Bein lag immernoch auf mir, es war allerdings hoch gerutscht, in meine pri- VERDAMMT ICH BIN KEIN TEENAGER! Das wird ja wohl unter Freunden okay sein!
Jihoon schlang einen Arm um mich, ich ließ meinen langsam auf seine Schulter nieder. Dann versuchte ich ein "Guten Morgen" herauszubringen, scheiterte jedoch, da meine Stimmbänder noch zu schlafen schienen. Er grinste belustigt und ich räusperte mich. Der nächste Versuch war erfolgreicher und ich grinste meinen Freund stolz an. Sein Handy klingelte, er holte es von irgendwo auf dem unordentlich en "Nachttisch" hervor und betrachtete den Bildschirm. Ich spähte ebenfalls unaufällig hinauf, es prankte leuchtend der Name "Eunae 💓💓". Ich schluckte. Der Besitzer des Telefons drückte sie jedoch weg und widmete sich wieder mir. Ich wurde rot. Ich fragte mich, ob das wohl seine Freundin war, bei der er gestern war. Jihoon schüttelte den Kopf und meinte locker: "Denk leiser. Ich hab keine Freundin oder so, wieso denkst du das?" Ich erstarrte, Rein schoss in mein Gesicht. "W-Wo warst du dann gestern? Yoo-Yookwon hat gesagt du wärst bei dein-" Mein Gegenüber rollte die Augen: "Und du glaubst Yookwon? Stimmt, ich hatte Mal eine Freundin, aber wir haben vor einer Woche Schluss gemacht." Ich setzte mich ebenfalls auf und rutschte gegenüber von ihm, um sein Gesicht sehen zu können. "Wieso das denn?" "Ich hab realisiert- ach, ist jetzt auch egal, lass uns frühstücken." Er schwang sich aus dem Bett und zog seine Jogginghose an, danach hob er mich hinaus. "Ich bin kein Kleinkind, du brauchst mich nicht aus deinem Bett zu heben!", beschwerte ich mich lautstark. Er erwiderte mit einem Lächeln: "Sonst würdest du doch nie rauskommen!" Ich zuckte mit den Schultern, stimmt auch wieder. Ich suchte ebenfalls eine Jogginghose, fand jedoch keine. Ich stöhnte. Scheint, als hätte ich sie in Japan vergessen. Alle? Ich suchte nochmal. Alle. Ich erinnerte much schlagartig an die Schublade unter meinem Bett im Hotel, in der ich sie verstaut hatte. Verdammt, die hatte ich übersehen, als ich wieder gepackt hatte... "Pyo!", schrie ich in die Wohnung, "Ich leih mir 'ne Hose von dir, kay?" Keine Antwort wertete ich als okay. Also zog ich eine viel zu große Hose aus unserem Schrank und streifte sie über meine kurzen Beine. Ich versuchte sie umzukrempeln, sodass ich nicht dauerhaft stolperte und zog das lange Bündchen am oberen Ende der Hose ganz fest. Daraufhin trottete ich verschlafen in die Küche, in der ein Etwas mit unordentlichen Haaren und Augenringen bis zum Kinn seinen Morgenkaffee schlürfte, neben dem ein kleinereres Etwas auf seiner Schulter zu schlafen schien, Kyung hatte deutlich weniger Augenringe als Jiho. Jihoon stand am Herd und machte Omlett. Ich setzte mich Gegenüber von den beiden und beobachtete sie. Wir waren uns nie sicher, ob das zwischen ihnen wirklich einfach nur eine sehr feste Freundschaft oder schon mehr war... Die beiden sahen echt süß aus. Kyung schmatzte, Jiho drehte sich zu ihm und strich über seine Seite und Rücken, bevor er langsam zu realisieren schien, dass ich hier saß. Er schaute mich an. " 'gen", murmelte er heiser. "Du solltest weniger arbeiten, ihr seht aus als hättet ihr Schlafstörungen", meinte ich etwas brüchig. "Hat er auch", murmelte Kyung und wischte sich, ohne die Augen zu öffnen, ein wenig getrockneten Speichel vom Kinn, "Außerdem kann ich nichts machen, wenn er nur Nachts grandiose Einfälle hat, er musste mich wecken." Ich nickte nur und drehte mich zu Jihoon, der eine Pfanne zum Tisch balancierte. Ich lächelte und holte vier Teller. "Was ist mit Jaehyo?", fragte Jihoon. "Schläft noch", gähnte Minhyuk, der gerade in der Tür erschienen war. Er kam auf uns zu und holte zwei Teller mehr. Kurz darauf hörte man die Toilettenspülung, knapp gefolgt vom Waschbecken. Minhyuk plumste ans Kopfende, Jihoon setzte sich neben mich, kurz danach kam Yookwon und setzte sich zwischen mich und Minhyuk, welcher beim Auftauchen des kleineren leicht lächelte. Mein bester Freund verteilte Ei und ließ ein wenig für Jaehyo übrig, Minhyuk organisierte Brot, für diejenigen die nicht Diät machten. Minhyuk stopfte sich ein großes Stück in den Mund, Angeber. Kyung und Jiho hingen nun nicht mehr aufeinander, sondern über ihren Tellern, ein bekanntes Szenario. Mir wurde klar, wie sehr ich diese Idioten doch vermisst hatte...
"Wieso hast du Taeil erzählt, dass ich bei meiner Freundin war?", fragte Jihoon plötzlich Yookwon und unterbrach dabei die von Schmatzen gefüllte Stille. Letzterer sah ihn erschrocken an und ließ die Gabel auf dem Weg zu seinem Mund sinken. Der Raum wurde gespenstisch still, nur Kyungs gleichmäßiges Atmen in Jihos Schulter war zu hören. "Warst du nicht?", fragte Kwon kleinlaut und leicht peinlich berührt. "Nein! Ich dachte es wäre klar, ich habe selbst mit dir gesprochen, wieso wir Schluss gemacht haben!" "A-aber wo warst du dann gestern?", wollte ich wissen. "Ich war bei Jaehyos Schwester." Mir viel ein großes Gewicht vom Herzen und ich atmete tief durch. Jihoon begann leicht rot im Gesicht, weiter zu essen. Er durfte ebenfalls Brot essen. Das ist unfair, ich bin der einzige der eine ernsthafte Kohlenhydrat-Schranke hatte. Aber als ob ich mich in Japan daran gehalten hatte, bei dem ganzen Ramen dort...
Nach dem Essen wurden Minhyuk und Yookwon zum Abwaschen verdonnert, eigentlich wäre Kyung statt Minhyuk drangewesen, jedoch war jeglicher Versuch, ihn zu Wecken, gescheitert. Jedoch wurde Yookwon schwer traumatisiert, als er versucht hatte, ihm Wäscheklammern auf die Brust zu klemmen. Er wollte uns jedoch nicht erzählen, was passiert war, es hatte jedoch auch nicht geholfen. Ich hatte mich in unser Zimmer begeben und spielte Tetris auf meinem Handy. Jiho war in seinem Studio und Jaehyo schlief noch, wo Jihoon war, wusste ich nicht. Ich versuchte, nicht zu viel an ihn zu denken, sonst würde ich mich nicht richtig konzentrieren können...
Jihoon kam auf einmal ins Zimmer, wenn man vom Teufel denkt. Er setzte sich still neben mich und guckte mir zu. Er hatte nasse Haare, sie tropften auf mein T-Shirt. Ich vermutete, dass er gerade geduscht hatte, jedoch hatte ich nichts gehört. Jihoon rutschte hinter mich und schlang seine Arme um meine Taille, gleichzeitig platzierte er sein Kinn auf meiner Schulter. In mir begann es wieder zu kribbeln, ich versuchte mich jedoch auf das Spiel zu konzentrieren, das gerade deutlich schneller wurde. Ich ließ einen langen Quader in eine Lücke und räumte damit vier Reihen ab. Jihoons Atem wärmte meinen Hals angenehm und ich konnte deutlich seine Nase spüren. Und dann passierte es, das Kribbeln übermannte mich und ich platzierte einen leicht s-förmigen Baustein falsch. Ich fluchte und konzentrierte mich wieder mehr auf das Spiel. Es wurde viel schneller und ich begann, nur noch ein Drittel der Formen irgendwie sinnvoll zu platzieren. Jihoons Haare kitzelte meinen Nacken, mein Bauch explodierte fast vor Liebe, verdammt. Ich lehnte mich zurück und versuchte mich nur noch auf Jihoon zu konzentrieren, das Spiel hatte ich sowieso aufgegeben. Ich schmiss mein Handy zur Seite. Er küsste sanft meinen von einer Gänsehaut überzogenen Hals. Ich erschauederte und ließ mich weiter zurück sinken. "Jihoon, wieso hast du deine Freundin verlassen?", flüsterte ich. Jihoon hörte schlagartig auf, ich dreht mich um und setzte mich auf, ich schaute tief in seine dunklen Augen. Sie strahlten Liebe, aber auch Angst aus. Es verwirrte mich. Nun konnte ich Unsicherheit erkennen. Ich fragte mich, was wohl gerade in seinem Kopf vorging und kam auf keine Antwort. "I-Ich habe sie nicht geliebt... Habe ich realisiert, nach... nachdem, ach egal! Es ist einfach nicht mehr gelaufen, okay?", meinte er auf einmal aufgebracht. "Erzähl es mir, bitte. Es interessiert mich... Solang das irgendwie okay ist", meinte ich sanft und strich über seinen Nacken. "Taeil, ich..." Ich sah ihn aufmerksam an. "Ich... Liebe einen anderen, das habe ich gemerkt. Sie war eine Art Ablenkung, glaube ich", setzte er fort, "Ich wollte ihr nicht weh tun, und auch... Ihm nicht...." "Ihm?", hakte ich nach. Er nickte und schaute auf seine Füße. "Willst du mir sagen wer es ist?", fragte ich ihn leise und näherte mich ihm. Er sah auf, es schien als würde er mein ganzes Gesicht einscannen, um sein Gehirn später auf einen Drucker zu legen, um dann ein Portät von mir zu erhalten. Sein Blick blieb an meinen Lippen hängen, ich blinzelte verwirrt. "Jihoon, was-", weiter kam ich nicht, denn er legte seine süßen Lippen auf meine. Ich schloß meine Augen und lehnte mich mehr zu ihm. Er vergriff sich in meiner Schulter und mit der anderen Hand an meinem Nacken, ich legte meine Hände um seinen Hals und zog ihn ebenfalls näher. Er begann sanft seine Lippen zu bewegen, in mir schienen 50.069 Explosionen gleichzeitig stattzufinden. Ich erwiderte natürlich, es schien, als wäre meine ganze Existenz nur dazu da, ihn zu küssen. Ich ließ meine Hände langsam sinken, Jihoon löste sich langsam. "Ich liebe dich", flüsterte er und vereinte unsere Lippen erneut, bevor ich irgendetwas erwidern konnte, denn verdammt, ich liebte diesen Jungen so sehr.

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Happy belated Birthday, JIHOONIEEEE!!! Ich bin zwar anderthalb Stunden zu spät, aber naja, besser als nix, oder?
Ich hoffe ihr mögt den Fluff ... UwU

Noch ein Fun Fact von mir: Ich finde Kuscheln besser als Küssen hehe... Naja also ich liebe Kuscheln über alles *hust* also wer will,,, meine Arme sind immer offen (Ausser für gewisse Klassenkameraden...)
Ich hoffe ihr alle lebt gut, atmet gut, seid nicht Hirn- oder Herztod und sowas (wenn ihr tot seit, schreibt mich trotzdem an, stimmt aber trotzdem ab, egal wie lebhaft ihr seit ;3 )
Naja ich bin raus, tschüssi

PS: Jaehyos OS kommt iwann auch noch Ehm.... Hab voll vergessen ihn zu schreiben und bla... Egal

Block B OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt