„Guten Morgen."
Mit einer Tasse Tee, gemischt mit einigen Kräutern stand Dean wartend am Bett, bis Cas seine Augen aufschlug.
„Ich weiß, aber das ist Medizin und du wirst das trinken", sagte er eindringlich, als der Engel vehement den Kopf schüttelte.
Zu schwach, um zu protestieren, machte er, was verlangt wurde. Dann schlug Dean die Decke zurück, um den Verband zu wechseln ...
Von einem Moment auf den anderen begann Cas' Herz rasen und es dauerte einen Moment, sich darüber klar darüber zu werden, was los war. Die Kleidung war weg und er fühlte sich unglaublich nackt. So hatte er sich noch nie gezeigt und es war ihm furchtbar unangenehm. Ziehend und zerrend versuchte er sich so schnell wie möglich wieder zu bedecken.
„Dean! Wo ist meine Kleidung?"
„In der Wäsche. Sie war schmutzig."
„Ich ..."
Als Dean das Entsetzten in diesen weit aufgerissenen, blauen Augen sah, wurde ihm schlagartig bewusst, womöglich zu weit gegangen zu sein. Also eilte er schnell zu seinem Schrank, um einen Trainingsanzug zu holen.
„Ich kann das allein", murmelte der Engel und nahm die Kleidung aus Deans Hand.
„..."
„Klar ... ich komme später wieder."
„Du bist so ein Idiot, Dean Winchester!"
Halblaut vor sich hin brummend, ging er in die Küche und ärgerte sich über sich selbst, seinen Freund in diese peinliche Situation gebracht zu haben. Seit Jahren war er es, der Cas erklärte, den persönlichen Freiraum zu respektieren und dann machte er etwas noch viel Schlimmeres.
Nach einer Tasse Kaffee und nachdem die Zeitung zweimal studiert worden war, sah er noch einmal nach seinem Freund. Da dieser aber ruhig und friedlich schlief, entschied er ein bisschen an Baby herumzuschrauben.
Summend unter seinem Wagen liegend, dachte er über Cas nach. Früher hatte er auch immer Herzklopfen bekommen, wenn sein Engel ihn, ohne ein Wort zu sagen anstarrte, so als hätte er ihn erforschen wollen. Aber irgendetwas hatte sich in letzter Zeit verändert, denn Dean konnte diesem Blick nicht mehr standhalten. Vielleicht war es die Angst davor, was der Engel vielleicht sehen konnte.
Denn er würde es nicht verstehen. Wie sollte er auch? Der Jäger verstand es ja selber kaum. Wäre Cas eine Frau, wäre er sich sicher gewesen, verliebt zu sein. Aber Cas war ein Mann. Oder ... keine Ahnung – ein himmlisches Wesen im Körper eines Mannes. Das Thema war ihm nicht völlig fremd; er war kein Kind von Traurigkeit und hatte auch in dieser Hinsicht seine Erfahrungen gemacht. Aber ...
Dean rollte wieder unter dem Auto hervor, trank sein Bier in zwei großen Schlucken aus, drehte die Musik lauter und versuchte seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken.
„Dean?"
Mit einem abgehackten Stöhnen setzte sich der schwarzhaarige Engel auf und schaute umher, griff die Wasserflasche und trank sie gierig aus. Erneut rief er nach seinem Jäger, aber es war nichts zu hören. Die Umgebung war etwas verschwommen, als er sich auf wackeligen Beinen Richtung Tür bewegte, aber er hatte so wahnsinnigen Durst.
Ungewöhnlich
...
Der Weg zur Küche war länger als sonst, denn die Anstrengung zwang ihn, immer wieder kleine Pausen einzulegen. Als er schließlich am Tisch saß, schloss er die Augen und versuchte zu hören, wo Dean sich befand. Musik tönte aus der Garage.
Einen Schritt vor den anderen setzend und die Hand als Unterstützung an die Wand gelehnt, ging er auf das Geräusch zu, öffnete die Türe und blieb im Türrahmen stehen. Deans Gesicht war nicht zu sehen, denn das steckte unter der Motorhaube. Dafür bewegte sich sein Unterkörper im Takt der Musik.
DU LIEST GERADE
Vier Augen und eine Gitarre - Destiel
FanficAls beide gleichzeitig nach der Decke griffen, war ein kurzer Stromschlag zu spüren. „Zwischen uns fliegen die Funken", kicherte Dean etwas nervös. „Bei trockener und kalter Witterung enthält die Luft sehr wenig Feuchtigkeit. Sie ist daher ein schle...