Zweisamkeiten

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Bonnies Point of view

Am nächsten Morgen nach der Hochzeit war ich früh aufgestanden und in den Garten gegangen. Dort betrachtete ich die Blumen die bunt verteilt überall wuchsen wo sie platz fanden. Es war ein schöner sonniger Morgen und ich genoss jeden Strahl der Sonne den ich erhaschen konnte. Es tat gut einmal nicht fürchten zu müssen was der heutige Tag für einen bereit hielt. Noch schöner wurde der Moment, als ein kräftiges paar Arme sich um mich schloss und ein paar warme Lippen meine rechte Wange streifte. "So früh schon wach?", fragte ich Sam und kuschelte mich an ihn. Er seuftzte "Das Bett war auf einmal so furchtbar leer.", erklärte er mit leiser ruhigen Stimme. Ich lächelte nur als Antwort. "Ist es nicht toll das wir nun endlich Frieden in Mystic Falls haben? ", meinte ich, doch Sam gab mir keine Antwort und wieder stieg in mir das Gefühl das ihn etwas beschäftige und umso mehr Tage vergingen in denen er darüber schwieg umso trauriger machte es mich, das er mir nicht zu vertrauen schien.

Lauras Point of view

Wahllos warf ich ein Kleidungsstück nach dem anderen in den Koffer und zwang mich zur Eile. Ich konnte es kaum erwarten endlich mit Damon in den Urlaub zu fliegen. Es sollte das Highlight unserer Hochzeit oder besser gesagt unser Happy End werden und ich war mehr als gespannt darauf wie es sein würde endlich mit Damon allein zu sein. Damon hatte seinen Koffer längst gepackt und auch ich hatte es fast geschafft, als er von unten nach mir rief. Schnell schnappte ich den Koffer und flitzte nach unten. "Ich hab soweit alles!", erklärte ich stolz und streckte ihm meinen Koffer entgegen. Damon lächelte mich fröhlich an. "Sehr schön, dann können wir ja endlich los. Der Flieger wartet nicht.", erklärte er mir überflüssigerweise. Aber ich nahm ihm das nicht übel. Schon sehr lange nicht mehr hatte ich ihn so zufrieden mit sich selbst gesehen.

Er trug meinen Koffer zum Auto und ich folgte ihm nach draußen, wo bereits Niklaus auf uns wartete. Überrascht sah ich ihn fragend an. "Darf ich mich nicht von euch verabschieden?", kam es von ihm zurück. Grinsend umarmte ich ihn. "Natürlich darfst du das.", sagte ich und drückte ihn fest an mich. Für mich fühlten sich die Umarmungen zwischen Niklaus und mir mittlerweile ganz normal an. Meine Angst vor ihm die ich mir jedoch nie wirklich eingestanden hatte war gänzlich verschwunden. Übrig geblieben war reine Liebe im familiären Sinne. "Pass gut auf Caroline auf." Er nickte und küsste mich kurz auf die Stirn. Damon war neben mich getreten und reichte Klaus zum Abschied die Hand. Das Vertrauen zwischen den beiden wuchs, doch Damon fiel es sichtlich schwerer sein Misstrauen zu vergessen. Viel war geschehen. Durch ihn war ich gestorben und wegen ihm trug ich die Seele von Faye in mir. Jetzt war zwar alles überstanden, doch noch nicht vergessen. Wenn das bei Damon überhaupt möglich war. Sie nickten sich beide zu und Niklaus sagte noch"Genießt eure Zeit in Italien..." Es klang als würde der Satz nicht mit Italien enden sondern mit 'solange ihr noch könnt' oder hatte ich mir das nur eingebildet?

Lieber verdrängte ich den Gedanken, als mir darüber Gedanken zu machen und ging mit Damon zum Auto. Kaum saßen wir darin machte Damon laut die Musik an und brauste davon. "Wehe du lässt jetzt negative Gedanken aufkommen Laura! Das ist unser Urlaub und den lass ich mir von ihm nicht vermiesen...", murmelte er zerknirscht. Sanft legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel. "Keine Angst das wird nicht geschehen.", antwortete ich und küsste ihn auf die Wange. Er lächelte "Schon besser. Nächster Halt Flughafen.", rief er und zwinkerte mir zu.

Carolines Point of view

Kaffeeduft bereitete sich in der Küche aus, als ich mir eine zweite an diesem morgen aufbrühte. Mein Gehirn wollte heute einfach nicht wach werden, dabei hatte ich gestern kaum Alkohol getrunken. Vielleicht lag es auch daran das ich mit Klaus noch bis spät in die Nacht draußen gesessen und geredet hatte. Aber ich wollte da einfach nicht weg. Es hatte sich einfach richtig an gefühlt und viel intensiver als mit jeder anderen Person mit der ich einmal zusammen war. Ein klingeln schreckte mich aus meinen Gedanken und ich brauchte ein weiteres klingeln um zu verstehen das es die Haustür war. Langsam trottete ich zur Tür. "Caroline?!", kam es von der anderen Seite. Ich erkannte Bonnies Stimme und ging etwas schneller um sie zu öffnen "Bonnie was gibts?", fragte ich lächelnd doch das Lächeln erstarb als ich ihr Gesicht sah. "Süße was ist los?", fragte ich sie und bat sie herein. Bonnie sah mich traurig an "Sam vertraut mir nicht...", ließ sie die Bombe platzen und ich sah sie verwirrt an. Es war ganz offensichtlich das Sam sie sehr liebte. Ständig sah er sie an und suchte sie wenn sie in der Menge verschwand. Sam hatte mir einmal verraten das er sich geschworen hatte sie zu beschützen egal was passierte. "Wie kommst du den darauf?", fragte ich sie und bot ihr meine Tasse Kaffee an die sie dankend an nahm. "Er hat etwas das ihn beschäftigt ich spüre das, aber er spricht einfach nicht mit mir darüber." "Hast du ihn mal darauf angesprochen?", hakte ich nach. "Nein... ich wollte ihn nicht drängen.", gab sie zu. Seufzend sah ich sie an "Ist das dein Ernst Bonnie? Sam ist ein Mann... woher soll er wissen das es dich verletzt wenn du es ihm nicht sagst? Rede mit ihm! Bestimmt will er dich vor etwas schützen und es dir deswegen nicht sagen. Allerdings hoffe ich nicht das es etwas ist was uns ale betrifft." Bonnie nickte "Du hast Recht vielleicht sollte ich ihn fragen."

Nach einer Stunde quatschen verließ mich Bonnie wieder um endlich mit Sam zu sprechen. Nun saß ich vor meinem Handy und starrte Klaus Nummer auf meinem Display an. Sollte ich ihn anrufen? Aber es heißt doch immer man soll warten bis er sich meldet. Ich seufzte und drückte die Nummer wieder weg. Eigentlich war es doch Unsinn zu warten. Das bringt doch eigentlich nichts. Wieder rief ich die Nummer auf. Mein Finger ruhte über dem Höhrerzeichen. Plötzlich klingelte es wieder an der Tür. Schnell steckte ich das Handy wieder weg und ging zur Tür. Die Tür schwang auf und Klaus stand vor mir. Schmunzelnd stand er da mit Blumen in der Hand. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. "Hallo meine Liebe, ich hoffe ich störe nicht.", säuselte er. Ich schüttelte den Kopf "Nein keines Wegs. Komm doch rein."

Da saßen wir nun und tranken Kaffee. Meine nun schon dritte Tasse an diesem Tag und unterhielten uns. Dann musste ich an Bonnie denken und das Geheimnis das Sam für sich behielt. "Klaus?", fragte ich nach einem Moment der Stille. "Ja Liebes?" "Würdest du mir erzählen wenn dich etwas belastet? Auch wenn du befürchtest das ich mir dann Sorgen mache?" Klaus sah mich etwas irritiert an "Wieso fragst du mich das?" Seine Stimme klang etwas misstrauisch, als wolle er nichts falsches sagen. "Weil es mich belasten würde wenn du nicht mit deinen Sorgen zu mir kämst.", erklärte ich ohne Bonnie dabei zu erwähnen. Klaus dachte ernsthaft darüber nach. Nach einer kurzen Stille antwortete er "Es käme darauf an. Ich denke das mein Instinkt dich zu schützen größer wäre und ich dir vielleicht nicht alles sagen würde." Seine Ehrlichkeit in diesem Moment bedeutete mir viel, auch wenn es nicht die Antwort war die ich hören wollte. Klaus schien das zu merken und versuchte sich zu verteidigen. "Du musst verstehen das man soetwas einem Menschen den man liebt manchmal einfach nur beschützen will...",  Er sprach noch eine ganze Weile weiter doch ich hatte bei 'den man liebt' abgeschalten. Hatte er gerade gesagt das er mich liebt? Oder hatte er das nur generell gemeint? Liebte ich ihn den? Fragen häuften sich in meinem Kopf und ich nahm plötzlich war das er aufgehört hatte zu sprechen. "Caroline? Alles in Ordnung?", fragte er. Doch ich vergaß jegliche Vernunft und küsste ihn. Erst war er überrascht, doch schon bald erwiderte er den Kuss und schlang seine Arme um mich. Meine rechte Hand ruhte auf seiner Wange während ich meine andere Hand in seinen blonden Locken vergrub. Seufzer strömten aus meinem Mund. Im Moment spürte ich einfach nur pures Glück und Leidenschaft. Klaus entbrannte in mir Gefühle die ich nie zuvor erlebt hatte. Ein Grund mehr ihn mit in mein Zimmer zu ziehen.

Sams Point of view

Bonnie betrat gerade wieder das Haus von ihrem Besuch bei Caroline, als ich die Treppen herunter kam. In ihrem Gesicht konnte ich eisernen Willen sehen. "Sam wir müssen reden." Ich wusste das bedeutete nichts gutes. "Okay und worüber?", fragte ich aber ich konnte mir bereits denken worauf sie hinaus will. Aber ich konnte und wollte es ihr nicht erzählen. Also würde ich ihr es auch nicht erzählen. "Dich belastet etwas und das schon seit Tagen. Warum redest du nicht mit mir darüber?", fragte sie und ich konnte aus ihrer Stimme hören wie sehr es sie quälte. "Es ist alles in Ordnung...", meinte ich und schnappte nach meiner Jacke "Wohin willst du denn jetzt?", fragte sie den Tränen nahe. "Ich muss zu Klaus... wir sind verabredet. Lass uns heute Abend darüber reden.", erklärte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Wenig später erreichte ich die Villa der Mikaelsons und klingelte an der Tür. Rebekah öffnete sie und bat mich herein."Ist Klaus da?", fragte ich sie, doch sie schüttelte den Kopf. "Der ist noch unterwegs. Kann ich dir vielleicht helfen?" "Was ist mit Elijah? Rebekah sah mich ein wenig beleidigt an antwortete jedoch "Oben in der Bibliothek."

Elijah sah verwundert von einem Buch auf als  ich die Bibliothek betrat. "Hallo Elijah.", grüßte ich ihn. "Sam was kann ich für dich tun?", fragte er mich neugierig. "Eigentlich wollte ich mit Klaus und dir darüber sprechen, aber da er noch nicht da ist, dachte ich fange ich trotzdem schon mal an." Elijah legte sein Buch zur Seite und schenkte mir seine volle Aufmerksamkeit "Was beunruhigt dich Sam?" Noch einmal atmete ich tief durch bevor ich zu sprechen begann. "Es ist gerade erst Frieden für die anderen eingetreten und ich wollte diesen nicht zerstören, aber nicht weit von hier treibt ein Vampirjäger sein Unwesen. Immer mehr Vampire die ich kenne oder Freunde meiner Freunde verschwinden oder werden tot aufgefunden. Dieser Jäger wenn es nicht sogar mehrere sind kommen immer näher an Mystic Falls heran und ich mache mir langsam Sorgen das sie zu uns kommen.", erklärte ich. Elijah nickte mit ernster Miene. "Wir sollten Nachforschungen betreiben. Ich werde mich auch etwas umhören. Vielleicht kann Klaus auch etwas in Erfahrung bringen." Ich nickte ebenfalls. "Aber ich möchte die Frauen nicht damit belasten. Zumindest Bonnie und Laura nicht. Sie brauchen diesen Frieden, auch wenn er vielleicht nur von kurzer Dauer ist." Elijah nickte "Ich werde ihnen vorerst nichts erzählen.", versprach er mir.

Ewig LiebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt