Die nächste Woche melde ich mich krank.
Jungkook ist auf Klassenfahrt, also habe ich meine Ruhe. Ich will niemanden sehen. Des Öfteren klingelt das Haustelefon, doch es interessiert mich nicht.
Ich weine viel, sehr viel. Ich verfluche sie, hasse sie und doch empfinde ich immer noch so etwas wie Zuneigung.
Es fällt mir schwer, am Montag wieder in die Uni zu gehen, doch das Leben muss weiter gehen. Die Monate ziehen ins Land und mit der Zeit wird es besser.
Ich unternehme immer mehr mit Jungkook. Meine Eltern melden sich schon lange nicht mehr.
Jungkook und Anya, das ist jetzt meine Familie. Ich brauche niemand anderen.
Ich fange eine Ausbildung zum Psychologen an. Mein Leben läuft wieder. Jungkook wird immer selbstständiger. Ich würde nicht sagen, dass es mir fehlt, mich um ihn zu kümmern, aber ein bisschen traurig bin ich schon.
Obwohl er blind ist, ist er einer der Klassenbesten. Ich verstehe immer noch nicht, wie er dies schafft, aber er tut es. Er ist glücklich und wenn er es ist, bin ich es auch.
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Bruderherz
Horror✾Zugegeben, der Anblick eines Achtjährigen, in schneeweißem Nachthemd und leeren, schwarzen Augen, hätte den meisten Menschen wahrscheinlich einen Herzstillstand beschert. Ich persönlich habe mich aber daran gewöhnt. Das „Wesen", ist mein kleiner B...