16.933,14 km - m.c.

9:00 Uhr London - 18:00 Uhr Sydney

Leicht verschlafen schwang ich mich aus meinem Bett und streckte mich erst einmal kräftig. Mein erster Blick viel auf die beiden Uhren an meiner Wand. Auf der einen wurde die Zeit in London angezeigt - 9:00 Uhr - auf der anderen die von Sydney - 18:00 Uhr - somit wusste ich immer sofort, ob Michael wach war oder nicht. Michael. Ach er ist einfach so toll. Wir kennen uns mittlerweile schon seit 4 Jahren und fast niemand weiß von unserer Freundschaft. Nur seine besten Freunde und Bandkollegen Ashton, Calum und Luke. Ich hatte mich jetzt auch schon damit abgegeben, dass Michael, da seine Band ja so berühmt war, so viele Verehrerinnen hat. Jeden Tag hing ich Stundenlang auf Twitter und schrieb sogar mit einigen von ihnen. Keine wusste natürlich wer ich wirklich bin und das ich die Jungs alle kenne. Zumindest haben wir schon oft geskypet. Aber zu einem Treffen kam es nie. Dafür hatten sie zu viel Stress und ich zu wenig Geld. Gerade aber nahmen sie sich alle eine Auszeit und waren zu Hause bei ihren Familien. Also genau 16.933,14 km Luftlinie von mir entfernt. Nachdem ich mir meine Sportsachen angezogen und meine Haare zu einem Zopf gemacht hatte griff ich nach meinem Handy und rollte nur mit den Augen als ich in unserem Gruppenchat 183 neue Nachrichten sah. Da ich natürlich zu faul war las ich mir nur die letzten durch und hinterließ eine kurze Nachricht.

Luke: Kommt ihr jetzt vorbei oder nicht Jungs? Ich hab Hunger

Ash: Wir sind schon auf dem Weg, aber ich glaube Michael hat die Pizza gleich ganz aufgegessen x

Cal: Er ist traurig :p Weil...

Luke: Mir egal was der hat Hauptsache ich bekomme mein Essen!

Mikey : Fresse Calum! >:)

Cal: Bin ja schon ruhig :o

Ich: Guten Morgen Leute :) xo

Dann legte ich mein Handy erst einmal bei Seite und lief in die Küche. Nach längerem Überlegen entschloss ich mich dazu mir einen kleinen Obsalat und eine Tasse Tee zu machen. Das brauchte ich als kleinen Morgenkick. Danach zog ich mir meine Laufschuhe an und holte mir noch mein Handy mitsamt meiner Kopfhörer. Die Jungs hatten mir sogar schon geschrieben und brachten dadurch ein Lächeln auf meine Lippen. Ich schrieb nur schnell und steckte mir dann meine Kopfhörer in die Ohren und ging nach draußen.

Mikey: Morgen Kleine <3

Luke: Hay :)

Cal: Naa :p

Ash: Hallo Regina x

Ich: Ich geh eben meine Runde Joggen :) Guten Hunger soweit und Mikey?:o Lust zu telen?<3

Auf eine Antwort brauchte ich gar nicht warten, denn kurz nach dem ich abgeschlossen hatte began mein Handy schon zu vibrieren. Ich hob natürlich ab.

»Michael, « murmelte ich und musste sofort lächeln, »Ich hab dich vermisst...« »Ich dich doch auch Kleine...Wir geht's dir so? « Der Klang seiner sanften Stimme brachte mich dazu alles andere zu vergessen und während wir redeten lief ich die Treppe herunter und begann draußen dann zu joggen, ich lief in Richtung Wald. »Jetzt besser und dir? Richte den Jungs eben schöne Grüße aus. « Nachdem Michael kurz etwas unverständliches nuschelte hörte ich plötzlich die Jungs alle zusammen meinen Namen rufen. Dadurch musste ich lachen und einige Leute warfen mir natürlich einen verwirrten Blick zu. Normalerweise wäre ich jetzt rot angelaufen, aber wenn es um die Jungs geht ist mir nichts zu peinlich. Während ich dann lief redeten wir dann über viele Dinge und natürlich auch über die Tour der Jungs, welche nächstes Jahr ist. Michael hat mir sogar für alle Termine zu denen ich kann einen Backstagepass versprochen. Ich bin jetzt schon so aufgeregt sie endlich zu sehen. Doch bis dahin ist es ja noch lang, durch diesen Gedanken musste ich laut seufzen und Mikey fiel das natürlich sofort auf. »Kleine, wir schaffen das. Ich weiß es ist noch lang, aber wir haben es doch auch schon vier Jahre geschafft, « murmelte er. Spätestens hier müsste jeder merken wir gut er mich doch kennt. Sonst wüsste niemand sofort was meine Sorge ist. »Aber, « *murmelte ich und blieb kurz stehen, »was wenn wir bis dahin keine Freunde mehr sind oder du..Naja...eine Freundin hast...Die geht natürlich vor. « Ein kurzes Seufzen entwich noch einmal meinen Lippen und ich wischte mir über die Augen. Da gab es nämlich ein Problem, ich weiß, dass klingt absurd, aber ich bin unsterblich in Michael verliebt. Auch wenn wir uns nur über das Internet kennen. Er ist mir so ans Herz gewachsen. Er ist einfach perfekt und er bewertet mich nicht nach meinem Aussehen, so wie es meine alten Freunde gemacht haben, sondern nach meinem Charakter. Deswegen habe ich auch Angst vor seiner Reaktion, wenn er mich das erste Mal sehen wird. Er weiß, dass ich immer gemobbt wurde und hat mich natürlich auch immer aufgemuntert, aber aufgehört hat es deshalb ja auch nicht. Deswegen musste ich mich regelrecht durch das letzte Schuljahr schleppen, da meine Kraft langsam zu Ende ging. Aber dank der vielen verrückten Gespräche mit den Jungs, egal ob per Skype oder Sms, hab ich es letztendlich geschafft und einen super Abschluss hingelegt. Jetzt wollte ich als nächstes Studieren, deswegen bin ich auch erst vor kurzen von meinem Heimatort in Deutschland nach London gezogen. Hier gefällt es mir bis jetzt sehr gut, aber wirkliche Freunde hatte ich nicht. Ich hatte auch bis jetzt noch nicht wirklich Zeit mich darum zu kümmern, denn entweder war ich in der Universität oder ich habe mit den Jungs Spaß gehabt. Jetzt sind zwar Semesterferien, aber die verbringe ich viel lieber zu Hause in meinem Bett mit meinem Laptop und den Jungs als in Clubs oder Cafés. »Regina, « hörte ich ihn nur murmeln, » sag so etwas nicht. Du geht’s immer vor, dass weißt du auch. Ich werde dich nicht allein lassen, das hab ich versprochen. Du bist immerhin meine beste Freundin. « Ich gab nur leicht niedergeschlagen zurück, » Mhh…Ich geh dann eben duschen…Bis später Michael« »Bis dann Kleine…Viel Spaß, « ich merkte, dass er grinste und einfach nur wollte, dass ich an etwas anderes denke, dann legte ich auf und machte mich schnell auf den Weg nach Hause. Dort angekommen lief ich ins Bad und machte mir das Radio an, zog mich aus und ging unter die Dusche. Als das Wasser auf mich herab rieselte konnte ich abschalten und alles um mich herum vergessen.

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Wie gefällt euch diese Geschichte denn bis jetzt? Lasst mir doch einen Kommentar da wenn ihr wollt :) x Regina

Das nächste Kapitel ist dann aus Michaels Sicht und wird etwas länger.