In der Höhle des Teufels

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Als Klaus mich endlich wieder runter ließ, konnte ich meinen Augen nicht trauen.

Wir befanden uns vor einem großen Haus, irgendwo im nirgendwo!!

Wie konnten wir so schnell hierher gelangen?? Diese Gegend war mir keineswegs bekannt!

Doch ehe ich dazu kam, was Bekanntes zu finden, wurde ich auch schon bereits an der Jacke gepackt und ins Haus geführt. Die Tür fiel hinter uns ins Schloss und ich befand mich in der Höhle des Löwen wieder (zugegeben…der Innenarchitekt hatte ganze Arbeit geleistet).

Endlich ließ Klaus meine Jacke los. Trotzig wie ich war, zuppelte ich die Jacke erst einmal wieder zu Recht. Währenddessen drehte sich der besagte Teufel zu mir um und wies mich an ihm zu folgen. Zögernd kam ich dem Geheiß nach, denn ich war mir der Tatsache nur zu genau bewusst, dass Elijah sich nach wie vor hinter mir befand und nur auf einen Wink zu warten schien.

 „Du bist nicht gerade das, was wir uns unter dem Träger des Valknutr vorgestellt haben“, wandte sich Elijah von hinten an mich. „Wenn ich nur wüsste, was genau Sie damit meinen, täte es mir vielleicht sogar ein bisschen leid.“ Selbst Sheldon Cooper hätte in diesem Moment den Sarkasmus in meiner Stimme ohne Probleme erkennen können.

„Die jungen Leute heutzutage, so voller Sarkasmus und Ironie“, kam es nun von vorne zurück.

„Als wären Sie jetzt so viel älter“, erwiderte ich flüsternd auf seinen Kommentar. „Manche sehen halt nicht ihrem Alter entsprechend aus“, sagte Klaus und blieb so abrupt stehen, sodass ich in ihn hineinlief.

Ich bekam noch nicht mal eine Gelegenheit, wieder zurück zu weichen, als er mich schon am Nacken gepackt hatte. Jetzt bloß keine falsche Bewegung machen, ermahnte ich mich selbst.

Das war nur alles leichter gesagt, als getan.

„Also? Wie gut ist dir der Zusammenhang zwischen einer Lüge und dem Pulsschlag bekannt?“, fragte Klaus mich grinsend (na toll, Joker höchstpersönlich, oder was?!).

„Angeblich soll sich der Pulsschlag verändern, wenn man jemanden anlügt“, antwortete ich ihm und fühlte mich so allmählich wie in der Schule, wenn die Lehrer einem die komischsten Fragen stellten.

„Nicht nur angeblich Schätzchen.“ Mit diesen Worten schob er mich zum Sofa und drückte mich darauf, während sich die Brüder neben mich setzten. Spätestens jetzt gab’s kein Entkommen mehr, auch wenn ich mir leider eingestehen musste, dass dies noch bis jetzt gar nicht möglich war…daran MUSS sich unbedingt was ändern.

Ein Plan musste schleunigst her!

Aber fürs erste heißt die Devise, denen bloß keinen Grund für etwas zu liefern, was ich mit Sicherheit bereuen werde!

 

***

„Du kennst ja das Spiel…WIR stellen die Fragen, DU beantwortest diese“, meldete sich Elijah mal wieder zu Wort. Wenigstens hörten sich bei ihm die Aussagen nicht zu 100% wie eine Morddrohung an...scheint wohl der „nettere“ von den beiden zu sein.

Lucifer's Angels - Nicht alles ist Schwarz und WeißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt