Zurück in die Schule

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Die nächsten Tage verbrachte ich in einem Zustand, der am besten mit "dumpf" beschrieben werden kann. Alles war merkwürdig weit entfernt. Natürlich tat es weh, meine Eltern so traurig zu sehen und zu wissen, dass ich sie nicht trösten konnte. Es tat sogar schrecklich weh. Eigentlich war ich verletzt, verwirrt, verzweifelt und total geschockt. Mein Gehirn schien dies nicht gut verarbeiten zu können und schaltete sich offensichtlich auf ein Minimum herunter. Dies rettete mich wahrscheinlich davor, verrückt zu werden, bis ich es verkraftet hatte.

Am Montagmorgen war es jedoch zeit, wieder in die Schule zu gehen. Natürlich musste ich nicht, aber ich wollte die Reaktion meiner Klassenkameraden sehen, die es ja, bis auf Sarah, noch nicht wussten.

Also stand ich am Montagmorgen vor der Tür meines Klassensaals umgeben von meinen Freunden. Es traf mich mehr, als ich erwartet hatte, sie zu sehen. Nur Sarah fehlte. Und dort umgeben von seinen Kumpeln stand mein fester Freund Mark. Er drehte den Kopf hin und her und schaute herum, als würde er nach jemandem suchen. Wahrscheinlich schaute er nach mir...

Bevor ich diesen Gedanken vertiefen konnte, kam unser Klassenlehrer und alle gingen in den Saal.

Die Klasse war sehr laut, alle redeten und machten Blödsinn. Es dauerte eine Weile, bis alle ruhig waren und zu Herr Mayer, unserem Lehrer, blickten.

"Also, ich muss Euch leider etwas sagen", fing er an "Einigen von Euch ist vielleicht schon aufgefallen, dass Jenny heute nicht hier ist."

Alle sagen ihn verwirrt an. Mark schaute besorgt aus.

"In der Nacht von Freitag auf Samstag ist etwas Schlimmes passiert...", Herr Mayer schluckte "Jenny ist Opfer eines Anschlags geworden... Sie wurde ermordet..."

Den Blick in Marks Augen hatte ich nie in meinem Leben sehen wollen. Ich sah Schmerz. Tränen schossen ihm in die Augen. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen.... Es stach in mein Herz, wie das Messer, dass an allem Schuld war.

Ich schaute mich um. Alle weinten. Meine Freunde und sogar Leute, mit denen ich nie etwas zu tun gehabt hatte, Leute, die mich teilweise gehasst hatten, weinten auf einmal um mich.

Ich bin totWo Geschichten leben. Entdecke jetzt