I am Different

Der Tag meiner Geburt

            ~vor 16 Jahren~

"Atme tief durch Ingrid, du willst doch das dein Kind gesund zu Welt kommt!"
Ich sehe sie mitleidig an. Sie wimmert:"Aber, ich will nicht das mein Kind an einer Mondfinsternis geboren wird, sie werden es töten!"
Ich erwider:"Aber nein, wir können einfach sagen das sie wann anders geboren wurde!"
Sie sieht mich zweifelnd an :"Denkst du das wird funktionieren?"
Ich nicke und wende meine Augen dem Mond zu der sich gerade vor die Sonne schiebt. Ingrid schreit auf, und ich sehe den Kopf des Säuglings auftauchen:"Es ist ein Mädchen!" sage ich glücklich...

                  ~Heute~

"Aber mum, ich habe Angst, was wenn ich keine Kräfte besitze?" frage ich ängstlich, denn heute ist mein 16. Geburtstag, und es ist in meinem Stamm üblich an diesem Tag ein Ritual zu vollführen welches mein Kräfte hervor locken soll.

Manchmal gibt es auch Menschen die keine Kräfte besitzen, doch diese werden direkt aus unserem Volk verstoßen oder sogar getötet.

Meine Mutter unterbricht meine Gedanken, indem sie mir auf meine Frage antwortet:"Du würdest es überleben, denn ich wäre da um dich zu beschützen!" Langsam kämmt sie mir mit dem kleinem Kamm durch die Haare, und steckt diese zu einem Dutt zusammen, meine Haare sind Dunkelbraun und reichen mir bis zu den Knien, aber das ist üblich in unserer Kultur!

Als meine Mutter fertig ist stehe ich angespannt auf und sage zu meiner mum- die Ingrid heißt, dass ich mir die Beine vertreten müsste. In echt will ich aber nur meinen Freund Finnick treffen. Er wurde letztes Jahr schon 16 und er hat den Test schon bestanden. Falls ihr jetzt etwas falsch verstanden habt, nein ich bin nicht mit ihm zusammen wir sind nur gute Freunde!

Ich gehe schnell um die Häuserblocks und sehe ihn schon an unseren Baum gelent stehen.

Ich nenne ihn unseren Baum weil wir hier früher immer unsere Geheimnisse eingeritzt hatten. Und immer wenn das Nutella leer war ist meine Mutter immer an den Baum gerannt um zu kucken ob ich sie gegessen habe.

Ich lächele Finnick an, er ist der einzige der mich immer zum lachen bringen kann und sage mit leiser Stimme:"Hi Fin" er strahlt mich an fährt mit seiner Hand durch seine Goldblonden Haare und antwortet:"Und wie gehts dir Melodie?"Mir war klar das er weiß wie ich mich fühle also sage ich ihm einfach die Wahrheit. Er nimmt mich in den Arm und tröstet mich, macht mich glücklich soweit das momentan möglich ist.

Doch als ich sehe wie die Sonne immer weiter hinter dem Gletscher sinkt, muss ich mich von ihm los machen und nach Hause gehen. Meine Mum zischt mich wütend an:"Warum kommst du zu spät? Ach ich will es garnicht wissen! Los geh schnell hoch und ziehe dein Kleid an!" ich schlage beschämt die Augen nieder und renne ohne ihr eine Antwort zu geben nach oben.

Dort ziehe ich das weiße mit Spitze besetztes Kleid an. Ja heute werde ich heiraten, nicht irgendwelche Männer nein, sondern mit der Sonne selbst. Denn so verlangt es unser Brauch.

Meine mom wartet unten auf mich und nimmt mich bei der Hand, dann führt sie mich zum Auto und fährt mit mir zum Dorfplatz wo das Ritual stattfinden wird. Alle Mitglieder des Zirkels werden anwesend sein und mit zukucken. Ich hoffe ich blamiere mich nicht.

Als wir ankommen wird meine Autotür geöffnet und eine in eine Kutte gehüllte Person führt mich auf die Mitte des Platzes. Dann gibt er mir eine Schale voll Blut, auf dessen Oberfläche sich die untergehende Sonne spiegelt. Mit zittrigen Händen nehme ich sie entgegen und trinke es, so wie es das Ritual verlangt. Als ich fertig bin geht der Man in der Kutte zum Feuer und hält seinen Arm hinein, welcher nun in Flammen steht und kommt auf mich zu. Ich weiß was jetzt passieren sollte, meine Hand sollte jetzt seine umgreifen und auch anfangen zu brennen. Doch es passiert nichts. Bis plötzlich die Sonne den Himmel verlässt und der Mond anfängt scheinend zu strahlen. Meine Hand wird von Kristall klarem Wasser umschlossen und als ich mit meiner Hand die die des Kuttenträgers umfassen will, schreckt dieser ängstlich zurück. Irgendeiner aus der Menge hinter mir schreit:"Sie ist es , ....die von der die Profezeihungen erzählen, sie muss getötet werden."