Das erste, was ich mitbekam, nachdem ich wieder zu mir kam, war laute Musik. Als würde neben mir ein Fest stattfinden.
Das letzte, an das ich noch recht wage erinnern konnte, war das Gemeindefest , an dem ich mithelfen musste, da Lilith, meine Cousine erkrankt worden war. Natürlich sprang ich da für sie ein, erwartete man von einem guten, gläubigen Mädchen. Da auch so viele Freunde meines Vaters, ausschließlich nur hoch Tiere an bedeutenden Positionen, da gewesen waren, musste ich einen doppelt guten Eindruck bei allen hinterlassen. Man sollte nicht schlecht über unsere Familie reden.
So war ich also auf dem Gemeindefest und dann...dann waren dort diese Männer in Anzügen, rote, teure Anzüge. Ein geübtes Auge, so wie ich ein solches hatte, da ich oft mit solchen wegen meinem Vater zutun hatte, erkannte hochwertige Anzüge sofort.
Sie hatten sich zu mich gestellt und mit mir geredet, einer hatte gefragt, wann ich denn mit meinem Dienst fertig wäre. Natürlich hatte ich mir nichts dabei gedacht, wahrscheinlich wollten Sie nur ein wenig flirten. Doch dann...
Gerade als ich zu den Containern gehen wollte, um einige Sachen wegzuwerfen, fühlte ich ein starkes Schwindelgefühl und ein stechen in der Magengegend.
Nun war ich hier. Ich saß in einem stinkenden, alten Sack, der dazu auch noch ziemlich klein war. Außer leichten Kopfschmerzen, einem ziehen in der Magengegend und Rückenschmerzen, von der gekrümmten Haltung, fehlte mir zum gluck nichts. Dank meines Vaters, der Polizist war, wusste ich so ungefähr was ich zu tun hatte.
Da ich um meine Hände keine fesseln fühlte, versuchte ich mit denen den Sack zu öffnen. Als dies fehlschlug, versuchte ich mit meinen Beinen den Sack zu zerreißen, als ich in der nähe eine Tür zuschlagen hörte.
Im selben Moment hielt ich inne und horchte, trotz der lauten Musik von draußen. „Da drinnen in dem Sack." Sagte eine weibliche stimmte. Danach hörte ich schritte ganz nah bei mir.
Der Sack wurde, herum geschüttelt, sodass mir schlecht wurde, als jemand endlich den Sack von oben öffnete. Die weibliche Stimme gehörte einer älteren Frau mit einem dunkel-Rotem Schaila. Neben ihr stand ein Mann mit Glatze und großer Nase, den einen Kabelbinder in der Hand hielt, woraus ich mich gut befreien könnte, wenn ich die Chance zum fliehen hätte.
„So Polizeimädchen, jetzt gehst du mal ein wenig feiern." Seine Stimme war sehr tief und rau.
Hinter mir standen auch zwei oder drei Männer, Wehalb ich davon ausging, dass ich mich jetzt lieber nicht anstellen sollte. Situation analysieren, würde mein Vater jetzt sagen.
Der Glatzköpfige griff grob nach meinen Handgelenken und band mir den Kabelbinder dran. Dann hob er mich daran hoch und schubste mich nicht ganz sanft in die Richtung einer Tür. „Sie ist doch kein Tier." schimpfte die Frau und griff nach meinen Händen. Ihr Gesicht war Müde und faltig. Sie hatte dunkelbraune Augen, eine kleine breite Nase und schöne rosige Lippen. Außerdem hatte sie große, grüne Ohrringe, die jedem sofort auffallen würden. Sie war vielleicht Ende Vierzig, Anfang Fünfzig.
Dann öffnete sie die Tür des kleinen Raums. Eine Welle von verschiedenen Gewürzen und Zigarettenrauch erschlugen mich, zudem irritierten mich die verschiedenen Lichter und die laute Musik und die Gesänge der verschieden Menschen. All diese Menschen konnten mich retten, konnten mir helfen.
Wir standen auf einer Veranda, die mit verschiedenen Lichterketten behängt war. Die Häuser bildeten einen Kreis und in ihm, war ein Podest mit vielen tanzenden Menschen. An den ärmlich aussehenden Hochhäusern, konnte ich erkennen, dass wir in einer armen Gegend unterwegs waren. Auch auf der Veranda waren Männer und Frauen in verschiedene Kleidung gehüllt. Wahrscheinlich befand ich mich in einer der kleineren Siedlungen in der die Hindu und die Muslime zusammen wohnten.
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RAMESH
RomanceBella de Rosa, Tochter eines reichen Polizisten wird entführt, von demjenigen, der keine Angst vor dem Tod hat, dessen Name jedes Kind auf der Straße kennt und dem kein Geschäft zu skrupellos ist: Ramesh Kahn