Nach gestern Abend wurde ich in ein kleines, jedoch gemütliches und schönes Zimmer gebracht, indem sich Essen, Kleidung und sonstige Verpflegung befand. Im Zimmer gab es ein großes, vergittertes Fenster und eine Tür, die ins Badezimmer führte. Als ich dort eingesperrt wurde, suchte ich beide Zimmer, nach etwas nützlichem ab. Das Zimmer hatte so gut wie keine Möbel, die Menschen hier waren nicht dumm, sie wussten, dass ich mich aus solchen Situationen retten konnte.
Morgens wurde ich von der Dame geweckt, die mir gestern den Schal überreicht hat. Anschließend wurde mir von ihr ein kleines, stark gewürztes Omelett als Frühstück überreicht und ein Kleid, dass ich mir anziehen sollte. Außerdem bat mich die Dame, meine Haare offen zu tragen, da Ramesh dies lieber hatte, als geflochtene Haare die ich sonst immer trug.
Um Zehn Uhr klopfte es dann wieder an meiner Tür und der Kopf von Dame, wie ich sie nannte, spähte hindurch.
„Bist du fertig, Kind?" Fragte sie und kam hinein, als sie den Kopf schüttelte und enttäuscht seufzte. „Allah, steh mir bei. Kannst du nicht einmal das tun, worum ich dich bitte?"
Sie sah besorgt aus, nahm das Kleid und wedelte mir damit vor meinem Gesicht herum. Ich würde mich den Menschen hier niemals beugen, analysieren und zu überleben war eine Sache, den Menschen zu zeigen, dass sie gewonnen haben war eine andere.
„Sir Kahn wartet." Rief eine jugendlich klingende Stimme hinter der Tür. Dame schmiss das Kleid zur Seite, zog mein Haargummi von meinen Haaren, gab mir einen Klaps auf den Hinterkopf und ging zur Tür. Ich schnappte mir das Haargummi, dass auf den Boden gefallen war und band mir meinen Zopf wieder neu. Dann verließ ich das Zimmer und wurde von einem Empfangskomitee in Empfang genommen. Dieses bestand aus einem Jungen Mann, der jünger als ich zu sein schien, dem Glatzkopf von gestern und Dame. Der Glatzkopf band mir wieder galant einen Kabelbinder um die Handgelenkte und zog sie ein wenig enger als gestern.
Der Junge, der nicht älter sein konnte, als fünfzehn, trug auch den auffälligen roten Anzug und eine schmale Brille. Die Männer hingen mir im Nacken, während Dame mich an meinen Händen nach vorne zog. Es ging durch einen langen Korridor, bis wir mit mit einem engen, stickigen Aufzug zum dritten Stock fuhren. Der Korridor hier sah ganz anders aus. Die Wände waren in einem Pastell Blau gestrichen, links und rechts standen Blumen und Bilder von wichtigen Köpfen. Es sah ganz anders aus, als der erst des Gebäudes. Als wir dann um die Ecke gingen, war dort eine art Wartebereich mit vielen stuhlen, einem Tisch mit Zeitungen und einer grimmig aussehenden Frau hinter einer Theke.
Also entweder hier ging es zu einem Arzt, oder Ramesh mochte Wartebereiche. Schön, dass ich darüber noch Witze reißen konnte.
„Warte hier." Sagte Dame und ging an der grimmig aussehenden Frau mit Pferdeschwanz vorbei.
Nur kurze Zeit später kam Dame wieder aus dem Zimmer und lächelte zum ersten mal ein wenig, seitdem ich sie kennen gelernt hatte. „Lasst sie herkommen." Bat die Dame beiden Männer hinter mir und streckte die Hand aus.
So machte ich mich also auf den Weg zu Dame, die mich vor eine Doppeltür führte. „Du gehst da rein und redest nicht, wenn du nicht dazu aufgefordert wirst. Ramesh mag offene Haare lieber, du solltest dir also überlegen, ob du sie öffnen solltest." Riet sie mir und wartete neben mir.
Sie machte sich um mich sorgen? Sonst würde sie mir keine Tipps geben. Mal schauen, was die Leute hier von mir wollten.
Dame öffnete mir die Tür, zog mir das Haargummi erneut von den Haaren und schubste mich ins das Zimmer. Das erste das mir ausfiel war wie hell es in diesem Raum war. Er hatte auf der einen Seite ganz viele Fenster und kaum Mobiliar.
Dann sah ich in das Gesicht von Ramesh, der auf einem Sessel neben seinem Schreibtisch saß. Er trug ein dunkelrotes Hemd, die Goldkette von gestern und eine Anzugshose. Seine Haare waren voluminös und auch sonst sah er frisch aus. Es kam mir so vor, als hätte ich sein Gesicht in einer Zeitung schon einmal gesehen. Als er meinen Musternden Blick bemerkte, blickte ich zum Boden.
Ramesh stand auf und kreiste um mich herum, dann öffnete er die Haare vollständig aus meinem Zopf, als ich meinen Kopf davor wegzog.
„Bella...ist es nicht Narzisstisch von dir so zu heißen?" Fragte Ramesh, stellte sich vor mich und legte nachdenklich die Hand an die Wange.
„Meine Eltern haben mich so genannt, da hatte ich keinen Einfluss drauf." Antwortete ich patzig und hielt seinem Blick stand.
Er nickte und grübelte. „Geben Eltern ihren Kindern denn nicht Namen, die zu ihnen Passen? Dessen Bedeutung die Kinder beschreibt?"
Bella war Italienisch und stand für Hübsch...wollte er damit also sagen, dass er mich hässlich fand.
„Ist es nicht Eitel die Bedeutung Gott in seinem Namen zu tragen, Ramesh?" Fragte ich ebenso patzig wie er es getan hatte.
„Du kannst mich ja auch Ram nennen." Bot er mir an und lachte verschmitzt.
„Ich werde dich sicher nicht Gott nennen, denn du bist keiner." Diese Worte spuckte ich beinahe aus.
Ramesh kam näher und nahm grob mein Gesicht in die Hand. Dann musterte er mein Gesicht, holte ein Messer raus und schnitt meine Fesseln los.
„Wir werden jetzt ein wenig spitzeren gehen." Meinte er und öffnete die Doppeltür.
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RAMESH
RomanceBella de Rosa, Tochter eines reichen Polizisten wird entführt, von demjenigen, der keine Angst vor dem Tod hat, dessen Name jedes Kind auf der Straße kennt und dem kein Geschäft zu skrupellos ist: Ramesh Kahn