Kapitel 2 ✔

1.3K 46 7
                                    

"Vater, Mutter was ist passiert?" Will war das Entsetzen anzusehen. "Diese drecks Rothäute!" fing Maria an, ich fiel ihr jedoch ins Wort: " Mutter sag so was nicht, ich bin auch ein Indianer. Wir sind nicht alle schlecht! Ohne Grund machen sie so etwas nicht." "Das denkst du", erwiederte mein Pflegevater, " wieso bist du wohl hier? Weil sie Monster sind. Wir sollten zusehen das wir retten was noch zu retten ist."

Wir arbeiteten bis spät in den Abend hinein. Das meiste Essen hatten wir in der Scheune gelagert, nur unsere Klamotten und Erinnerungen waren hin. Wir aßen jeder einen kleinen Happen und legten uns dann früh schlafen. Vater flüsterte Mutter noch ins Ohr: "Morgen reite ich nach Roswell, mal sehen was sich machen lässt. Wir bekommen bestimmt Unterstützung. Gegen diese Roten Hunde wird uns Hilfe sich nicht verwehrt." " Nimm doch Dara mit sie kann dir sicher mehr helfen als Will und mir hier, da steht sie nur im Weg." Und mit diesen Worten im Gedächnis wurde ich ins Land der Träume gezogen.

Die Sonne stand noch nicht weit über dem Horizont als wir uns auf den Weg machten. Will und Maria räumten weiter auf, wärend wir in Roswell in den Saloon gingen. John sprach viele Männer an, aber kaum einer wollte sich mit ihm auf die Jagt nach Indianern machen, wo sie doch nicht mal wussten um welchen Stamm es sich handelte.

Ich schaute mich gerade in einem kleinen Lädchen um als ich von draußen die ölige Stimme von einem Fremden und die von Vater hörte. Ich lief zum Fenster und lauschte: "Ihr wurdet also von Indianern überfallen? Meine Jungs und ich wir hassen sie wie ihr und würden und bereit erklären euch zu helfen. Jedoch ..." "Jedoch...?" hakte John nach. Der Fremde überlegte kurz: "Jedoch hätte ich da eine Bedingung, schließlich ist das nicht ganz ungefährlich." "Ich verstehe.Ihr könnt euch denken ich würde so ziemlich alles tun. Die Leute in der Stadt verstehen das einfach nicht. Sie sind solchen Angsthasen. Also was ist euer Angebot?"

"Es ist eine kleinigkeit, wird euch sicher nichts ausmachen.Ich hab euch vorhin schon gesehen, ihr wart nicht allein. Das Mädchen bei euch, eure Tochter? Ihr wollt sie doch sicher bald unter die Haube bringen, hab ich recht?" John schaute sich um und antwortete dann: "Mm...Gebt mir Bedenkzeit. Ich will das nicht alleine Entscheiden. Ich werde euch bescheitgeben lassen, aber ihr wisst schon das sie Indianischer Abstammung ist?" Es folgte ein hämisches Lachen: " Und grade deshalb will ich sie. Fragt nach Mr. Blender und ein jeder in Roswell wird euch zu mir bringen." Damit drehte er sich um und verschwand um eine Hausecke.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Beim lauschen erwischt werden war das dümmste was mir passieren konnte, ich tadelte mich innerlich. Jedoch vernahm ich nicht die strenge Stimme meines Adoptivvaters sondern die einer etwas ältern Dame: "Kann ich Ihnen behilflich sein Mis?" "Ehm... Ich soll ein paar Töpfe für meine Mutter kaufen, sie sollten aber nicht zu teuer sein."

Nun betrachtete sie mich erstmal genauer. Schließlich fiel ihr Blick auf meine Halskette was das letzte war was ich noch von meiner Leiblichen Familie hatte. "Woher hast du diese Kette, Kind?", Fragte die Frau misstrauisch, " wo hast du sie gefunden? Oder gar geklaut?" Ich sah sie entsetzt an. "Ich hab sie nicht geklaut! Die Kette ist das letzte was ich noch meinen Eltern hab. Ich wurde als Baby im Wald gefunden und da hatte ich sie schon." Die Dame betrachtete sie und meinte dann: " Das ist eine sehr wertvolle Kette sie weißt dich als Freund oder gar Angehöriger eines ganz bestimmten Stammes aus. Aber wenn ich dich so sehe gehörst du wohl zu ihnen."

Sie drehte sich um und holte einige Töpfe und Pfannen aus dem Regal. Nun konnte ich meine Neugier nicht mehr zügeln: "Von welchem Stamm ist sie? Und woher wissen Sie so etwas?" Sie lachte auf und packte die Wahren zusammen, während sie erzählte: "Mein Halbbruder ist ein Halbblut. Sein Vater war ein Apatsche vom Stamm der Mescalero. Er hat uns früher ab und an besucht einmal brachte er eine Kette mit die deiner bis ins Detail ähnelt. Er erklärte dass sie jeden Apatschen sagen wird das mein Bruder einer der ihren ist. Mein Bruder sollte sie immer tragen, was er auch tat, bis er eines Tages verschwand. Und mit ihm die Kette. Ich dachte sie war einmalig." "Also meinen Sie ich bin eine Mescalero Apatschin?" " Aber ja Kind, niemand anderes hätte sie dir geben können. Ich bin übrigens Klara." Klara schob mir das Päckchen zu, ich bedankte mich und beim hinaus gehen rief sie mir noch nach: " Wenn du wieder mal in Roswell bist, besuch mich!"

Vor dem Saloon wartete John auf mich mit den Pferden an der Hand. "Hast du alles? Ich hab ein paar Leute gefunden die uns helfen werden. Lass uns nun zurück kehren Maria wird schon auf uns warten."

Liebende finden sichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt