Ein erleichtertes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er schaute wieder zu mir. ,,Gut, ich hatte schon die Befürchtung, ich hätte es übertrieben.", sagte er. Ich musste lachen. ,,Naja, ich war schon ein bisschen geschockt, aber eher von dem Inhalt." Verständnislos sah er mich an: ,,Wieso denn?" ,,Naja.", nun war ich an der Reihe rot zu werden. ,,Du bist weltbekannt, unnahbar und unglaublich heiß. Du könntest jede haben. Ich bin ruhig und bestimmt nicht so spannend oder besonders gut aussehend und doch scheinst du dich für mich zu entscheiden, obwohl du mich erst seit kurzer Zeit kennst."
Er schüttelte seinen Kopf. ,,Das ist nicht dein Ernst oder? Du bist mega spannend, besonders weil du nicht wie jedes andere Mädchen bist. Liz, du bist etwas Besonderes. Außerdem bist du sehr wohl gut aussehend, sogar sehr, also ich finde du bist echt schön. Deine Augen sind atemberaubend. Dein Blick, weißt du, der hat so etwas faszinierendes an sich." ,,Wie meinst du das?", fragte ich vorsichtig. ,,Man weiß einfach von Anfang an, dass du einzigartig bist.", antwortete Jayden lächelnd. Sprachlos starrte ich ihn an. Wir sahen uns schweigend in die Augen bis es langsam peinlich wurde. Jayden schaute als erster weg und drückte meine Hand. ,,Lass' uns gehen." Langsam nickte ich und wir machten uns auf den Weg.
Während wir zu meinem Auto gingen, sagte keiner ein Wort. Erst als wir vor einer Tür mit einem Notausgangsschild standen, sprachen wir wieder. ,,Bist du wirklich der Meinung, dass du nichts besonderes bist?", fragte Jayden. Ich biss mir auf die Lippe. ,,Naja, um ehrlich zu sein war es immer so, dass ich von Jungs ignoriert wurde und ich finde oft andere Mädchen viel hübscher als mich." ,,Liz, so darfst du nicht denken, du bist viel schöner als die meisten Mädchen, die ich kenne und du bist so natürlich, und versteh das jetzt bitte nicht falsch, du bist eine ganz normale Person und behandelst mich auch so.", Jayden schaute nach unten und als er meine Hand nahm, sagte er leise:,, Ich wurde schon so lange nicht mehr normal behandelt. Alle behandeln mich wie einen Rockstar, aber das will ich nicht."
,,Oh.", sagte ich erstaunt. So hatte ich ihn nicht eingeschätzt. Aber insgeheim freute ich mich darüber. Das bedeutete nämlcih, dass er es leichter haben würde mit meinen Vater und meinem älteren Bruder. Ich stockte innerlich. Was zum?! Dachte ich ernsthaft bereits darüber nach wie wohl das erste Treffen mit meiner Familie ablaufen würde??! Gott, brachte Jayden mich um den Verstand!
Er drückte meine Hand und führte mich durch die Tür auf einen großen Parkplatz. Der Tourbus von Silver Dragons stand ganz in der Nähe und daneben mein Ford Mini. Jayden begleitete mich zu meinem Wagen und wartetet an meiner Tür bis ich eingestiegen war und mein Handy auf den Beifahrersitz geschleudert hatte. Ich schloss die Tür, kurbelte aber das Fenster runter, um mich von Jayden zu verabschieden. Ich hatte keine Ahnung wie. Und dann auch noch durchs Autofenster... Ugh. Jayden stand auch etwas verunsichert vor meinem Autofenster. ,,Äh, ok, dann ruf ich dich an.", sagte er. Leicht lächelte ich:,,Jayden du hast meine Nummer gar nicht, ich hab deine." Er schlug sich die Hand an die Stirn:,, Achja! Ähm, dürfte ich deine Nummer auch haben, dann mir wäre es lieber, wenn ich dich anrufe." ,,Was ist daran denn soschlimm, wenn ich dich anrufe?", lachte ich. ,,Ich wurde so erzogen.", lächelte Jayden.
,,Küss mich!" Hatte ich das grad wirklich gesagt? Lächelnd beugte er sich vor. Doch plötzlich wurden wir von Teeniegekreische unterbrochen. Der Parkplatz war mit Zäunen abgesperrt, an denen nun die Masse von Fans stand. Schilder wurden in die Luft gehalten. Schreie, Kreischen, Bitten und Schluchzer schallten über den Parkplatz. Jayden drehte sich wieder zu mir um und sah müde und erschöpft aus. ,,Die Arbeit ruft." Einen leichten Kuss hauchte er mir auf die Wange und flüsterte mir ins Ohr:,, Fahr einmal zur Hälfte ums Gebäude. Da ist noch eine etwas kleinere Ausfahrt, die gleich zur Autobahn führt."
Ich spürt wie mir das Blut in die Wangen schoß. Seine Stimme würde immer diesen speziellen Effekt auf mich haben. ,,Also willst du meine Nummer nicht haben?", fragte ich leise. Jayden lächelte traurig:,, Leider muss ich meine gute Erziehung mal beiseite schieben. Wenn du mich heute Abend oder so anrufst hab ich sie ja. Oh, und wenn ich nicht rangehe, scheu' dich bitte nicht davor mir eine Nachricht zu hinterlassen, ja Kleines?" Zärtlich lächelte er mich an. Ich konnte nur noch ein ,,Ok" hauchen, denn ich war mir nicht sicher ob meine Stimme mir gehorchen würde. Er lächelte mich noch einmal an, dann ging er zum Zaun. Mit einem Lächeln auf den Lippen redete er mit seinen Fans, gab Autogramme und machte Fotos. Mir fiel auf, dass sein Job perfekt zu ihm zu passen schien. Er war zwar schüchtern und ruhiger. Aber anscheinend auch so geduldig, dass er sich für all' seine Fans Zeit ließ. Für mich war es Zeit zu gehen.