Tod der Liebe meines Lebens

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(Ganz kurz: Diese Kurzgeschichte entstand im Unterricht und ist fiktional!! Das die Person stirbt ist symbolisch gemeint...!!)

,,Egal was passiert-ich bleibe bei dir!" schrie er und ich höre noch heute die Kraft seiner Stimme in meinem Kopf. Er hatte mich angelogen. Wie konnte er nur? Er hatte doch immer so eine treue und ehrliche Seele. Er hat mich als einziger immer bedingungslos geliebt. Und dann, ganz plötzlich, log er mich an...
Wie jedes andere Paar auf dieser Welt waren wir nicht immer einer Meinung, aber Streit gab es nie. Und wenn es mal ein Problem gab oder etwas was uns gerade mal am anderen störte; wir wussten immer, dass wir uns liebten und wir alles schaffen könnten. Alles was wir erlebt, gefühlt, geteilt und erschaffen hatten, spielte sich in dem Moment als er meine Hand nahm, während er schon mit einem Fuß gefährlich nahe am Abgrund stand, vor meinen Augen ab. All die Wärme, all die Liebe, all die Wut, all das Leid, all die Trauer, all die Innigkeit und Zerbrechlichkeit die uns verbunden hatte; Sie durchströmte mich förmlich und lies mich all das noch einmal fühlen. Tränen liefen bereits meine Wange hinunter. Tränen der Angst, der Trauer, der Wut und der Freude...Tränen, welche ich nie vergessen würde. An diesem Tag, in diesem Moment, wollte ich nichts mehr als auf Pause zu drücken und alles nochmal auf Anfang zu spulen.
Zurück zu dem ersten Moment an dem ich ihn sah. Der Moment an dem ich seinen wunderbaren Geruch zum ersten mal einatmete und er mich freundlich anlächelte. Der Augenblick in dem er mich in den Arm nahm, mich freudig an sich drückte und mich erstmal nicht mer losließ. Die Sekunde in der ich ihm tief in die Augen sah und ich mich in ihn verliebte. Der Tag, an dem ich bei ihm übernachtete und er mich die ganze Nacht über fest in seinen Armen hielt und mich bis zum Morgen nicht losließ. Ich wollte zurück zu der Zeit in der wir noch glücklich waren. Einfach nochmal von vorne anfangen und alles anders machen. Es besser machen. Ich wollte ihn zurück! Ich liebte ihn! Ich wollte wieder in seinen Armen liegen, bis drei Uhr nachts Filme schauen und neben ihm am nächsten Morgen aufwachen. Ich weinte wieder. Er legte zwei Finger unter mein Kinn und hob meinen Kopf behutsam an. Ich sah ihm in die Augen, und das war das letzte Mal, dass ich in seine Augen sah. Ich prägte mir ganz genau die wunderschöne Einzigartigkeit seiner braunen Augen ein. Dann sah ich, dass auch ihm ein paar Tränen die Wangen runterliefen. Als er dann anfing liebevoll und traurig zu lächeln, wurde mir klar, dass auch ihm der Abschied nicht leicht fiel. ,,Dann bleib doch", flüsterte ich ihn die Stille hinein. Ich zitterte. Er schüttelte nur den Kopf. ,,Bitte vergiss mich", sagte er, doch ich hörte die Unehrlichkeit in seiner Stimme. Ich wollte noch was sagen, aber ich sah an seinem Blick, dass es zu spät war. Er hatte sich entschieden. Ich versank in Gedanken, während er sich langsam nach hinten lehnte und dem Abgrund noch ein Stück näher kam. Kurz bevor er den Fuß an den äußersten Rand des Abgrundes stellen konnte, zwang ich ihn stehen zu bleiben. Ich nahm seine Hand. Ich handelte schneller als ich denken konnte und zog ihn an mich. Ich küsste ihn. Ich zog den Kuss möglichst in die Länge und nach einer Zeit erwiderte er sogar.
Nach einer Zeit löste er sich von mir und diesmal flossen ihm die Tränen wie zwei Wasserfälle aus den Augen. Sie fielen quasi tonlos zu Boden und in der Sekunde, in welcher ich mich auf seine Tränen konzentrierte, nutzte er die Chance sich meiner Hand zu entreißen und sprang. Augenblicklich sank ich zu Boden und es riss mich innerlich in ein schwarzes Loch. Mein Herz zerbrach in tausend Teile. Er liebte mich, und das werde ich niemals vergessen.💔

Kleine OS' aus meinem Leben🤞🏼🌸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt