Träume können manchmal echt beschissen sein vor allem, wenn man das geträumte noch nicht einmal kapierte.
Der Traum fing eigentlich ganz gut an nämlich mit einem ganz einfachem ‚Hi'. Der Teil danach war jedoch sehr fragwürdig.
Ich saß an einem langem Tisch mit einer weiteren Person. Die restlichen Stühle waren allesamt leer. Ich war also alleine mit der Person in einem Raum. Sie war mit dem Rücken zu mir gedreht aber von der Statur konnte man erkennen, dass es sich um einen Mann handeln musste.
Er hatte schwarze wuschelige Harre, Jeans und ein blaues T-Shirt an. Zumindest war es das einzige was ich in dem spärlichen Licht von einer Lampe erkennen konnte. Die sollte mal dringend gewechselt werden. Die Wände lagen zum größten Teil im dunklen. Nur eine helle Blümchentapete war beleuchtet. Außer dem Tisch gab es nichts weiter in diesem Raum, also beobachtete ich ihn.
So schlecht sah der Typ gar nicht aus. Und sein Rücken sah auch gar nicht so schlecht aus...
Stop! Was sind das denn für Gedanken die ich da habe! Kann man in einem Traum überhaupt Gedanken haben?Meine sehr logischen Gedankengänge wurden von einem „Hi" unterbrochen.
Mein Vordermann hatte aber nichts gesagt. Die tiefe und leicht gruselige Stimme hatte ihren Ursprung nicht vor mir sondern in einer der dunklen hintersten Ecken.Außer schwarz konnte ich aber nichts sehen geschweige denn einen Umriss erkennen, der die Anwesenheit einer Person bestätigte.
Mein Vordermann - nennen wir ihn mal Fred - räusperte sich und fragte kühl: „Was willst du?"
Beste Freunde waren die schon mal nicht, schloss ich.Fred hatte einen leichten drohenden Unterton in der Stimmen und knurrte den Schatten in der Ecke förmlich an. Er würde einen super Hund abgeben.
Gustav aka gruselige-aus-der-Ecke-kommende-Stimme
lachte nur dreckig und schmunzelte wie ein Psycho „Euch. Aber das weißt du ja schon."Also irgendwie bezweifelte ich gerade, dass das noch ein Traum sein konnte.
1. Mein kranker Verstand würde niemals auf so eine komische Scheiße kommen
2. Irgendwann räusperte sich Gustav und fragte nein, knurrte ehr „Seit wann riechst du denn so weiblich, Lou?"Ich wachte durch einen lauten Knall auf und schreckte mit dem Dolch in der Hand hoch. Was war das? In der Höhle sah es immer noch genau so wie gestern aus mit dem Unterschied, das kleine Tröpfchen in einem regelmäßigen Abstand, auf den Boden tropften.
Ich beugte mich vor und versuchte das Wasser genauer anzusehen. Es war vermutlich das Wasser aus dem Fluss, aber wie kommt das bitte schön hier hin?! Der Fluss war doch ein paar Meter weiter entfernt gewesen.
Egal. Dann hatte ich eben einmal Glück gehabt. Ich nahm mir meine Flasche aus dem Rucksack und stellte sie unter die Tropfen. Das könnte jetzt etwas dauern bis die voll ist.
Zeit, die ich nutzten könnte um über meinen Traum oder sollte man das ehr Vision nennen nachzudenken.
Also, zu erst saß ich auf einem Stuhl hinter Fred. Danach wollte Gustav ‚sie' im Plural haben. Zum Schluss hat er sich über meinen Geruch lustig gemacht. Wobei, ich stank wahrscheinlich mehr, als das ich weiblich riechen würde. Nach den Tagen im Wald ohne duschen war das auch kein Wunder.
Ich würde nicht schlau aus diesem Traum also lassen wir dem Traum Traum sein und machen etwas anderes.
Viel machen konnte ich eh nicht also legte ich mich wieder auf meinen Schlafsack und starrte Löcher in die Luft. Nach draußen konnte ich nicht also musste ich in meinem Versteck bleiben.
Nach dem Loch 1542, viel mir das Heft von Madam Whitemore wieder ein, welches sie mir vor meiner Abreise gegeben hatte. Ich schlug mir die flache Hand vor die Stirn und wühlte nach dem Heft in meinen Sachen.
Verflixt, wo hatte ich das nur hingetan. Das Ergebnis meiner Suchaktion war: ich hatte nichts gefunden. Na Super.
Bei meinem Augenverdreher viel mein Blick auf den Haufen neben mir. Der Steinhaufen brachte mir eigentlich rein garnichts, wobei ich konnte wenigstens versuchen nach oben zu kommen. Meinem Knöchel sollte es schon besser gehen. Immer optimistisch bleiben.
Ich weiß. Miese Idee.Beim Aufstehen belastete ich den verletzen Fuß erst garnicht aber schon der erste Schritt mit meinem linken Fuß schmerzte. Die Schwellung war zwar weggegangen (deswegen hatte ich gedacht er wäre wieder in Ordnung) aber er tat dafür um so mehr weh. Wie ein stumpfes Messer bohrte sich der Schmerz mein Bein hinauf.
Ich biss die Zähne zusammen, aber schon nach 3 Schritten war ich komplett durchgeschwitzt und hechelte wie ein Hund. Wie lange sollte das bitte noch dauern bis dieser dumme Knöchel gesund wurde? Brauchte der etwa eine schriftliche Einladung?
Ich robbte den Rest zu dem aufgetürmten Steinhaufen. Alles drehte sich und war verschwommen. Ich lehnte mich mit meinem Rücken an den Haufen und schloss die Augen.
Hinzu kamen rasende Kopfschmerzen und die Tatsache, das ich nun Stimmen hörte, die nicht wie meine innere Stimme Heinz klangen.
Beim näheren hinhören kamen nur Wort Fetzen wie "Fähigkeit" oder "braucht Zeit" bei mir an.
Na ganz toll. Jetzt halluzinierte ich auch noch vor mich hin.Das auf den Haufen klettern konnte ich mir jetzt aus dem Kopf schlagen.
Also verbrachte ich die nächste halbe Stunde damit meinen Kopf zu massieren und versuchte nicht einzuschlafen.
Die Stimmen in meinem Kopf wurden nach und nach leiser, bis sie zu einem nervigen Hintergrundgeräusch wurden.So langsam ging mein Puls wieder runter und ich konnte mich wieder entspannen.
Das Licht verschwand langsam und es wurde immer dunkler.
Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit bis mich irgendwas entdeckte.Verhungern würde ich noch nicht, aber Hunger hatte ich trotzdem.
Mein Magen meckerte schon die ganze Zeit und so langsam ging mir das auf den Kuchen. Oder hieß es doch Keks? Menschen und ihre Redewendungen. Schrecklich! Und ich musste sie auch noch alle lernen, damit ich nicht auffiel. Die Hälfte hatte ich aber schon erfolgreich verdrängt.Das war aber nur ein kleiner Teil am Rand von meinem Berg aus Problem. Oben an der Spitze stand das Problem...
welches steht den ganz oben?‚Das musst du doch selbst wissen! Es sind schließlich deine eigenen Probleme!' schimpfte Heinz.
Irgendwo hatte er ja auch recht. Leider.Alles wofür ich lebte lief auf einen bestimmten Punkt hinaus. Ich musste meinen bösen Zwilling besiegen und damit die Menschen schützen.
Ich erklärte meine Aufgabe zu meinem größten Problem.
Damit wusste ich aber immer noch nicht wie ich es lösen konnte.„Immer klein denken"
Das hatte uns Madame Hollyway gesagt. Ich musste meinen Berg von unten erklimmen.Mein nächster Schritt musste mich irgendwie weiter nach oben bringen. Wortwörtlich!
Ich musste dringend aus dieser Höhle raus!Mit meinem Knöchel konnte ich aber im Moment noch nicht mal auftreten. Heißt, ich musste meine Vorhaben auf diese Höhle beschränken.
Da fiel mir ein Satz von Madame Whitemore ein.
„Du musst deine Fähigkeit trainieren"Ich stöhnte auf. Wieso ist mir das nicht schon früher eingefallen?
Ich sah mich in der Höhle um.„Hoffen wir einfach mal das meine Begabung nichts mit körperlichen Aktivitäten zu zu hat", flüsterte ich in die Stille.
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Hallo!Wie fandet ihr das Kapitel?
Meinungen, Kritik und Feedback gerne in die Kommentare schreiben.
Meine Freundin Schnaula würde sich auch freuen wenn ihr auch mal bei ihr vorbei gucken würdet.
Emma❤️
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double
ParanormalEin Leben alleine in der Wildnis, mit einem einziegen Ziel. Lou ist ein ganz normal 17 jähriges Mädchen, wenn man von dem ganzen Zwillingskram absieht. Alle Zwillinge werden von der Geburt an getrennt und zu guten oder bösen Menschen erzogen. Das...