Kapitel 4

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„Ich weiß doch", erwiderte ich während ich auf meine Füße hinab sah und kleine Kreise in das Gras zeichnete.

Ein wohliger Schauer lief mir über den Rücken, als ich eine große Hand unter meinem Kinn spürte.

„Sieh mich an Mia", flüsterte Adam ganz vorsichtig.

Ich hob meine Kopf gerade wow weit an, dass ich seine Augen sah. Sie sahen mich traurig an und ich konnte genau sehen das ich ihn verletze und ihn enttäuscht hatte, auch wenn er versuchte er zu überdecken.

Es war wie ein Hieb mit dem Schwert, der Schmerz der meine Brust hinauf wanderte und einen Kloß in meinem Hals bildete. Es zerriss mich förmlich ihn so enttäuscht zu haben. Alles was ich jemals wollte, war doch bei ihm zu sein, ihm zu helfen, für ihn da zu sein, ihn stolz zu machen.

„Mia", begann mein bester Freund wieder langsam, „ Ich liebe dich."

Diese Worte kamen so verzweifelt von ihm, dass ich mich am Liebsten sofort an ihn geschmiegt hätte, wie ich das immer machte, wenn es mir schlecht ging oder er mich brauchte.

„Adam?", hörte ich meine eigene Stimme so zart wie eine leichte Sommerbriese, die die Blätter der Bäume leise zum flüstern brachte.

„Ja?"

„Ich weiß, dass ich mich von dir ein wenig entfernt habe. Mist Adam du bis mein bester Freund aber ich habe meine Zeit gebraucht verstehst du das nicht?"

„Zeit? Deine Zeit? Es gab immer nur UNS nur UNSERE Zeit.. und UNS ZUSAMMEN was ist denn los?"

„Ich weiß zwar, dass du nicht weiß wie es ist beide Eltern zu verlieren..", ich musste eine kurze Pause machen, um mich wieder zu sammeln,„ aber verurteile mich nicht weil ich das auf meine Art verarbeite!"

Ich sah ihm starr in die Augen und konnte nichts als Wut für ihn empfinden. Das erschreckte mich so sehr, dass ich nach hinten stolperte, als hätte er mich geschlagen.

Langsam aber sicher stiegen mir heiße Tränen in die Augen und trübten meine Sicht.

Adams Gesichtsausdruck konnte ich nur unscharf erkennen und doch war dort ganz deutlich Reue über seine Worte zu erkennen.

Mit zwei großen Schritten war mein über alles geliebter Freund bei mir und schlang die Arme um meinen zarten Körper. Ich war so klein, dass er mich in seiner Umarmung komplett verdeckte und ich meine Nase an seine Brust drücken konnte. Sein Pullover wärmte mich sofort und kurz darauf wurde mein Körper in kleinen Abständen heftig geschüttelt. Ich schluchzte und krallte mich in sein Oberteil, ich würde ihn nie mehr loslassen.

Er war der treueste, charmanteste und klügste Mensch, den ich kannte.

Er war mein Freund.

Er war perfekt.

Er war Meins. Und ich liebte ihn.

„Es tut mir so leid", hörte ich Adam in mein Haar hinein murmeln.

Daraufhin verstärkte ich meinen Griff um seine Hüfte und auch Adam presste sich mit einem gequälten Stöhnen fester an mich.

Unsere Geschichte dauert nochWo Geschichten leben. Entdecke jetzt