Sie standen dicht beieinander.So dicht, dass kaum noch ein Blatt zwischen sie gepasst hätte. Sie hielt sein Gesicht zwischen ihren eisigen Fingern und sah die Tränen in seinen wunderschönen blauen Augen schimmern.
Augen, die sie öfter als ihre eigenen gesehen hatte und die ihr doch so faszinierend wie am ersten Tag erschienen. Wie oft hatten diese Augen sie freundlich, verschmitzt oder sorgenvoll gemustert?
Und doch hatten sie nie eine derartige Mischung aus purer Verzweiflung und absoluter Liebe gezeigt.
Sie hatten lange gebraucht, um sich ihre Gefühle einzugestehen. Zu lange. Fast hätte sie bei diesem Gedanken aufgelacht, doch die Situation war zu erdrückend. Ihre Zeit war schon immer begrenzt gewesen, aber sie hatten es nie wahrhaben wollen.
Sie wollte weinen. Sich in seine Arme werfen, doch das konnte sie nicht.Sie musste gefasst bleiben, für ihn. Sie würde lächeln, denn alles andere bräche ihm das Herz.
"Es ist in Ordnung... weißt du?", ihre Stimme zitterte leicht. Es war gelogen, aber die Wahrheit hätten sie beide nicht ertragen. Er antwortete nicht.
"Wir wussten beide, dass es so kommen würde...", fuhr sie fort und strich mit ihrem Daumen über sein Kinn. Er erschauderte leicht, von der Eiseskälte die ihre Haut verströmte.
"...U-und was auch immer kommt, am Ende liegt es sowieso nicht in unserer Hand...", Ihre Zeit lief ab, das spürte sie und sie musste sich zunehmend zusammenreißen.
"ich liebe dich, schon immer, für immer.", flüsterte er. Sie erwiderte die Worte, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauchen.
Die Uhr schlug zwölf und sie küssten sich ein allerletztes Mal, voller Zuneigung, Verzweiflung und unerfüllter Hoffnung...
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Neun Wochen für ein Leben
Roman d'amourFreya ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat 3 beste Freunde, die seid Kindertagen unzertrennlich sind, ist ziemlich schüchtern, oft verträumt und würde gerne die große Weite Welt bereisen. Naja... sie ist nicht ganz normal ... eigentlich überhaupt...