Jemand der ihm wichtig ist...

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Als ich am nächsten Abend gerade aus dem Grill trat, begegnete mir Stefan auf der Straße.

„Stef! Ich dachte du wärst zu Hause.“ meinte ich verwundert. Er lächelte mich leicht an.

„Hatte ich eigentlich auch vor. Aber ich war noch kurz bei Caroline.“ meinte er.

Ich sah ihn besorgt an. Man sah ihm an, dass es kein echtes Lächeln war. Die Zeit im Tresor hatte ihn verändert.

Und dass er Silas jetzt getötet hatte, brachte ihm anscheinend auch keine Erlösung.

„Wollen wir zusammen nach Hause?“ fragte ich. Er nickte.

Gerade als wir an der alten Kirche vorbeiliefen, hörte ich einen Herzschlag von oben.

Ich blieb stehen und sah Stefan verwirrt an. Dann blickte ich langsam nach oben.

Dort stand jemand. Oh Gott. Und dieser jemand sah genauso aus wie Katherine.

„Stefan! Das ist Katherine!" sagte ich panisch. Er sah mit großen Augen nach oben.

In diesem Moment ließ sie sich fallen, und ich konnte einen Aufschrei von mir nicht verhindern.

Ich kniff schon die Augen zusammen, als es plötzlich ein dumpfes Geräusch gab.

Katherine befand sich in den Armen meines Bruders. Ich atmete erleichtert aus.

„Gott Kat, was machst du nur für Sachen?!“ rief ich aufgebracht.

„Ich sterbe doch sowieso. Diese verrückte Ex von Silas hat mir nicht geholfen. Es hat kein Sinn mehr.“ sagte sie leise.

Stefan sah mich kurz an, bevor er Katherine wieder anblickte.

„Du bist Katherine Pierce. Schluck's runter.“

Ich hielt kurz inne, bevor ich mit Tränen in den Augen ein wenig lachen musste.

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Am nächsten Tag klingelte es an der Tür. Katherine stand davor.

„Hey Anni. Da es deinem Bruder ganz und gar nicht gut geht, müssen wir ihn endlich dazu bringen, nicht mehr an diesen Tresor zu denken. Sonst macht er irgendwann euer ganzes Haus kaputt.” meinte sie und sah auf ein zerbrochenes Glas, das Stefan vorher auf den Boden hatte fallen lassen.

Ich nickte und ließ sie schnell herein. Stefan war allerdings nicht so begeistert von der Idee.

„Und wie wollt ihr das bitte anstellen?“ fragte er einfach nur.

Katherine schmunzelte. So, als hätte sie schon ein genauen Plan, den sie mehr als nur toll fand.

Wie immer eben. Ich fragte mich nur, was der Plan war, bis es an der Tür klopfte.

„Naja ich habe wirklich sehr gute Verstärkung geholt.“ grinste Kat.

Ich runzelte die Stirn. Wer war das denn jetzt?!

Katherine würde doch niemanden um Hilfe bitten! Dazu war sie viel zu stolz.

Es gab nicht Mal eine Person in diesem ganzen Universum, glaube ich, zu der sie freiwillig gehen würde, oder mit der sie telefonieren würde...

Ich ging verwirrt zu Tür und öffnete.

„Heyyy! Schaut Mal was ich meiner Mum abgestaubt habe!“

Ich sah Katherine mit großen Augen an, welche zufrieden grinste.

„Caroline?!“ rief ich überrascht, die einen großen Tresor hinter sich stehen hatte.

Sie lächelte mich an, bevor sie eintrat. „Ich würde sagen, wir beginnen gleich mal.“

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Schon seit zehn Minuten lag mein kleiner Bruder jetzt in diesem Sarg und wir drei standen still außenrum.

Bis Katherine Luft holte und Caroline ansah.

„Haben du und er eigentlich schon mal....?” fragte sie. Ich runzelte die Stirn, ebenso wie die Blondine neben mir.

„Haben wir was?“ fragte sie verwundert.

„Na...du weißt schon...“ grinste Katherine und wackelte mit den Augenbrauen.

„Oh mein Gott Katherine!“ rief Caroline empört.

„Schade für dich. Er ist wirklich gut im Bett.“ lächelte Katherine.

Ich fasste mir an die Stirn. „Können wir uns bitte über etwas anderes, als das Sexleben meines kleinen Bruders unterhalten?“ fragte ich dann und kniff die Augen zusammen.

Dann versuchte ich das Kopfkino von ihm und Katherine aus meinem Kopf zu bekommen.

In diesem Moment hörte man die gedämpften Schreie von Stefan aus dem Tresor.

„Stefan, alles okay?!“ rief ich.

Es kam nur ein Röcheln. Wir sahen uns panisch an.

„Moment...Stefan ist ein Märtyrer. Er muss immer andere retten. Also wäre es am besten wenn jemand in den Tresor geht.“ murmelte ich.

„Und wer soll das sein?“ fragte Caroline.

„Jemand der ihm wichtig ist. Schon sehr lange. Und jemand den er liebt. Schon immer.“ überlegte ich.

Während beide Augenpaare auf mich gerichtet waren, und mich erwartungsvoll ansahen, biss ich auf meiner Unterlippe herum.

„Katherine. Sie muss rein.“

My Mystic Life - Vampire Diaries FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt