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Wenig späte kroch ich aus mein versteck raus, nahm den Rucksack in die Hand und flieh. Ich blieb aber noch vor der Truhe von Andrea stehen und nahm mir etwas von da raus.

Nun floh ich, ich wusste nicht wohin. Aber weg von den Blut befleckten Wänden, ich rannte immer schneller. Meine Atmung würde unregelmäßig und es kam mir so vor als ob die Wände näher rückten. Meine größte Angst war momentan dass mich jemand finden würde. Sie würden mich umbringen fallst das der Fall wäre.

Mir ging die Puste aus und ich stütze mich mit beiden Händen an der Wand ab. Rechts von mir war noch ein Raum, die Tür stand offen und links, von den Raum ein großes Fenster. Ich guckte raus und bemerkte, dass der Ausgang weit weg liegt Ich müsste dafür den Fahrstuhl benutzen und das wäre zu auffälling. Wie sehr wünsche ich mir jetzt die Fähigkeiten einer Taktikerin? Ich wusste nicht weiter, meine Handinnenfläche würde schwitzrig und mein Herzschlag um einiges schneller.

Plötzlich hörte ich Schritte und flüchtete in den Raum neben mir rein. Ich fühlte mich als ob ich mich übergeben müsste und mein Magen drehte sich. Ich ging hinter die Tür und lente mich an die Wand und glitt runter bis mein Po den Boden berührte, die kälte stieß direkt in mich ein. Etliche Tränen bahnten sich schon den Weg nach unten und ich musste mir mein schlunzen verkneifen was mir auch gelang.

Jetzt waren die Schritte so nah dass ich sie unter dem kleinen Türspalt sehen konnte, sie hatten eine rote Sohle. Es war also Niall der hinter der halb-geöffneten Tür stand.

Mein Herz setzte aus, ich hatte nach dem Gespräch mit Andreas mehr Angst vor Niall als vor Harry. Meine Haltung verschlächterte sich und der Klos im Hals größer. Doch ich beruhigte mich schnell wieder.

"Ich habe wohl die Tür offen gelassen." sagte er und machte mit einem schnellen Ruck die Tür zu.

Ich verweilte ein wenig an Ort und Stelle, bis ich mich erhebte und zur Tür lief. Ich legte meine zierliche Hand an die größe verrostete Türklinke und drückte sie mit aller Kraft nach unten um zu merken dass sie von außen hin abgeschlossen ist.

Verdammt!

Schrie ich in meinem inneren. Ich drehte mich um, was mir schwer viel. Meine ganzer Köper zitterte. Ich streifte mit meiner linken Hand durch mein Haar und begutachtete den Raum.

Es war verstaubt und alt. Es wurde wahrscheinlich lang nicht mehr benutzt. Neben den klapprigen Bett ist ein Fenster.

Ich eilte schnell dahin und sah es mir genau an. Es hatte keine Fensterscheibe oder ein Gitter dazu war groß genug für mich hindurch zu passen. Das einzige Problem nur ist, dass es viel zu weit oben ist ich würde mir wahrscheinlich so gut wie alle Knochen brechen und es ist vor dem Ausgang sie würden mich also auch noch erwischen.

Schon wieder bin ich an dem Punkt, an dem ich kein Plan habe wie es weiter gehen soll.

Ich bin in einem noch verstörenden Raum als vorher ohne, dass es jemand weiß. Ich habe zwar im Rucksack ein wenig Nahrung aber das würde mir nur für 3 Tage reichen. Nun ist meine Zukunft beschlossen, verhungert in einem vergessen Raum.

Schon wieder suchten sich die Tränen den Weg in die Freiheit, die ich auch gewähren lies. Wieso nur ist das mir passiert? Ich war immer brav, war zu jeden nett und das ist der verdienst dafür?

Ich ging ein wenig im Zimmer herrum und strich mit meinem rechten Zeigefinger über eine alte Komode.

"Man hat hier lang nicht mehr geputzt, wie lang war wohl der Raum unbenutzt? Ich habe auch keine andere gefangenen gesehen oder gehört, bin ich die einzige hier?" fragte ich mich selbst und stellte den Rucksack auf dem Bett ab.

Ich öffnete die Komode und fand nichts, außer noch mehr Blut.

Mit gewalt schob ich die Schublade wieder zu und schlenderte ins Badezimmer.

Meine Haltung war grauenhaft wie mein Gang, mein Rücken schmerzte bei jeder bewegung die ich machte.

Angekommen vor der Tür brauche ich viel Kraft um sie aufzumachen, sie klemmte ein wenig beim aufmachen. Daher ließ ich sie offen.

Ich betrachtete mich garnicht erst im Spiegel und zog meine Klamotten aus um mir ein Schaumbad zu gönnen, ohne Schaum nartürlich.

Als die Temperatur angenehm war setzte ich mich rein, doch ich war zu niedergeschlagen mich richtig sauber zu machen. Meine eine Hand baumelte aus der Wanne raus und mein Kopf hielt ich schief.

Ich musste lacheln da ich mich an ein Kinderlied von meiner Mutter errinnerte, das sie mir als Kind immer vorsang. Ich fang an zu singen.

Ich bin Sol- dat.

Doch bin ich es nicht ger- ne,

als ich es ward, hat man mich nicht ge- fragt.

Man riss mich ford,

hi- nein in die Ka- ser- ne,

ge- fan- gen ward ich, wie ein Wild ge- jagt;

ja von der Hei- mat, von des Lieb- chens Her- zen,

musst´ ich hin- weg und von der Freu- de Kreis.

Denk ich da-ran, fühl´ ich der Weh- mut Schmer- zen,

fühl´ in der Brust des Zor- nes Glut so  heiß. (AN: Kinderlied: Ich bin Soldat.)

Mein lachen wurde inzwischen zu einem lauten schlunzen und weinen.

Aus lauter selbst mitleid und trauer schlief in in der Wanne ein und das Wasser sickerte durch den Abfluss hinweg.

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