Samstag. Der beste Tag der Woche. Kein Hupen, keine Schule, keine Probleme. Wunderbar.
Ich stapfte mit meinen warmen Tiger-Pantoffel die Stufen hinunter in die Küche. Ich mochte diesen Teil vom Haus. Man hatte immer Zugang zum Essen, man traf immer irgendjemanden und es wurde somit nie langweilig. Meine Mutter hockte auf dem Sessel mit einem Eis in der Hand - ebenfalls noch im Pyjama.
„Wann geht’s denn los?“
„Hmm... wann willst du denn los? Deine Schwester ist schon seit Stunden fertig“
„Weiß nicht, so in 15 Minuten?“
„Gut“
Meine Mutter war toll. Sie war immer zur Stelle, ich konnte mich immer auf sie verlassen und Gott sei Dank war sie nicht eine von diesen Müttern, die meinen, sie müssten ihre Tochter einsperren, damit ihr nichts passierte. Momy ließ mir Freiraum, und das liebte ich an ihr.
Wir fuhren ein letztes Mal an meiner Schule vorbei und ich musste feststellen, dass ich nicht auch nur eine einzige Träne an irgendetwas hier verschwenden würde. Nicht an meine Freunde und auch nicht an die Gegend. Das einzige, was mich etwas frustrierte war, dass mein Vater hierbleiben musste. Er war der beste Dad den man sich nur vorstellen konnte. Leider starb er vor 3 Jahren aufgrund seiner schlechten Lunge, die er anscheinend meiner Schwester vererbt hatte.
Meine Schwester befand sich in letzter Zeit fast nur mehr im Krankenhaus. Ich bekam sie kaum noch zu Gesicht... Ich hoffe, es wird sich jetzt in der neuen Umgebung bessern. Das war auch der wirkliche Grund warum wir eigentlich umzogen. Meine Schwester musste in eine andere, auf Lungen spezialisierte Klinik und außerdem sagten die Ärzte, es wäre das beste, wenn wir ans Meer ziehen wegen der Luft und so – was weiß ich schon...
Auch wenn uns mein Vater viel hinterlassen hatte, war meine Mutter davon überzeugt, dass wir trotzdem sehr bescheiden leben sollten und hatten beschlossen uns das viele Geld für schlechtere Zeiten aufzubehalten. Ich freute mich schon auf unser neues Haus – meine Mutter meinte, es wäre wirklich schön, und glaub mir - meine Mutter ist nicht wirklich leicht zu begeistern.
Ich denke ich hatte ein paar Stunden Fahrt vor mir... Meine Mutter wollte uns nicht genau sagen wo wir hinzogen – ich wusste nur, dass es am Meer war und es anscheinend richtig toll sein sollte dort. *-*
Ich stopfte mir die Kopfhörer in die Ohren und drehte die Musik so laut auf wie es nur ging.
You know that I'm a crazy bitch
I do what I want, when I feel like it
All I wanna do is lose control
And that's why I smile, it's been a while
Since everyday and everything has felt this right
Irgendwann schlief ich einfach ein. Ich träumte wie schon lange nicht mehr... Ich fantasierte von einem richtig lieben Kerl, der obendrein auch noch sehr sehr gut aussah. Er stand am Strand und ich hatte dieses starke Gefühl, nochmals dort hingehen zu müssen... Obwohl ich keine Ahnung hatte wie sich Liebe anfühlte, war ich mir sicher, dass dieser Mensch mein Leben verändern konnte. Es kam mir vor, als würde sich die ganze Welt nur noch um diesen einen Jungen drehen. Ich blickte ihm tief in die Augen und...
Plötzlich wachte ich auf. Ich hasste es, wenn ich gerade so schön vor mich herträumte und auf einmal wird man brutal aus dieser sorgenfreien und einfach perfekten Welt gerissen. Ich wollte zurück! Leider wusste ich aber aus Erfahrung, dass man es nicht erzwingen konnte, den selben Traum weiterzuträumen...
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Hard-to-get-Bitch
RomansNorry, die größte Schlampe von ganz Kentucky, wollte aus ihrem Alltag ausbrechen und ein neues Leben beginnen. Neues Leben, neue Umgebung, neue Freunde, eine erste Liebe. Sie wollte nicht mehr als Bitch gelten - Eleonor wollte einfach ein ganz norma...