Kapitel 9

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Mike's Sicht

Während ich auf der Couch sahs spielten sich die letzten Monate immer wieder wie ein Film in meinem Kopf ab.
*Flashback*
Wutentbrannt rannte ich die Treppe zu unseren Schlafzimmer hoch ,,Jetzt warte doch mal..." rief Shelly und folgte mir. Ich nahm vom Schrank ihre Tasche und stopfte sämtliche Klamotten von ihr rein. ,,Mike.." sie hielt meine Hand fest die ich ihr aber sofort entzog. ,,Fass mich nicht an.." knurrte ich und packte weiter ihre Sachen ein. ,,Hör mir doch mal zu..." schrie sie frustriert und fuhr sich durch die Haare ,,Warum sollte ich dir noch zuhören, jedes Wort von dir ist eine Lüge.." mein Herz schlug unfassbar schnell vor Wut. ,,Es war nicht das was du denkst?" ich lachte ,,Ach nein? Du hast mich also nicht betrogen? Du bist rein zufällig in seine Bett gelandet.." ich warf die Arme in die Luft ,,Ich weiß nicht mehr wie ich dort hinkam, aber ich habe nicht mit ihm geschlafen du musst mir glauben..." sie versuchte immer wieder mir ihre Tasche aus der Hand zunehmen ,,Wir sind 10 Jahre verheiratet, 10 Jahre Shelly und du trittst das mit Füßen. Alles hab ich für dich aufgeben, ich hab alles für dich getan und du machst sowas..." ich sah sie an und unterdrückte mir die Tränen, ich wusste nicht mehr wer die Frau die vor mir stand war, meine Frau war das aufjedenfall nicht. ,,Verschwinde einfach, Verschwinde aus meinem Leben." ich ging an ihr vorbei, unten an der Haustür warf ich ihre Tasche raus, Shelly hob die Tasche auf ,,Warum glaubst du mir denn nicht..." Shelly weinte fürchterlich ihre Make up war verlaufen und ihre Augen rot und angeschwollen. ,,Du hast mir genug Gründe gegeben und dir nicht mehr vertrauen zu können.." ich wollte ihr grade die Tür vor der Nase zu knallen da blitzte der Ring an meinem Finger auf ,,Denn kannst du gerne mitnehmen.." flüsterte ich zog mir den Ring ab und drückte ihn ihr in die Hand. Danach knallte ich mit einen ordentlich Knall die Tür zu und lies mich mit denn Rücken an der Wand runter gleiten. Ich vergrub mein Gesicht in meinem Händen und weinte wie ein Wasserfall, ich lies denn Schmerz raus der sich in meine Brust gesammelt hatte, es schnürte mir die Luft ab so weh tat es.
*Flashback Ende*
Ich stellte die Flasche auf dem Tisch vor mir ab und seufzte. Das alles war jetzt 2 Monate her, ich war jedesmal kurz davor die Scheidung einzureichen, doch sobald ich Lia vor mir stehen sah konnte ich das nicht mehr. Lia erinnerte mich so sehr an Shelly das es Tage gab an denn es die Hölle war mit Lia zuspielen. Seit ich Shelly raus geschmissen habe, haben wir nie wieder über denn Vorfall geredet. Wir haben uns für Lia zusammen gerissen, sie sollte nicht merken wie angespannt die Stimmung zwischen mir und Shelly war. Mittlerweile hatte ich sogar mein Ring wieder, dieser lag aber seitdem auf dem Nachttisch. Es gab kleine momente, Momente der Schwäche wo ich ihn mir an steckte. Auch wenn ich Shelly am liebsten hassen würde, liebe ich sie noch immer bedingungslos. Sie war die Mutter meiner Tochter, und noch war sie auch meine Frau. Ich hatte die Hoffnung daran aufgegeben das wir das wieder hinkriegen, Shelly stritt immernoch ab mit dem Typ geschlafen zu haben. Ich wusste nicht ob ich ihr glauben sollte oder nicht. Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und ging seit Wochen mal wieder auf unseren Whatsapp Chat, da stand da sie online war. Meine Finger hatten denn Drang irgendwas zu schreiben aber mein Kopf sagte mir es wäre falsch. Schnell ging ich wieder off und legte mein Handy weg, doch es vibrierte und auf mein Display wurde angezeigt das Shelly ein Bild auf Insta gepostet hat. Ich öffnete es und seufzte, sie hatte ein Bild von sich und Lia gepostet als Beschreibung stand ,You will catch me when i fall" ich wollte es liken doch ich konnte es nicht. Ich konnte nicht mal mehr im Schlafzimmer schlafen weil mich dort alles an sie erinnert. Wie jeden Abend nahm ich meine Gitarre und spielte einfach nur so um den Kopf frei zukriegen.  ,,Ich kann nicht ohne dich und auch nicht mit dir. Weiß nicht warum wir's immer wieder neu probieren.." ich sang leise die Zeilen. Ich sah raus in denn Garten während die Wörter von alleine aus meinem Mund kamen ,,Aber wenn du nicht da bist, bin ich auf Entzug. Kann einfach nicht schlafen und fühl mich nicht gut.." ich schloss die Augen und lies meinem Gefühlen freien lauf ,,Denn ich bin wie ein Bumerang. Ich komm zurück zu dir ein Leben lang.Egal wohin du gehst, du ziehst mich an..." ich öffnete die Augen und stellte die Gitarre weg. Ich starrte wieder raus und wischte die Tränen weg die sich mittlerweile gesammelt hatten auf meinem Gesicht. Ich stand auf und wie jeden Abend klappte ich die Couch auf  und holte das Bettzeug auf dem Kasten raus, danach zog ich mich bis auf die Boxershorts aus und legte mich hin. Ich starrte an die Decke und hörte dem ticken der Uhr zu ,,Daddy?" ich drehte mein Kopf zur Tür wo Lia mit ihren Stofftier stand ,,Hi, hast du schlecht geträumt.." fragte ich und breitete meine Arme aus, sofort kam sie zu mir gerannt. Sie klettere auf die Couch und kuschelte sich an meine Brust ,,Ich vermisse Mami.." murmelte sie und sah mich an ,,Ich auch Schatz.." ich gab ihr ein Kuss auf die Stirn und streichelte sanft ihren Arm ,,Schlaf jetzt weiter, Daddy ist bei dir." sie kuschelte sich noch enger an mich bevor sie kurz danach wieder eingeschlafen war. Lia fragte jeden Abend nach Shelly warum sie nicht bei uns schläft oder warum wir uns nicht mehr lieb haben. Ich sagte ihr immer das wir uns noch lieb haben aber natürlich weiß ich das ich ihr irgendwann sagen muss das Mami hier nicht mehr wohnt. Ich wollte ihr aber nicht das Herz brechen weil ihr Eltern es nicht hinbekommen eine normale Ehe zuführen.
*Nächster Morgen*
Durch Lia die laut mit ihren Puppen auf dem Boden spielte wurde ich wach, ich öffnete die Augen und sah sie an ,,Du sollst mich doch wach machen wenn du wach bist.." seufzte ich und rieb mir übers Gesicht ,,Schuldige Daddy.." murmelte sie und sah mich an. Ich setzte mich aufrecht hin ,,Ich mach uns mal frühstück.." ich stand auf zog mir meine Jogginghose über ,,Guten Morgen mein Schatz.." ich drückte ihr ein Kuss auf den Kopf und ging in die Küche wo ich zwei Toast Scheiben in denn Toaster steckte und denn Kaffee ansetzte. Es klopfte an der Tür als ich die Teller auf dem Tisch stellte, ich öffnete die Tür und sah direkt Shelly in die Augen ,,Mami..." brüllte Lia und schlang ihre Arme um Shelly's Beine ,,Hi mein Schatz.." sagte Shelly und hob Lia hoch ,,Frühstückst du mit uns?" fragte sie und sah ihre Mami mit großen Augen ,,Also eigentlich..." fing Shelly an und sah mich an ,,Bitte Mami.." Lia setzte ihren Hundeblick auf ,,Bitte Bitte Bitte.." ja Lia war genauso eine nervensäge wie ich. ,,Na gut, danach gehen wir aber in denn Zoo ok.." sagte Shelly und setzte Lia wieder auf dem Boden ab ,,Mit Daddy?" Lia krallte sich in meine Hose ,,Daddy hat noch zutun.." sagte ich und strich ihr über den Kopf. ,,Na gut.." murmelte sie und lief zum Tisch wo sie auf dem Stuhl kletterte ,,Ich hol dir noch ein Teller.." murmelte ich und lies Shelly rein. Ich stellte denn Rest auf dem Tisch und holte dann nur noch denn Kaffee. Ich setzte mich an denn Tisch und zu dritt fingen wir an zu essen. ,,Schläft du heute hier?" fragte Lia Shelly und ich verschluckte mich halb an meinem Toast ,,Mami kann nicht.." fing Shelly an doch Lia unterbrach sie ,,Du kannst schon.." sie legte ihr Toast mit Marmelade auf dem Teller und sah Shelly an ,,Lia, deine Mami wohnt jetzt nicht mehr hier.." sagte ich so vorsichtig wie möglich zu ihr, Lia riss die Augen auf ,,Du hast Mami nicht mehr lieb stimmt's.." ihre Augen füllten sich mit Tränen und ich sah Hilfe suchend zu Shelly ,,Lia Schatz, Mami hat Daddy noch lieb.." sie legte ihre Hand auf Lia ihre ,,Und ich hab Mami noch lieb.." sagte ich und strich ihr über die Wange. Moment hatten wir beide jetzt indirekt gesagt das wir uns noch lieben? Ich schüttelte schnell denn Kopf ,,Aber warum wohnt Mami denn nicht mehr hier?" fragte Lia und die ersten Tränen kullerten an ihrer Wange runter, mein Herz schmerzte als ich ihr sanft die Tränen weg wischte ,,Es ist kompliziert.." murmelte ich und nahm ihre kleine Hand in meine ,,Ist es nicht, du liebst Mami und Mami liebt dich daran ist nichts kompliziert..." weinte sie und sprang vom Stuhl ,,Ihr seit doof.." sie sah uns mit ihren kleinen Kulleraugen an und rannte dann weinend nach oben. Ich stand auf und ging hinterher doch vor ihrer Tür blieb ich stehen ,,Schatz mach die Tür auf.." sagte ich und klopfte leise ,,Geh weg.." schniefte sie. Ich seufzte und ging wieder runter ,,Tut mir leid.." sagte Shelly. Sie stand an der Tür und zog sich ihre Schuhe wieder an ,,schon gut, sie beruhigt sich wieder." murmelte ich und räumte denn Tisch ab ,,Ich denke sie will auch nicht mehr mit dem Zoo oder?" Shelly sah mich an ,,Ich denke nicht.." mit ihr zureden tat weh, ihre Nähe zuspüren tat weh. ,,Bis bald.." somit verschwand sie wieder. Nachdem ich alle aufgeräumt hatte klappte ich die Couch wieder zusammen.
Ich öffnete die Augen setzte mich hin, ich muss wohl eingeschlafen sein. Draußen war es dunkel, ich ging hoch und klopfte bei Lia an der Tür ,,Schatz.." leise öffnete ich die Tür und schaltete das Licht an, doch Lia war nicht da. Panik breitete sich in mir aus, wie ein verrückter suchte ich die ganze Wohnung ab aber sie war nirgends zufinden. Ich wählte Shelly ihre Nummer ,,Mike ist was passiert?" ertönte ihre Stimme ,,Lia ist weg, ich hab alles abgesucht kann sie aber nicht finden..." ich zog mir meine Schuhe an ,,Was?" es herrschte kurz Stille ,,Ich komm sofort und wir suchen sie zusammen.." sie legte auf und somit schnappte ich mir meine Jacke und mein Schlüssel. Keine 5 Minuten kam Shelly an sie sprang aus den Wagen und rannte auf mich zu ,,Wo kann sie nur sein..." murmelte Shelly ,,Ich weiß es nicht, aber los komm."
Wir liefen alle Straßen ab, mittlerweile war Lia zwei Stunden weg. Mein Herz zerbrach immer mehr und meine Sorge um Lia wuchs. Was wenn ihr was passiert ist? ,,Mike der Park?" Shelly berührte kurz mein Arm ,,Sie war so gerne mit uns dort..." ich nickte ,,Dann lass dahin gehen." als wir auf der anderen Straßen Seite standen wo der Park ist sah ich sie. Sie lief weinend in denn Park rein ,,Da..." schrie ich und zeigte auf Lia. Shelly und ich rannten sofort zu ihr ,,Lia..." ich ging vor sie auf die Knie und zog sie in meine Arme. Unzählige Tränen liefen über meine Wangen, und ich war so froh mein Engel wieder im Arm zuhalten ,,Was machst du nur für Sachen.." Shelly kniete ebenfalls vor ihr und strich ihr durch die Haare ,,Ich wollte bloß zu Mami, wollt ihr dein Ring geben." sie öffnete ihre kleine Faust wo mein Ehering drin lag. ,,Du hättest mir doch was sagen können." ich wischte mir die Tränen weg und sah meine Prinzessin an ,,Ich hab mir solche Sorgen gemacht..." sagte ich und nahm sie nochmal in denn Arm. ,,Tut mir leid Mami und Daddy.." wir nahmen sie beiden gleichzeitig in denn Arm. Was hätte ich getan wenn ihr was passiert wäre. Wie hätte ich das mit meinem Gewissen vereinbaren können. ,,Lass uns Nachhause gehen.." ich nahm Lia auf dem Arm ,,Mami schläfst du bei mir.." Shelly nickte ,,Ja Schatz." Lia lächelte und kuschelte sich an meine Schulter.
Zuhause kuschelte Shelly sich mit Lia ins große Bett im Schlafzimmer, ich lehnte mich an der Tür an ,,Komm her, sie braucht dich auch.." Shelly drehte sich leicht zu mir ,,Ich kann das nicht Shelly.." seufzte ich und ging rüber in Lia ihr Zimmer. Ich setzte mich auf ihr Bett und nahm ihr Stofftier in die Hand, ich war in Gedanken so das garnicht merkte wie Shelly rein kam und sich neben mich setzte ,,Können wir nochmal reden?" murmelte sie und sah auf ihre Finger ,,Über was denn?" ich sah auf Lia ihr Stofftier ,,Denkst du nicht, das wir unser Ehe eine Chance geben sollten.." ich lachte leicht ,,Was denkst du? Das ich vergesse was war und dir um den Hals falle?" sie seufzte ,,Ich will doch nur noch eine Chance.." ich stand auf und legte das Stofftier weg ,,Ich kann das nicht mehr Shelly, es tut weh. Dich zusehen fühlt sich an wie sterben, in deiner Nähe zu sein schmerzt so sehr." ich fuhr mir durch die Haare ,,Ich hab nie mit diesen Mann geschlafen, zumindest erinnere ich mich nicht mehr daran.." sie sah auf ihre Finger. ,,Ich erinnere mich dafür jeden Tag daran wie du neben ihn lagst..." ich sah sie erst garnicht an ,,Lia ist der einzige Grund warum ich noch mit dir Kontakt habe, weil ich ihr die Mutter nicht weg nehmen will.." ich öffnete die Tür ,,Also tue mir ein Gefallen und lass mich inruhe.." ich ging aus der Tür runter auf die Terasse. Ich bräuchte sofort frische Luft, die paar Minuten die ich mit Shelly alleine war schnürten mir die Luft ab. Ich schlang die Arme um mein Körper und sah hoch zu Sternen, immer wieder wischte ich mir die Tränen weg. Kann dieser Schmerz nicht einfach aufhören?

Til the end of the World {Fortsetzung von It's more than Love}  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt