Sie kann nicht weg. Kann nicht weg. Nicht weg. Weg.
Geht nicht. Gefangen. Eingesperrt.
Sie will springen. An ihrem Seelenhimmel vorbei, an ihrer Wahrnehmungssonne vorbei. Weg von ihr. Ihr Gedankenberg hält sie fest. Behält sie hier.
Sie kann nicht weg.Geht nicht. Gefangen. Eingesperrt.
Die flüsternden Wolken sind wieder da. Beladen mit hässlichen Worten, sprechen sie zu ihr. ,,Hässlich. Dumm. Nichts wert. Soll sterben. Endlich verschwinden."
Oh, wie gerne sie die letzten Worte zur Realität machen würde.
Ihr Gedankenberg hält sie fest. Behält sie hier. [Obwohl sie weg will.]Geht nicht. Gefangen. Eingesperrt.
Ist es zu viel verlangt, wenn sie einfach verschwinden will? Sie will nicht mehr. Sie will weg von ihren Gedanken, weg von ihrem Körper, weg von ihren Handlungen.
Geht nicht. Gefangen. Eingesperrt.
Ihr laufen Tränen über die Wangen, während sie verzweifelt versucht zu springen. Sie will weg von ihren Fehlern. Den Fehlern, die man immer erst hinterher bemerkt. Fehler, die mit ihrem Auftauchen alles zerstören.
Sie will weg.
Sie will weg.
Sie will weg.
Siewill
weg.
Geht nicht. Gefangen. Eingesperrt.
Die flüsternden Wolken beginnen, all ihre gehässige Ladung auf sie niederregnen zu lassen.
,Nun, denkt sie, wenn ich schon nicht fliegen kann, kann ich ertrinken.'
Ihre Lungen schreien. Sie will ihnen den Wunsch erfüllen.Auf dem Berg ihrer Gedanken, unter dem Himmel ihrer Seele, neben der Sonne ihrer Wahrnehmung steht sie.
Streckt den Kopf nach oben und füllt ihre durstigen Lungen mit Wasser.
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Herzenskinder
PoetryIch will euch eine Geschichte erzählen. Nein, nicht nur eine. Die Geschichten von den Schicksalen mehrerer Menschen, die so viel mehr sind. Die Geschichten von ihnen. Sie sind ich, sie sind du, sie sind sie selbst. Sie sind Herzenskinder.